Wortspiele mit Namen sind eigentlich verboten, tatsächlich war Geoffrey Payne als Fußballer aber ausgesprochen hart im Nehmen. „Insgesamt hatte ich drei Nasenbrüche in meiner Karriere. Trotzdem bin ich ohne Angst in jeden Kopfball reingegangen.“ Dass Luftduelle seine Spezialität waren, ist deshalb bemerkenswert, weil Payne nicht sonderlich groß ist. Trotzdem galt er im VfL-Sturm als Brecher. „Mein Spiel war ähnlich wie das von Kalle Riedle. Mit meiner guten Sprungkraft habe ich mich mit den anderen Angreifern sehr gut ergänzt“, erinnert sich der 54-Jährige, der für zwei Saisons am Elsterweg spielte. Zwischen 1986 und 1988 traf er in 35 Ligaspielen zwölf Mal ins Tor.
Wolf im zweiten Anlauf
Engländer gab es in der VfL-Geschichte nicht viele. Genau genommen war Payne bis zur Verpflichtung von Kaylen Hinds im vergangenen Sommer der einzige. „Ich musste mir natürlich einiges anhören. Speziell über meinen Akzent haben sich die Kollegen gern lustig gemacht. Aber immer nur im Spaß“, schmunzelt der gebürtige Londoner. Als Jugendlicher war er mit seiner Mutter nach Deutschland gekommen, die erst in Berlin studierte und dann in Wolfenbüttel eine Anstellung fand. Eintracht Braunschweig und die Sportfreunde Salzgitter waren in dieser Phase Paynes erste deutsche Vereine. Ein früherer Wechsel zum VfL scheiterte, weil der Angreifer zunächst zu Fortuna Düsseldorf ging. Da es dort nicht gut lief, probierte es VfL-Coach Wölfi Krause aber ein zweites Mal bei ihm. Diesmal mit Erfolg. „Leider bin ich gleich nach dem ersten Spiel verletzt ausgefallen. Trotzdem war speziell unter Krause meine Zeit in Wolfsburg ein Riesenerlebnis. Noch heute hänge ich sehr am Verein.“