Frauen

„Wir wollten ohnehin zweimal gewinnen“

VfL-Cheftrainer Tommy Stroot vor dem UWCL-Auswärtsspiel bei Galatasaray Istanbul.

Zwei bedeutende Duelle warten auf die Wölfinnen: Am morgigen Mittwoch, 13. November, spielen sie ab 18.45 Uhr (live auf DAZN) in der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League bei Galatasaray Istanbul. Eine Woche später findet dann direkt das Rückspiel statt. Damit die Grün-Weißen weiterhin eine gute Chance haben, ins Viertelfinale einzuziehen, müssen sie beide Partien für sich entscheiden.

VfL im Flow

Zuletzt präsentierten sich die VfL-Frauen deutlich stabilisiert. Der 3:0-Sieg am vergangenen Wochenende in Hoffenheim war nicht nur der fünfte Bundesligasieg in Folge, die Grün-Weißen schafften es sogar, in fünf aufeinanderfolgenden Ligaspielen kein Gegentor zu kassieren – und außerdem im Kerngeschäft die Tabellenspitze zu erobern. Mit entsprechendem Selbstbewusstsein dürfen die Wolfsburgerinnen in den dritten Spieltag der UWCL gehen. Einzige Ernüchterung: Die Hypothek der ersten beiden verlorenen UWCL-Spiele in Rom und gegen Olympique Lyon. Umso wichtiger, dass die Mannschaft von Cheftrainer Tommy Stroot die kommenden zwei internationalen Spiele gegen Galatasaray siegreich bestreitet. Die Wölfinnen haben am Dienstagmorgen ihr Abschlusstraining in Wolfsburg absolviert. Im Anschluss machte sich der Tross auf den Weg zum Braunschweiger Flughafen, um von dort aus in die Türkei zu reisen.

Vor dem Spiel gegen Galatasaray Istanbul sprach VfL-Cheftrainer Tommy Stroot über…

…die Personallage: Die langzeitverletzten Caitlyn Dijkstra, Kristin Demann und Camilla Küver stehen uns weiterhin nicht zur Verfügung. Tabea Sellner hatte im Vorfeld zum Hoffenheim-Spiel leichte Beschwerden in der Wade und wird erst für das Spiel gegen Potsdam wieder ein Thema sein. Marina Hegering mussten wir in Hoffenheim wegen Kniebeschwerden auswechseln. Sie wird uns auch fehlen. Zusätzlich wird Lena Lattwein mit Erkältungssymptomen ausfallen. Alexandra Popp hat zwar am Abschlusstraining teilgenommen, wird aber aus dem gleichen Grund nicht im Kader stehen.

…mögliche Rotation: Aufgrund der engen Spieltaktung wollten wir ohnehin etwas genauer hinschauen, was die Belastung einiger Spielerinnen angeht. Durch die Ausfälle tun wir das jetzt notgedrungen. Aber auch unabhängig davon ist das ein Spiel, in dem wir die eine oder andere Spielerin sehen werden, die in den letzten Wochen vielleicht etwas weniger gespielt hat oder erst von der Bank gekommen ist. Es zeugt von der Qualität des Kaders, dass wir gerade in englischen Wochen die Möglichkeit zur Rotation haben.

…den türkischen Frauenfußball: In meinem letzten Jahr bei Twente Enschede haben wir gegen Besiktas Istanbul gespielt. Von daher ist es nicht das erste Mal, dass ich gegen eine türkische Mannschaft antrete. Damals sind türkische Fans über Zäune geklettert, um das Spiel zu sehen. Es herrschte Ausnahmestimmung. Ich denke, diese enorme Liebe zum Klub zeichnet den türkischen Fußball insgesamt aus.

…die Gegnerinnen: Wir haben uns mit den Champions-League-Spielen von Galatasaray befasst und auch mit den Partien in der Qualifikation. Galatasaray ist zwar ein Neuling im Wettbewerb, allerdings war ich überrascht darüber, was die Istanbulerinnen teilweise gegen Lyon und die AS Rom mit dem Ball gezeigt haben. Sie sind nicht immer in allen Phasen gut organisiert, haben aber einige Spielerinnen mit individueller Qualität in ihren Reihen, die offensiv für Gefahr sorgen können.

…die Ausgangslage: Die Ausgangsposition ist klar: Wir wissen, wie wichtig die Punkte gegen Istanbul sind. Aber wir wollten ohnehin beide Spiele gewinnen, von daher ändert die aktuelle Konstellation erstmal nicht viel. Wir wollen die Voraussetzungen für ein Weiterkommen im Dezember schaffen. Am besten erzielen wir ein paar Tore, um den Druck auf Rom möglichst hochzuhalten und für uns eine gute Ausgangslage zu kreieren.

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