Die Referenzen sprangen sofort ins Auge. SC Freiburg, Bayer Leverkusen, 1. FC Kaiserslautern: Als Willi Marx sich 1959 im Werk vorstellte, trug er ganz frech die Wappen seiner Ex-Klubs am Revers. „Da ist natürlich schnell das Gespräch auf den Fußball gekommen“, erinnert er sich. „Personalchef Hugo Dreyer war von meiner Vorgeschichte derart begeistert, dass er mich sofort zum VfL geschickt hat.“ Die vielen Umwege, die Marx bis hierhin genommen hatte, zahlten sich an dieser Stelle endlich aus. Denn bei allen Vereinswechseln war es ihm stets nur darum gegangen, sich eine berufliche Existenz aufzubauen. Der Schritt zu Volkswagen war nun sein Durchbruch.
Mann für besondere Aufgaben
In der Modelltischlerei arbeitete Marx zunächst in seinem erlernten Handwerk. Schnell aber wollte er höher hinaus. Zwischen Werkbank und Rasen büffelte er häufig in Fortbildungen, holte eine kaufmännische Ausbildung nach und ließ sich anschließend zum EDV-Fachmann schulen. „Um pünktlich in der Schule zu sein, haben Marian Foitzik und ich uns schon mal vom Training weggestohlen. Da gab es klare Prioritäten.“ Der Aufwand lohnte. Über die Lohnbuchhaltung wechselte Marx ins Rechenzentrum, dann für zwölf Jahre in die Systemanalyse Vertrieb, wo er die neu entstehende Verschiffung koordinierte. Weitere Großprojekte vertraute sein Arbeitgeber ihm mit der Gemeinkostenwertanalyse oder auch der Umsetzung des neuen Bundesdatenschutzgesetzes an. Spannende Aufgaben, denen der vierfache Familienvater sich mit vollem Einsatz widmete. Als er 1990 in den Ruhestand ging, lag hinter ihm eine erfüllte berufliche Laufbahn.