Das langgezogene „Stopp!“, das über die leeren Tribünen im VfL-Stadion schallte, hat Peter Bengsch noch immer im Ohr. „Erst durfte sich keiner bewegen, dann haben wir einen Suchtrupp gebildet und den Strafraum systematisch abgegrast“, berichtet der 65-Jährige und lacht. „Als Ingos Kontaktlinse wieder aufgetaucht war, konnte das Training dann weitergehen.“ In Bengschs Erinnerung an seine VfL-Zeit war diese Szene doppelt exemplarisch. Erstens dafür, welches Gewicht in der Mannschaft das Wort Ingo Eismanns hatte. Und zweitens für einen besonders ausgeprägten Zusammenhalt.
Wiederaufstieg verpasst
Sportlich, das gibt Bengsch offen zu, hatte er sich für seine Zeit am Mittellandkanal mehr ausgemalt. Mit Hannover 96, seinem vorherigen Stammklub über knapp 15 Jahre, hatte er bereits eine Etage höher, nämlich in der zweiten Liga,gespielt. Von dort waren die Wölfe, als er sich ihnen 1977 anschloss, gerade aussortiert worden. Mit Neuzugang Bengsch schaffte es Grün-Weiß über eine starke Oberliga-Saison direktwieder ins Aufstiegsturnier – und scheiterte. „Für mich ist trotzdem keine Welt zusammengebrochen. Ich war ja nicht nur wegen des Fußballs nach Wolfsburg gekommen“, betont Bengsch, der in seinen drei VfL-Saisons – auch aufgrund einer langwierigen Schienbeinverletzung – nur auf 31 Ligaeinsätze kam. „In dieser Phase ging es mir sehr ums berufliche Weiterkommen.“