Frauen

Voller Fokus auf das Topspiel

Die Wölfinnen gastieren am Sonntag ab 14 Uhr bei Eintracht Frankfurt.

Auf die VfL-Frauen wartet am zweiten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga direkt ein erstes Highlight-Spiel: Im Deutsche Bank Park treffen sie am Sonntag, 1. Oktober, ab 14 Uhr vor großer Kulisse auf Eintracht Frankfurt. Rund 11.200 Tickets sind verkauft. Nach der herben 0:4-Niederlage in der vergangenen Saison haben die Wölfinnen noch eine Rechnung zu begleichen. Der Hessische Rundfunk und der NDR übertragen die Partie, außerdem ist sie im Stream bei Magenta Sport und DAZN zu sehen.

Niederlage zum Auftakt

Eintracht Frankfurt ist mit einer überraschenden Niederlage in die neue Saison gestartet: Das Team von Trainer Niko Arnautis verlor mit 0:2 gegen die SGS Essen – obwohl es laut Statistik 72 Prozent Ballbesitz hatte. Erfolgreicher sieht die bisherige Bilanz in der Qualifikation für die Champions League aus: In der ersten Qualifikationsrunde gewann die Eintracht in einem Miniturnier zunächst mit 1:0 gegen den 1. FC Slovacko. Im zweiten Spiel setzte sie sich mit einem 5:4 nach Elfmeterschießen gegen Juventus Turin durch. Mit in der Startelf stand in beiden Partien auch ein in Wolfsburg bestens bekannter Neuzugang der Eintracht: Ex-Wölfin Pia-Sophie Wolter, die im Sommer auf Leihbasis zu den Hessinnen gewechselt ist. Ähnlich wie bei den Grün-Weißen waren auch viele Eintracht-Spielerinnen in der vergangenen Woche aufgrund der Nations League unterwegs, insgesamt 13 Spielerinnen fehlten dadurch im Training. Chefcoach Niko Arnautis will sie jetzt schnell wieder in „das Klima Eintracht Frankfurt“ integrieren. „Wir haben in der vergangenen Saison hier im Deutsche Bank Park gute Erfahrungen gemacht gegen Wolfsburg, wissen aber auch, dass es ein neues Spiel und eine große Herausforderung wird“, sagte er am Freitag. Er ist sich sicher: „Wenn wir effektiv mit unseren Situationen umgehen und einen guten Tag haben, ist in jedem Spiel alles möglich.“ Fehlen wird im Kader der Adlerträgerinnen lediglich Anna Aehling, die mit Fußproblemen ausfällt.

Deutlicher Sieg

Den Wölfinnen ist mit dem 3:0-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen am ersten Spieltag ein Auftakt nach Maß gelungen. Für die Grün-Weißen trafen Lena Oberdorf, Lena Lattwein und Sveindis Jonsdottir. Wirklich gefährdet war der Punktgewinn zu keinem Zeitpunkt. Ähnlich wie beim 2:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Potsdam hätte der Sieg aber eigentlich noch höher ausfallen müssen: Insgesamt 22 Mal schossen die Wolfsburgerinnen auf das Tor der Leverkusenerinnen, in deren Statistik gerade einmal sieben Abschlüsse stehen. Viel Zeit, um im Training weiter an den Details zu feilen, blieb den Grün-Weißen aber nicht: Die insgesamt 15 Nationalspielerinnen standen nach der Länderspielpause am Freitag erstmals wieder in Wolfsburg auf dem Trainingsplatz. Bis zu Topspiel am Sonntag bleibt nur noch eine weitere Einheit am Samstagvormittag.

Vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt sprach VfL-Trainer Tommy Stroot am Freitag mit den Medien über…

…die Personalsituation: Die Ausfälle von Camilla Küver, Tabea Sellner und Rebecka Blomqvist sind bekannt. Bei Camilla gibt es die gute Nachricht, dass sie mehr und mehr auf dem Platz trainieren kann. Bei Sveindis Jonsdottir ist es so, dass die Patellasehnen-Probleme, die sie in der Vorbereitung hatte, leider akut wieder aufgetreten sind. Sie wird in Frankfurt deshalb definitiv ausfallen. Ich denke, dass sie zwischen diesem und dem nächsten Länderspielblock nicht einsatzfähig sein wird. Jule Brand und Lena Lattwein sind mit Erkältungssymptomen von der Nationalmannschaft zurückgekommen, da müssen wir schauen, wie sich das entwickelt. Bei Marina Hegering haben wir aufgrund von muskulären Problemen auch noch ein Fragezeichen. Wir müssen im Training sehen, ob es für das Spiel am Wochenende reicht.

…die Vorbereitung auf die Eintracht: Unsere eigene Leistung steht für uns im Vordergrund. Aufgrund der kurzen Vorbereitung und der Länderspielpause muss der Fokus bei uns liegen. Wir müssen die Dinge, die wir können, stabilisieren, um unsere bestmögliche Leistung im Spiel abrufen zu können. Wir haben zwei Einheiten bis zum Spiel gegen Frankfurt. Deshalb ist es für uns wichtig, dass wir uns auf die richtige Energie in den Zweikämpfen konzentrieren. Und umso sauberer wir den Ball in unseren Reihen halten, umso mehr Möglichkeiten haben wir auf den Sieg. Wenn es uns gelingt, unsere Qualitäten abzurufen, dann bin ich überzeugt, dass wir als Siegerinnen vom Platz gehen.

…die ersten Spiele der Eintracht: Wir wissen, dass die Frankfurterinnen aufgrund der Niederlage am ersten Spieltag in einer gewissen Drucksituation sind. Die kann sich sicherlich auf den Spielverlauf auswirken, insbesondere in den ersten Minuten. Das ist deshalb ein Thema, auf das wir uns vorbereiten. Klar ist, dass die Doppelbelastung, die Frankfurt in dieser Saison hat, eine große Herausforderung ist, die sich in den vermeintlich kleineren Spielen bemerkbar machen kann. Ein entscheidender Schlüssel für die Mannschaften, die ganz oben landen wollen, ist, in diesen Spielen auch die entsprechende Leistung abrufen zu können.

…die Rolle der Einwechselspielerinnen: Für uns ist es wichtig, nach der Länderspielpause schnell wieder in die Abläufe reinzukommen und schnell eine Stabilität in unserem Spiel zu haben. Unsere Aufgabe ist, ein großes Spiel zu gewinnen. Wir brauchen die beste Elf auf dem Platz und die besten Einwechslungen. Im Spiel gegen Leverkusen ist uns das gelungen. Neuzugänge wie Vivien Endemann oder Chantal Hagel hatten die Möglichkeit, sich mehr und mehr an unsere Art zu spielen zu gewöhnen. Das ist für uns mit Blick auf die englischen Wochen auch sehr wichtig.

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