Mit dem Champions-League-Finale ist für die VfL-Frauen eine turbulente Saison zu Ende gegangen. Einige Tage nach der 2:3-Niederlage gegen den FC Barcelona ist die Enttäuschung über das verlorene Finale noch nicht vollends überwunden. Trotzdem überwiege mit jedem Tag zunehmend der Stolz darüber, großen Anteil an einem „tollen Finale“ gehabt zu haben, sagt Cheftrainer Tommy Stroot. Für ihn haben die ersten Vorbereitungen für die neue Saison bereits vor der Sommerpause begonnen. So blickt der Coach der Wölfinnen auf die nächste Spielzeit und die wachsende Konkurrenz im Frauenfußball.
„Ambitionen haben uns getragen“
„Wir durften bis zum letzten Spieltag um alle drei Titel spielen. Das ist sehr, sehr besonders“, zieht Stroot insgesamt ein positives Fazit zur Saison 2022/2023. Schon im vergangenen Sommer hatten die VfL-Frauen deutlich ihre Titel-Ambitionen formuliert. Für den Trainer war das die richtige Entscheidung: „Es gibt nur wenige Sportmannschaften, die das tun. Ich finde es gut, dass wir uns dafür entschieden haben. Diese Ambitionen haben uns zum Pokalsieg, ins Champions-League-Finale und zur Vize-Meisterschaft getragen.“ Bei der Meisterschaft habe sich das Team „natürlich mehr ausgerechnet“, betont Stroot. Insbesondere, weil der VfL in der Liga eine makellose Hinrunde spielte, in der die Wölfinnen keinen einzigen Punkt liegenließen. Dass es am Ende trotzdem nicht für den Titel reichte, hat aus Sicht des Coaches „mehrere Ursachen“.
Hohe Belastung für Spielerinnen
Eine Rolle spielt ihm zufolge, dass mit der Europameisterschaft im Sommer 2022 und der Weltmeisterschaft in diesem Jahr zwei große Wettbewerbe dicht aufeinander folgen. „Wir haben eine Vielzahl sehr hochbelasteter Spielerinnen. Insbesondere auch die emotionale Belastung durch die verschiedenen Saison-Highlights ist nicht zu unterschätzen“, meint Stroot. Er betont aber gleichzeitig: „Wir wussten von vorneherein, wie herausfordernd das Jahr wird.“