Sein Debüt für die erste Mannschaft des VfL gab Dirk Zehnpfund 1980 bereits im zarten Alter von 17 Jahren. „Daran erinnere ich mich wie heute. Wir spielten in der Amateur-Oberliga Nord bei Concordia Hamburg und ich wurde 30 Minuten vor Schluss eingewechselt.“ Am Ende stand es 2:1 für die Wölfe und das Eigengewächs hatte sich einen Traum erfüllt.
Vom Meister gelernt
Eigentlich war der Mittelfeldmann damals noch in der A-Jugend unter VfL-Trainerlegende Imre Farkaszinski aktiv. Dieser hatte Zehnpfund auch zum VfL gelockt. „Ich kam vom FC Wolfsburg. Die Ausbildung unter Imre war einfach die beste in der gesamten Stadt.“ Fest zum Herrenteam gehörte der gebürtige Wolfsburger ab 1982. „Ich habe dann verschiedene Positionen gespielt. Meist im defensiven Mittelfeld.“ Ausgestattet mit einer feinen Technik und einer sehr guten Übersicht, leitete Zehnpfund viele VfL-Angriffe Mitte der 80er Jahre ein. „Das Einzige, was mir nachgesagt wurde, war, dass mir die nötige Härte fehlte. Ich wollte eben alles spielerisch lösen.“ Trotz dieses kleinen Defizits bestritt „Zehner“, so sein Spitzname, 82 Spiele für die Grün-Weißen und erzielte zwei Tore.
Der Region bewusst treu geblieben
Das Ende seiner VfL-Laufbahn kam 1988 mit Europameister Horst Hrubesch, der neuer Cheftrainer der Wölfe wurde. „Gleich nach der gescheiterten Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga teilte er mir mit, dass er nicht mit mir plant und ich den Verein verlassen könne.“ Kurz dachte Zehnpfund über einen Wechsel zu Göttingen 05 nach, aber seine Anstellung bei Volkswagen war am Ende doch zu wertvoll. So ging Zehnpfund zum damaligen Landesligisten MTV Gifhorn und konzentrierte sich stärker auf seine Karriere beim Autobauer. Auf seine grünweiße Laufbahn schaut er trotzdem nicht mit Gram zurück: „Zwischen 19 und 23 hatte ich eine tolle Zeit. Es drehte sich alles um Fußball und ich habe super Erfahrungen gemacht.“