09.04.2023, 15.30 Uhr
BORUSSIA-PARKSo., 09.04.2023 / 15.30
#BMGWOB
TAGE
STD
MIN
SEK

Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Eiskalte Fohlen

Ineffiziente Wölfe unterliegen bei Borussia M`gladbach mit 0:2.

Der VfL Wolfsburg muss sich am Ostersonntag bei der Gladbacher Borussia mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Nathan Ngoumou (34.) mit seinem ersten Bundesliga-Tor und Marcus Thuram (63.) sorgten für den Heimdreier der Farke-Elf, die Wölfe nutzten dagegen keine der eigenen durchaus vorhandenen Chancen. Die Wölfe bleiben damit Tabellenneunter, ohne nach oben Boden gutgemacht zu haben. Auch am kommenden Sonntag, 16. April, ist die Kovac-Elf wieder im Einsatz Dann empfängt diese zum Abschluss des 28. Spieltags in der heimischen Volkswagen Arena einen Konkurrenten um die europäischen Plätze, Bayer 04 Leverkusen (Anstoß um 19.30 Uhr).

Personal

Gegenüber dem jüngsten 2:2 gegen den FC Augsburg musste VfL-Cheftrainer Niko Kovac auf das Duo Ridle Baku und Patrick Wimmer verzichten, die beide eine Gelbsperre absitzen mussten. Der wiedergenesene Kilian Fischer und Felix Nmecha rückten in die Startelf. Im Vergleich zum torlosen Remis im rheinischen Derby beim 1. FC Köln musste Borussen-Chefcoach Daniel Farke mit Kouadine Koné ebenfalls einen gelbgesperrten Spieler ersetzen. Zudem saß Jonas Hofmann auf der Bank. Neu in der Anfangsformation der Fohlen standen dafür die beiden Franzosen Ngoumou und Alassane Plea.

Spielverlauf

Die Wölfe starteten besser in die Partie und kam nach fünf Minuten zu einer ersten Großchance durch Sturmspitze Omar Marmoush, der aber aus kurzer Distanz per zu unplatziertem Kopfball am Gladbach-Keeper Jonas Omlin scheiterte. Weitere fünf Minuten später machte es der Ägypter dann im Abschluss stärker, doch die vermeintliche VfL-Führung wurde wegen dessen hauchdünner Abseitsstellung bei Nmechas Anspiel zurecht annulliert. Auch in der Folge blieb das grün-weiße das dominierende Team, bis zur ersten leichten Torannäherung durch Plea dauerte es 22 Minuten. Gefährlicher blieben aber die Wölfe, Fischers abgefälschter Schlenzer rutschte knapp links vorbei (25.). Fast aus dem Nichts gingen dann aber die Hausherren nach einem Abspielfehler Koen Casteels durch Ngoumous Premierentor in Front (34.), wodurch gleichzeitig ein neuer VfL-Vereinsrekord nach zuvor drei gegentorlosen Auswärtsspielen verhinderte. Nachdem noch einmal Marmoush nicht an Omlin vorbeikam (45.+1), ging es mit dem bis dahin eher schmeichelhaften 1:0 für die Fohlen, die selbst noch eine Kopfballchance durch Marcus Thuram (38.) verzeichnet hatten, in die Kabine.

Und wieder kam Wolfsburg besser aus dieser raus und verpasste den schnellen Ausgleich durch Mattias Svanberg, der am ausgefahrenen Fuß des stark reagierenden Omlin scheiterte (47.). Was der Kovac-Elf letztlich fehlte, war die Effizienz im Abschluss. Ganz im Gegensatz zu der Borussia, die eiskalt zuschlug und durch Thuram die Vorentscheidung markierte (63.), von der sich der Gast nicht mehr erholen sollte. Florian Neuhaus (67.) und Marmoush (71.) vergaben weitere Gelegenheiten, für den VfL-Stürmer war es die letzte Szene, Jonas Wind sollte für die Wölfe-Schlussoffensive sorgen. Doch abgesehen von der Einwechslung von Josuha Guilavogui, der damit seinen 200. Bundesliga-Einsatz absolvierte, gab es nichts Wichtiges mehr zu verzeichnen. Die Farke-Elf schaukelte den Heimdreier souverän über die Zeit.

Tore

1:0 Ngoumou (34.): Das ist alles andere als verdient! Casteels mit supoptimalem Anspiel auf Arnold – und dann geht es nach Balleroberung der Gastgeber über Stindl und Thuram schnell. Ngoumou erhält rechts 13 Meter vor dem Tor das Leder und platziert es kompromisslos ins lange Eck – sein erster Bundesliga-Treffer ist stark abgeschlossen.

