Am Ende hätte er fast noch ein Comeback hingelegt. Zur Spielzeit 1991/1992 kehrte Dietmar Koch zu den Grün-Weißen zurück. Vorgesehen war er als Führungsspieler für die Amateurelf. Uwe Erkenbrecher, Trainer der Ersten, warf aber bald ein Auge auf den 29-Jährigen, der in der VfL-A-Jugend einst mit Kalibern wie Werner Eichhorn, Matthias Fiebich und Uwe Otto zusammengespielt hatte. „Als ich ein paarmal wieder oben mittrainiert hatte, machte ich mir schon etwas Hoffnung, es noch einmal zu packen“, sagt Koch. Am Ende aber fand der Zweitligaaufstieg ohne ihn statt.
Ständig knapp vorbei
Für seine Laufbahn als Fußballer war dies fast exemplarisch, denn im entscheidenden Moment verließ den Abwehrspieler oftmals das Glück. Bei der Braunschweiger Eintracht, für die er sechs Jahre lang spielte, wähnte er sich gerade an der Schwelle zum Profi, als er sich den Mittelfuß brach. Fast noch tragischer seine Zeit beim TSV Friesen Hänigsen. Unter Trainer Fredi Rotermund, einst Strippenzieher im VfL-Mittelfeld, traf der Verbandsligist 1984 wahrhaftig im DFB-Pokal auf den FC Bayern. Neuzugang Dietmar Koch saß verletzt auf der Bank. Und im Trikot des VfL Wolfsburg kam das Eigengewächs zweieinhalb Jahre nicht an Stammlibero Gerd Kuhlmeyer vorbei. Als auf Chefcoach Wilfried Kemmer übergangsweise dann Trainerlegende Imre Farkaszinski folgte, blühte Koch plötzlich auf. Schon Wölfi Krause hatte zur neuen Saison aber wieder andere Pläne.