Geschichte

Idole als Mitspieler

Seine Rolle als VfL-Spieler ermöglichte Karl-Heinz Dickkopf eine berufliche Laufbahn im Werk. Einige seiner Teamkameraden hatte er einst aus der Fankurve angefeuert.

Auf den ersten Blick kam Dickkopf nur schwer in die Gänge, jedoch waren die Umstände auch keine glücklichen. Paul Kietzmann hatte den variablen Mittelfeldmann von den Braunschweiger Amateuren geholt. Nach seinem Wechsel blieb er allerdings bis Anfang November gesperrt. „Weil die Mannschaft inzwischen stark spielte, baute der Trainer, als ich endlich spielberechtigt war, natürlich auf die bewährten Kräfte“, erinnert sich Dickkopf, der sich erst unter Radoslaw Momirski schließlich mehr einbringen konnte. „Er war wie ein väterlicher Freund für mich. Auch Imre Farkaszinski, der später übernahm, hat immer auf mich gebaut.“ Seine drei VfL-Jahre fielen mitten in eine hektische Fahrstuhlzeit. Unter seinen drei verschiedenen Trainern stieg Dickkopf mit den Grün-Weißen zuerst auf, dann gleich wieder ab, um dann erneut in die Aufstiegsrunde zu ziehen, dort aber zu scheitern. Dass er den Verein 1978 verließ, hatte wiederum berufliche Gründe.

Wildes Auf und Ab am Elsterweg

Auf den ersten Blick kam Dickkopf nur schwer in die Gänge, jedoch waren die Umstände auch keine glücklichen. Paul Kietzmann hatte den variablen Mittelfeldmann von den Braunschweiger Amateuren geholt. Nach seinem Wechsel blieb er allerdings bis Anfang November gesperrt. „Weil die Mannschaft inzwischen stark spielte, baute der Trainer, als ich endlich spielberechtigt war, natürlich auf die bewährten Kräfte“, erinnert sich Dickkopf, der sich erst unter Radoslaw Momirski schließlich mehr einbringen konnte. „Er war wie ein väterlicher Freund für mich. Auch Imre Farkaszinski, der später übernahm, hat immer auf mich gebaut.“ Seine drei VfL-Jahre fielen mitten in eine hektische Fahrstuhlzeit. Unter seinen drei verschiedenen Trainern stieg Dickkopf mit den Grün-Weißen zuerst auf, dann gleich wieder ab, um dann erneut in die Aufstiegsrunde zu ziehen, dort aber zu scheitern. Dass er den Verein 1978 verließ, hatte wiederum berufliche Gründe.

Warten auf einen Arbeitsplatz

Mitte der 70er Jahre ins Werk zu kommen, war auch für VfL-Spieler nicht gerade einfach. Erst 1977, zum Ende seines VfL-Engagements, fand sich für Dickkopf in der Materialwirtschaft ein Platz. Als sich ein Jahr später die Chance auf einen Wechsel ins Werk Baunatal bot, sagte der gelernte Heizungsbauer zu. Nach einem kurzen Gastspiel im Ersatzteillager wechselte Dickkopf in die Finanzabteilung, um sich fortan um Lohn- und Gehaltsabrechnungen zu kümmern. Im Laufe der Jahre entstanden aus seinem Arbeitsbereich sogenannte Personal-Center. Ab er Jahrtausendwende orientierte sich Dickkopf infolgedessen abermals um, bildete sich intern fort und arbeitete im Personalwesen als Coach. Im Jahr 2011 begann seine Altersteilzeit.

Staubsauger mit Spielanteilen

In seiner schwierigen Anfangsphase hatte Dickkopf, zuvor eine Klasse tiefer aktiv, den Wechsel zum VfL heimlich etwas bereut. Obwohl er mit den Wölfen sofort aufstieg. „Das erste Jahr muss ich fast streichen, an meine wenigen VfL-Spiele in der zweiten Liga habe ich kaum Erinnerungen. Aber anschließend wurde es wesentlich besser. Vor allem das Miteinander in der Mannschaft hat mir wirklich gefallen“, betont Dickkopf, der oft gemeinsam mit Wölfi Krause und Fredi Rotermund im Mittelfeld spielte, mal als Abräumer, aber auch mit Anteilen am Spielaufbau. „Heute würde man mich wohl einen Achter nennen, später wurde ich sogar noch zum rechten Verteidiger umgeschult.“ Alles in allem fällt das Fazit somit positiv aus: „Ich habe es geschafft, bei Volkswagen reinzukommen und fast mein ganzes Berufsleben dort verbracht. Ohne meine VfL-Kontakte wäre das wahrscheinlich nie möglich gewesen. Deshalb will ich wirklich nicht klagen. Es hat sich alles mehr als gelohnt.“

Veröffentlicht im „Unter Wölfen Magazin“ im Oktober 2018.