Damals funktionierte der Fußball noch anders. „Nein, ein Tor ist mir leider nie gelungen“, schmunzelt Werner Eichhorn. „Meine Aufgaben waren da eindeutig andere.“ In den 80er Jahren, als die Rollen auf dem Feld noch klarer verteilt waren, zählte der VfL Wolfsburg meist zu den Spitzenteams der Amateur Oberliga Nord. Und für Grün-Weiß schnürte einer die Stiefel, von dem man es heute nicht unbedingt denkt: Werner Eichhorn, inzwischen Topmanager im Volkswagen Konzern, bildete einige Jahre zusammen mit VfL-Größen wie Siegfried Schanda, Uwe Otto und Ralf Kammel eine eisenharte Defensivreihe. Immerhin um die 70 Einsätze kamen in der dritthöchsten Spielklasse für Eichhorn zusammen. Ehe er dann eine folgenreiche Entscheidung traf.
Lauter Kumpels in Ersten
Gleich im doppelten Sinn ist Eichhorn ein Wolfsburger Eigengewächs. Mit acht Jahren fing er beim VfL Wolfsburg an, durchlief ab der E-Jugend alle Stationen. Während seiner Jugendjahre reifte bei den Wölfen ein unheimlich starker Jahrgang heran. Mit den VfL-A-Junioren zog Eichhorn gar in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft ein. Nur logisch, dass für viele der Weg in die Erste führte, seinerzeit trainiert von Wilfried Kemmer. „Wir sind gleich mit sieben Leuten geschlossen zu den Männern gekommen. Das war schon toll. Seit Kindertagen hatten wir alle zusammengespielt und waren eine super Truppe“, schwärmt der 52-Jährige, der sich seine ersten Sporen noch in der zweiten Mannschaft verdiente, spätestens aber unter Wölfi Krause dann ganz oben ankam. Ab der Spielzeit 1984/1985 war der gebürtige Wolfsburger als lauf- und zweikampfstarker Verteidiger auf der rechten Seite fest etabliert.