2:0 Thuram (63.): Das ist wohl die Vorentscheidung – und es ist der Schlusspunkt des besten Gladbach-Angriffs und einer rein französischen Ko-Produktion: Lange Flanke von Ngoumou auf den linken Pfosten, wo Plea mustergültig per Kopf ins Zentrum gibt und Thuram keine Mühe mehr hat, freistehend ebenfalls per Kopf einzunetzen.

Trainerstimmen

Das war ein Spiel, wie wir es uns natürlich nicht gewünscht haben. Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben die Gladbacher dominiert und machen dann einen blöden Fehler, der uns das 0:1 kostet. Sehr, sehr ärgerlich, aber das passiert mal. Auch in der zweiten Halbzeit sind wir ganz gut aus den Startlöchern gekommen und haben die Riesenchance zum 1:1. Nach dem 0:2 habe ich dann von der Mannschaft kein Aufbäumen mehr gesehen.

Wir haben einfach die guten Möglichkeiten nicht genutzt oder die letzten Entscheidungen nicht richtig getroffen, also den finalen Pass nicht sauber gespielt. Das ist das, was uns heute gefehlt hat. Damit haben wir heute wieder nichts geholt und ehrlich gesagt weiß ich wieder nicht ganz genau, wieso. So ist eben Bundesliga-Fußball.

Für uns ist es natürlich ein guter Tag, wenn du gegen einen guten Gegner drei Punkte einfährst. Es ist im Fußball so, war vor 30 Jahren schon so und wird in 30 Jahren auch noch so sein: Wenn du durch eine ergebnistechnisch etwas schwierige Phase gehst, ist das Vertrauen und die Leichtigkeit nicht so da und du musst dir mit anderen Mitteln erst einmal ein Ergebnis erarbeiten und einfach griffig, energetisch und kompakt sein. Das haben wir heute gemacht. Es war ein ganz enges Spiel gegen eine gute Mannschaft.

Ich habe auch schon in der Vergangenheit häufig schon meine Wertschätzung Niko und dem VfL Wolfsburg gegenüber zum Ausdruck gebracht und Wolfsburg hat in der Anfangsphase auch ein bisschen mehr Gefahr ausgestrahlt, ohne unbedingt zu ganz großen Torchancen zu kommen. Da war unser Passspiel nicht so sicher und wir haben Fehler gemacht. Aus diesen Fehlern hat Wolfsburg etwas kreiert und kam zu ein, zwei gefährlichen Situationen und dem Abseitstor. Es ist wichtig, dann kompakt und zusammen zu bleiben und in anderen Bereichen wie dem Pressing-Verhalten gut zu sein. In einer Szene haben wir uns dann mit einem guten Ballgewinn und konsequentem Abschluss mit der Führung belohnt. Das hat schon ein bisschen mehr Sicherheit gegeben, trotzdem hatte Wolfsburg zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal eine große Chance. Aber danach haben wir es dann wirklich gut und solide gespielt und eigentlich gar nichts mehr zugelassen.

Aufstellungen und Statistiken

Borussia M`gladbach: Omlin – Scally (75. Lainer), Itakura, Elvedi, Bensebaini – Kramer, Neuhaus (90.+2 Friedrich), Ngoumou (69. H. Wolf), Stindl (69. Hofmann), Plea (90.+2 Netz) – Thuram

Ersatz: Olschowsky (Tor), Fraulo, Weigl, Herrmann

VfL Wolfsburg: Casteels – Fischer (81. Guilavogui), Lacroix, van de Ven, Otavio – F. Nmecha, Arnold (59. Paredes), Gerhardt (59. Waldschmidt), Svanberg, Kaminski – Marmoush (71. Wind)

Ersatz: Pervan (Tor), Bornauw, Cozza, Ambros, Pejcinovic

Tore: 1:0 Ngoumou (34., 2:0 Thuram (63.)

Gelbe Karten: - / Lacroix

Schiedsrichter: Timo Gerach (Landau)

Zuschauende: 51.127 Zuschauende am Sonntagnachmittag im Borussia-Park

Videos

  • Pressekonferenzen

    „Details haben gefehlt“

    Hier gibt’s die PK nach dem Spiel in Mönchengladbach mit Niko Kovac und Daniel Farke.

    Bitte bestätige die Aktivierung des YouTube-Videos.
    Wir weisen darauf hin, dass nach Aktivierung ggfs. Daten an YouTube übermittelt werden können. Darauf haben wir keinen Einfluss.
    Google Datenschutzbestimmungen

News

Element 1 Phone