01.10.2023, 14.00 Uhr
Deutsche Bank ParkSo., 01.10.2023 / 14.00
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

VfL-Frauen schlagen Frankfurt

Die Wölfinnen gewinnen mit 4:2 im Deutsche Bank Park gegen die Eintracht.

Die Frauen des VfL Wolfsburg haben ihr erstes Topspiel der Saison 2023/2024 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga verdient mit 4:2 (1:1) gewonnen. Bei schönstem Herbstwetter gelang den Wölfinnen im Deutsche Bank Park die Revanche fĂŒr die herbe Niederlage in der vergangenen Saison. Insgesamt 13.500 Zuschauende sahen eine intensive Partie, in der die GrĂŒn-Weißen zunĂ€chst zweimal hinten lagen und schließlich doch triumphierten. FĂŒr den VfL trafen Alexandra Popp (28.), Lena Oberdorf (53.), Joelle Wedemeyer (73.) und Ewa Pajor (84.). Popp feierte in Frankfurt zudem ein JubilĂ€um: Es war ihr 200. Bundesliga-Einsatz im Wolfsburger Trikot. Die nĂ€chste Partie steht fĂŒr die Wölfinnen nun am kommenden Freitag, 6. Oktober, an. Am dritten Spieltag empfangen sie im heimischen AOK Stadion ab 18.30 Uhr die Aufsteigerinnen vom 1. FC NĂŒrnberg.

Personal

Neben Camilla KĂŒver (Aufbautraining nach Knieverletzung), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter) stand Sveindis Jonsdottir nicht im Kader der Wölfinnen. Sie fĂ€llt aufgrund von Problemen mit der Patellasehne mehrere Wochen aus. FĂŒr sie rĂŒckte erstmals Vivien Endemann in die Startelf. Trainer Tommy Stroot musste fĂŒr das Spiel in Frankfurt darĂŒber hinaus auf Marina Hegering (muskulĂ€re Probleme) und Lena Lattwein (ErkĂ€ltung) verzichten. Jule Brand, die ebenfalls leicht angeschlagen von der Nationalelf zurĂŒckgekommen war, war hingegen wieder einsatzfĂ€hig.

Spielverlauf

In der Anfangsphase hielten die Wölfinnen die Frankfurterinnen gut in der eigenen HĂ€lfte. Es dauerte bis zur siebten Minute, ehe daraus eine aussichtsreiche Chance entstand: Nach einer schönen Flanke von Svenja Huth flog Popp heran und verpasste den Ball knapp. Wenig spĂ€ter bekamen nach einem Foul von VfL-Keeperin Merle Frohms an Barbara Dunst jedoch die Frankfurterinnen durch einen Foulelfmeter die Chance auf die FĂŒhrung. Laura Freigang verwandelte souverĂ€n (8.). In der Folge machten die Frankfurterinnen weiter Druck, die Wolfsburgerinnen mussten sich zunĂ€chst wieder sortieren und den Schock ĂŒber den frĂŒhen RĂŒckstand abschĂŒtteln. Unter anderem Nicole Anyomi brachte den Ball gefĂ€hrlich vor das Wolfsburger Tor, ihr Pass von der linken Seite fand in der Mitte aber keine Abnehmerin (21.). In der 28. Minute dann die Erleichterung: Nachdem Endemann den Ball auf der linken Seite gut behauptet hatte, legte sie zurĂŒck auf Jule Brand. Die wiederum sah Popp vor dem Tor – das 1:1 brachte die Wölfinnen zurĂŒck in die Partie. In der 35. Minute hatten das Team dann allerdings nochmals GlĂŒck: Frohms und Anyomi rauschten im 16er zusammen, die Frankfurterinnen forderten Elfmeter. Schiedsrichterin Fabienne Michel sprach ihnen allerdings lediglich einen Eckstoß zu – der blieb folgenlos. Auf der anderen Seite scheiterte VfL-StĂŒrmerin Pajor an Eintracht-Keeperin Stina Johannes (44.). Insgesamt waren Tempo und IntensitĂ€t in den ersten 45 Minuten hoch – beide Mannschaften schenkten sich nichts und der Halbzeitstand ging in Ordnung.

Die zweite HĂ€lfte begann noch druckvoller als die erste – allerdings auch mit vielen Unaufmerksamkeiten auf beiden Seiten: In der 47. Minuten nutzten Lara Prasniker und Dunst einen Fehler in der VfL-Abwehr, um mit 2:1 in FĂŒhrung zu gehen. Direkt im Anschluss hatte Popp nach einer Flanke von Huth die direkte Chance auf den erneuten Ausgleich, der Kopfball flog aber ĂŒber die Latte (48.). Wenig spĂ€ter nutzte dafĂŒr Oberdorf einen Fehler der Frankfurterinnen: Aus 18 Metern hĂ€mmerte sie den Ball ins Frankfurter Tor (53.). Danach beruhigte sich die Partie etwas, die Wolfsburgerinnen gewannen an SouverĂ€nitĂ€t und kontrollierten das Spiel zunehmend. Mitten in diese Phase hinein gelang Wedemeyer nach einem tollen Solo durchs Zentrum aus 16 Metern ein Traumtor (73.). Im Anschluss an den Treffer kippte die Partie endgĂŒltig zu Gunsten der Wölfinnen, die von da an in allen Belangen ĂŒberlegen waren. Nur konsequent war daher auch, dass Pajor in der 84. Minute nach schöner Vorarbeit von Popp das 4:2 fĂŒr den VfL machte.

