Schon die Anbahnung lief, wie es sich für einen Werksverein gehört. „Mein damaliger Trainer Fredi Rotermund rief mich in der Montagehalle an und sagte, ich solle doch mal rüber in die alte FE kommen“, berichtet Oliver Scheyno. Dort erwarteten ihn schon VfL-Chefcoach Horst Hrubesch und dessen Assistent Peter Ament. Und brauchten nicht lange, um das Sturmtalent vom Wechsel zu den Grün-Weißen zu überzeugen. „Ich kam aus der Region, musste nicht weit fahren, konnte mich sportlich erheblich verbessern und vor allem bei Volkswagen bleiben: eine perfekte Kombination.“ Im Wölfe-Team der Saison 1989/1990 spielte Scheyno tatsächlich zuerst eine beachtliche Rolle. Nach 14 VfL-Partien in der Amateur-Oberliga Nord suchte er im Winter jedoch das Weite.
Beste Saisonphase nicht mehr erlebt
„Rückblickend muss ich sagen, ich hätte mich durchbeißen sollen“, gibt der 53-Jährige selbstkritisch zu, „aber der Spaß am Fußball war mir verlorengegangen.“ Der gebürtige Gifhorner, vom örtlichen MTV aus der Landesliga gekommen, kämpfte sich direkt in die erste Elf, stürmte zum Ligaauftakt neben Frank Plagge und Holger Fiebich. Als die eigentlich aufstiegsverdächtigen Wölfe, die erst in der Rückrunde richtig durchstarten sollten, aber in die Saison hineinstolperten, nagte das an ihm. „Unsere ersten Spiele waren wirklich sehr schwach, wir kamen überhaupt nicht in die Gänge. Mir hat aber auch das Klima im Team nicht gefallen, irgendwie hat die Mischung zwischen Alt und Jung nicht gestimmt. Deshalb bin ich nach der Halbserie wieder nach Gifhorn gegangen. Das war schon schade, denn ich hatte im VfL-Trikot durchaus auch sehr schöne Momente.“