Frauen

Erstmals Spitze

Die Wölfinnen schlagen Hoffenheim souverän 3:0 und feiern den fünften Ligasieg in Folge.

Die VfL-Frauen haben erstmals in dieser Saison die Tabellenspitze der Google Pixel Frauen-Bundesliga erobert: Durch Treffer von Alexandra Popp (41. Minute), Janina Minge (52.) und Joelle Wedemeyer (70.) siegten die Wolfsburgerinnen verdient mit 3:0 (1:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim und feierten damit neben der Pole Position auch den fünften Ligasieg in Folge. Viel Zeit, den Erfolg zu genießen haben die Grün-Weißen jedoch nicht, denn bereits am kommenden Mittwoch sind sie schon wieder gefordert, wenn in Istanbul bei Galatasaray SK der dritte Spieltag der UEFA Women´s Champions League ansteht.

Personal

In Hoffenheim musste VfL-Cheftrainer Tommy Stroot mit den Langzeitverletzten Camilla Küver, Kristin Demann und Caitlin Dijkstra sowie Anneke Borbe und Tabea Sellner auf ein Quintett verzichten. Im Vergleich zum 3:0-Erfolg im vorherigen Ligaspiel gegen den SC Freiburg baute der Coach seine Startelf auf einer Position um: Die wiedergenesene Sarai Linder startete für Nuria Rabano.
Bei den Gastgeberinnen nahm TSG-Coach Theodores Dedes im Vergleich zur 1:3-Niederlage bei RB Leipzig in der Vorwoche dagegen gleich vier Änderungen in der ersten Elf vor: Für Jill Janssens, Franziska Harsch, Selina Cerci und Lisann Kaut durften Jamilla Rankin, Dominika Grabowska, Chiara Hahn und Gia Corley von Beginn an ran.

Spielverlauf

Zunächst standen beide Teams defensiv sehr kompakt und ließen den Gegnerinnen wenig Platz zur Entfaltung. Es sollte bis zur 19. Minute dauern, ehe es die erste Chance der Partie gab und die gehörte den Hoffenheimern: Nach Balleroberung auf Höhe der Mittelline zog Julia Hickelsberger Richtung VfL-Tor und legte den Ball an Merle Frohms vorbei, doch zum Wolfsburger Glück war Lynn Wilms zur Stelle und konnte kurz vor der Torlinie das Spielgerät aus der Gefahrenzone befördern. Danach bekamen die Wölfinnen ein leichtes Übergewicht, ohne sich jedoch nennenswerte Chancen erspielen zu können. Erst kurz vor der Pause gab es für den VfL die erste richtige Gelegenheit – und die Stroot-Elf nutzte diese eiskalt zur Führung durch Popp (41.).

Den Schwung der Führung nahmen die Wölfinnen in den zweiten Durchgang mit und machten von Beginn an ordentlich Druck. So dauerte es auch nicht lange, bis Minge den zweiten Treffer für den VfL nachlegen konnte (52.). Die TSG fand in dieser Phase des Spiels kaum noch statt. Mehr als ein Schuss aus zwölf Metern von Hickelsberger, den Frohms stark parierte, sprang für die Gastgeberinnen nicht heraus (62.). Von diesem kurzen Schockmoment erholten sich die Wolfsburgerinnen jedoch sehr schnell und machten mit dem dritten Treffer durch die eingewechselte Wedemeyer alles klar (70.). Auch danach bestimmten die Gäste aus Niedersachsen das Spielgeschehen und ließen keinen Zweifel daran, wer den Platz hochverdient als Siegerinnen verlassen würde.

Tore

  • 0:1 Popp (41.): Über die linke Seite ziehen die Wölfinnen in die Hoffenheimer Hälfte. Jule Brand passt flach in den TSG-Sechzehner, wo Lineth Beerensteyn den Ball weiter in die Mitte spitzeln will. Torfrau Laura Dick fälscht das Leder unglücklich direkt zur zentral wartenden Popp ab, die aus sechs Metern souverän einschiebt.

  • 0:2 Minge (52.): Nach einer Ecke von der rechten Seite von Wilms getreten, kommt Minge aus fünf Metern relativ unbedrängt zum Kopfball und versenkt den Ball im TSG-Gehäuse.

  • 0:3 Wedemeyer (70.): Svenja Huth flankt von links in den TSG-Strafraum, wo Marta Cazalla im Zentrum mit dem Kopf klären will, aber unglücklich an den langen Pfosten verlängert, wo Wedemeyer aus Nahdistanz einnicken kann.

Trainerstimme

Tommy Stroot: „Ich bin sehr froh über die drei Punkte. 3:0 in Hoffenheim zu gewinnen, ist nicht selbstverständlich, denn die TSG ist ein sehr unangenehmer Gegner, der auch Qualitäten hat, ein Spiel an sich zu reißen und es schwierig und eng zu gestalten. Daher bin ich sehr, sehr glücklich über den Sieg. Es war uns klar, dass wir die Momente, die wir bekommen, auch sehr effektiv nutzen müssen. Das ist uns vor allem in der ersten Hälfte gelungen, wo wir noch nicht so dominant in allen Phasen waren. In solchen Spielen ist es wichtig, geduldig zu bleiben, auf die Momente zu warten und da zu sein, wenn sie kommen. Das ist uns heute sehr gut gelungen.“

Aufstellungen und Statistiken

TSG 1899 Hoffenheim: Dick – Cazalla, Diehm, Doorn – Rankin, Grabowska (57. Janssens), Feldkamp, Hahn (76. Ritter) – Memeti, Corley, Hickelsberger (82. Delacauw)

Ersatz: Tufekovic (Tor), Kaut, Weiß, Sinka, Cerci

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms (64. Wedemeyer), Hendrich, Hegering (75. Hagel), Linder – Huth, Minge, Lattwein – Beerensteyn (64. Endemann), Popp (81. Blomqvist), Brand (75. Jonsdottir)

Ersatz: Schmitz (Tor), Rabano, Kielland, Papp

Tore: 0:1 Popp (41.), 0:2 Minge (52.), 0:3 Wedemeyer (70.)

Gelbe Karten: Doorn, Feldkamp / Beerensteyn

Schiedsrichterin: Angelika Söder (Schwarzenbruck)

Zuschauende: 1.969 am Samstagmittag im Dietmar-Hopp-Stadion in Hoffenheim

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