Tore

1:0 Freigang (FE/9.): Die Frankfurterinnen starten einen ersten gefĂ€hrlichen Angriff. VfL-Keeperin Frohms sieht sich im 16er zu einem Foul an Dunst gezwungen – Schiedsrichterin Fabienne Michel zeigt sofort auf den Punkt. Freigang verwandelt den Strafstoß schließlich souverĂ€n ins rechte Eck.

1:1 Popp (28.): Endemann behauptet den Ball auf der linken Seite gut. Sie legt klug zurĂŒck auf Brand, die den Ball scharf in den 16er hereingibt. Rund sieben Meter vor dem Tor steht Popp und hĂ€lt den Fuß genau richtig rein. Da ist der herbeigesehnte Ausgleich.

2:1 Dunst (47.): Die Wölfinnen sind nach der Pause noch nicht wieder richtig im Spiel, da schlĂ€gt Frankfurt schon zu: Prasnikar setzt sich auf der linken Seite gegen die Wolfsburger Abwehr durch und sieht im RĂŒckraum  Dunst. Die lĂ€sst Frohms keine Chance.

2:2 Oberdorf (53.): Nach einem Ballverlust der Frankfurterinnen spielt Brand zu Oberdorf. Die hĂ€mmert aus 18 Metern einfach mal drauf – und trifft. Dieses Tor hat sie unbedingt gewollt!

2:3 Wedemeyer (73): Wedemeyer marschiert ganz allein durch das Zentrum, die Frankfurterinnen greifen nicht ein. Aus 16 Metern schlenzt sie den Ball schließlich unhaltbar ins Netz. Was fĂŒr ein Traumtor!

2:4 Pajor (84.): Huth legt den Ball zu Popp ab. Die leitet ihn mit der Hacke auf Pajor weiter. Aus kurzer Distanz drĂŒckt die Polin das Leder ĂŒber die Linie.

Trainerstimmen

„FĂŒr uns war es das wilde Spiel, das wir erwartet haben. Durch die kurze Vorbereitung und die LĂ€nderspielpause wussten wir, dass bei beiden Mannschaften wahrscheinlich nicht alles rund laufen wird. Ich denke aber, dass es fĂŒr die Spielerinnen ein super Spiel war, weil die AtmosphĂ€re hier ĂŒberragend war. Auch fĂŒr alle Zuschauer war es ein tolles Spiel mit allem, was so ein Spiel braucht – ZweikampffĂŒhrung, Spannung, Dynamik. Von daher haben wir einen tollen Tag fĂŒr den Frauenfußball erlebt.

Wir haben uns in diese Partie mehr und mehr reingearbeitet und konnten spielerische Akzente setzen. FĂŒr mich – und ich denke genauso fĂŒr die Eintracht – ist jetzt die Ausrichtung fĂŒr die nĂ€chsten Wochen sehr wichtig, in denen wir sehr gefordert sind. Ich wĂŒnsche auch der Eintracht alles Gute, vor allem fĂŒr die Champions-League-Qualifikation, weil dieser Wettbewerb fĂŒr den deutschen Fußball sehr wichtig ist.“

„Schade, dass es zum zweiten Mal keine Punkte gab. In der ersten Halbzeit sind wir so aufgetreten, wie wir es uns vorgenommen haben. Trotzdem hĂ€tten wir es beim Anlauf- und Umschaltverhalten das eine oder andere Mal besser ausspielen können. Die Entscheidung bei der zweiten Elfmeterszene ist Ă€rgerlich, aber das gehört dazu und das haken wir ab. Das 1:1 war irgendwann folgerichtig. Nach dem 2:1 hĂ€tten wir das Spiel besser beruhigen mĂŒssen, indem wir die BĂ€lle nicht so einfach hergeben.

Aber dass Wolfsburg dann Druck machen kann, ist auch logisch. Fehler wie vor dem 2:2 mĂŒssen wir abstellen. Das 2:3 war einfach nicht gut verteidigt. Das 2:4 wĂŒrde ich nicht ĂŒberbewerten. Ich bin optimistisch, dass wir in den kommenden Wochen unsere Siege einfahren werden, wenn wir wieder so auftreten wie heute ĂŒber weite Strecken. Die Zuschauer haben ein intensives und spannendes Spiel gesehen.“

Aufstellungen und Statistiken

Eintracht Frankfurt: Johannes – Wolter (83. GrĂ€we), Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw (86. Riesen) – Reuteler, Pawollek, Dunst (86. I. Acikgöz) – Anyomi (83. Martinez), Freigang, Prasnikar (83. Wamser)

Ersatz: Bösl, Kirchberger, Veit, D. Acikgöz

VfL Wolfsburg: Frohms  – Wilms (46. Wedemeyer), Hendrich, Janssen, Rauch – Brand (60. Hagel), Oberdorf, Huth – Endemann (90. Xhemaili), Popp (85. Kalma), Pajor

Ersatz: Schmitz, Borbe, Agrez, Rabano, Demann

Tore: 1:0 Freigang (FE/9.), 1:1 Popp (28.), 2:1 Dunst (47.), 2:2 Oberdorf (53.), 2:3 Wedemeyer (73.), 2:4 Pajor (84.)

Gelbe Karten: - / Oberdorf (68.)

Schiedsrichterin: Fabienne Michel

Zuschauende: 13.500 am Sonntagnachmittag im Frankfurter Deutsche Bank Park.

Videos

  • Frauen

    Alle Tore und Highlights

    Wölfe TV hat fĂŒr euch die besten Bilder der Partie der Wölfinnen in Frankfurt zusammengefasst.

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    Nach dem Spiel gegen die Eintracht sprach Wölfe TV mit Vivien Endemann, Joelle Wedemeyer und Cheftrainer Tommy Stroot.

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