Was für eine kuriose Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Augsburg, die sich am 26. Spieltag der Fußball-Bundesliga 2:2 (0:2)-Unentschieden trennen. Nach einem frühem Eigentor von Maximilian Arnold, der zudem in der 22. Spielminute einen Foulelfmeter verschoss, sah es lange nicht nach einem Punktgewinn für die Gastgeber aus. Noch vor der Pause erhöhte Mergim Berisha für die äußerst effizient agierenden Fuggerstädter auf 2:0 (29.). Trotz zahlreicher Chancen gelang es den Wölfen nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen – erst in der 84. Minute durften die Wolfsburger Anhänger jubeln. Luca Waldschmidt verkürzte auf 1:2. Die Grün-Weißen warfen noch einmal alles nach vorne und tatsächlich markierte Felix Nmecha in der 96. Minute den 2:2-Endstand. Am Osterwochenende sind die Niedersachsen auf Reisen und gastieren am Sonntag, 9. April, bei Borussia Mönchengladbach (Anstoß um 15.30 Uhr).
Personal
Vor der Länderspielpause gewannen die Grün-Weißen ihre Auswärtspartie in Stuttgart mit 1:0. Im Vergleich zum Erfolg beim VfB musste VfL-Cheftrainer Niko Kovac auf Kilian Fischer verzichten, der vom U-21-Nationalteam mit einer leichten Zerrung zurückkehrte und somit für die Partie gegen Augsburg ausfiel. Für ihn rückte Ridle Baku in die erste Elf. Zudem spielte Mattias Svanberg von Beginn an – Felix Nmecha nahm vorerst auf der Bank Platz. Da bei den Gästen Ermedin Demirovic rotgesperrt fehlte, musste FCA-Coach Enrico Maaßen wechseln – er brachte im Angriff Dion Beljo.
Spielverlauf
Was für ein kurioser Start in diese Partie. Die zweite Ecke des Spiels versenkte Wölfe-Kapitän Arnold im eigenen Netz und brachte die Augsburger damit in Führung (2.). Die Hausherren reagierten auf den frühen Rückstand und attackierten den FCA, der mit einer intensiven Zweikampführung dagegenhielt. Dies bekam auch Patrick Wimmer zu spüren. Nach einem Foul am österreichischen Nationalspieler im Strafraum zeigte Schiedsrichter Martin Petersen auf den Punkt. Arnold trat an und jagte die Kugel über den Querbalken (21.). Chance zum Ausgleich vertan – und das blieb nicht die einzige. Yannick Gerhardt (24.) und Jakub Kaminski (28.) hatten ebenfalls aussichtsreiche Möglichkeiten, brachten den Ball aber nicht über die Linie. Die Führung für den FCA war mittlerweile sehr glücklich. Die Gäste hatten noch keine Torchance – und nutzten dann ihre erste! Nach einem Ballverlust der Wolfsburger in der Vorwärtsbewegung wurde Berisha mustergültig bedient und der brachte die Kugel mit links im langen Eck unter (32.). Was war das für eine Partie? Eigentlich spielten nur die Grün-Weißen und doch lagen sie 0:2 zurück. Bis zur Pause hätte der VfL noch den Anschlusstreffer erzielen können, ihm fehlte aber das nötige Glück.
Nach dem Seitenwechsel blieb Svanberg in der Kabine, für ihn spielte nun Nmecha, der unter der Woche noch sein Debüt für die DFB-Elf gegeben hatte. Auch die Fuggerstädter wechselten einmal. Für Ruben Vargas kam Mads Pedersen in die Partie. Die Wölfe spielten weiterhin offensiv, tauchten gefährlich vor dem Augsburger Tor auf und verpassten erneut um wenige Zentimeter den so nötigen Treffer. Derweil kassierten Ridle Baku und Patrick Wimmer ihre fünfte Gelbe Karte und sind somit nächsten Sonntag in Gladbach nur Zuschauer. Im zweiten Durchgang standen die Augsburger in der Defensive sicherer und der VfL kam nicht mehr zu so vielen Abschlüssen wie in Halbzeit eins. Nach rund 70 Minuten waren es die Gäste, die die Entscheidung auf dem Fuß hatten. Der eingewechselte Cardona versuchte bei einem Konter VfL-Schlussmann Casteels mit einem Lupfer zu überwinden, der belgische Nationalkeeper hatte aber aufgepasst. Und dann gelang den Hausherren doch noch der Anschlusstreffer. Nach einem Freistoß von Arnold brachte Waldschmidt das Ding über die Linie, das Tor wurde von Videoschiedsrichter Daniel Siebert überprüft und zählte – 1:2 (84.). Der Gegentreffer machte die Fuggerstädter nervös, während der VfL noch einmal alles nach vorne warf und die letzte Aktion dieser wilden Partie nutzte: Nach einer Flanke von Kevin Paredes köpfte Nmecha in der Mitte zum späten 2:2 ein. Die Niedersachsen behielten somit einen Punkt der Moral in Wolfsburg.