Wer in 90 Partien einen Treffer erzielt, der erinnert sich genau. „Es war ein Heimspiel gegen den Bremer SV. Flanke von rechts, ich hole aus und treffe per Seitfallzieher ins lange Eck. Eigentlich ein ganz schönes Tor“, lächelt Uwe Beese. „Schade nur, dass es mein einziges war.“ Die Zuständigkeiten des Defensivmannes waren am Elsterweg andere. Mal Staubsauger vor der Abwehr, mal Innenverteidiger, oft Sonderbewacher des Regisseurs – die etlichen verschiedenen Aufgaben in seinen drei Jahren im VfL-Trikot lagen vor allem in der Torverhinderung. Sein Handwerk verstand Beese auch deshalb so gut, weil er selbst mal das Stürmen gelernt hatte.
Gern auch „Susi“ genannt
Als Beese 1986 zum VfL kam, war er in der Amateur-Oberliga Nord ein bekannter Mann. Sechs Spielzeiten lang hatte er im Trikot des MTV Gifhorn als gefährlicher Rechtsaußen für Furore gesorgt. Sein damaliger Trainer Wölfi Krause lotste ihn nach Gifhorns Abstieg zu den Grün-Weißen. Was Beese mitbrachte, waren nicht nur Ehrgeiz, Fleiß und Erfahrung. Auch sein Spitzname „Susi“ hing ihm anfangs noch nach, obwohl seine vormals noch schulterlange Lockenpracht inzwischen schon merklich gekürzt war. „Das wird man so schnell nicht mehr los. Aber ich hatte mit dem Namen nie ein Problem“, lacht Beese. „Die Mode in den 80ern war eben in vielen Bereichen etwas speziell.“