Mit den eigenen Fans im Rücken wollen die Wölfinnen am Samstag den FC Bayern München in der heimischen Volkswagen Arena schlagen. Schiedsrichterin Fabienne Michel wird das Topspiel zwischen den zwei aktuell besten Teams der Google Pixel Frauen-Bundesliga um 17.45 Uhr anpfeifen (live bei ARD, Magenta Sport und DAZN). Es werden rund 22.500 Zuschauende erwartet, unter ihnen wird unter anderem Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sein. VfL-Cheftrainer Tommy Stroot erwartet ein Duell „auf Augenhöhe“.
Angriffslustige Bayern
Die Bayern reisen mit vier Punkten Vorsprung und einer dementsprechend breiten Brust nach Wolfsburg. „Wir brauchen keine Angst zu haben. Wir sind in einer guten Position – egal, wie das Spiel ausgeht“, sagte Cheftrainer Alexander Straus auf einer Pressekonferenz vor dem Spiel. Dass der Vorsprung Einfluss auf den Verlauf des Spiels haben könnte, glaubt FCB-Torhüterin Maria Luisa Grohs aber nicht: „Das Spiel wird genauso schwer, wie es immer ist gegen Wolfsburg. Die Spielerinnen sind einfach supergute Gegnerinnen, das Team hat viele Stärken.“ Grohs erwartet vom VfL „Vollgasfußball“. Ziel ihres Teams sei es, am Samstag über einen noch längeren Zeitraum als im Hinspiel das eigene Spiel durchziehen zu können. Beim ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams in dieser Saison führte Bayern zur Pause mit 2:0. In der zweiten Hälfte steigerten sich die Grün-Weißen deutlich, schossen den Anschlusstreffer zum 1:2-Endstand. Der erhoffte Ausgleich fiel jedoch nicht mehr. Straus hofft, dass es am Samstag ein „offenes Spiel mit Umschaltsituationen“ wird. Sollte das gelingen, sei sein Team „sehr schwer zu verteidigen“.
VfL vertraut auf Qualitäten
Der VfL will das unbedingt verhindern und durch einen Heimsieg bis auf einen Punkt an die Münchenerinnen herankommen. Für das Team von Cheftrainer Tommy Stroot ist vor dem Topspiel klar: „Wir müssen alles, was in uns steckt, auf den Platz bringen. Wir müssen gut abgestimmt sein, mit voller Überzeugung unsere Chancen nutzen, sie konsequent zu Ende spielen“, sagt VfL-Mittelfeldspielerin Chantal Hagel. „Wir wollen den Rasen zum Brennen bringen“, kündigt unterdessen ihre Teamkollegin Vivien Endemann an. Die Wölfinnen wollen an ihren guten Leistungen aus den vergangenen Wochen anknüpfen: Beim 4:0-Sieg gegen RB Leipzig traten sie souverän auf und auch beim 9:1-Erfolg gegen Nürnberg präsentierten sie sich stark. In der Volkswagen Arena gewannen sie in diesem Jahr außerdem bereits das Topspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 3:0. In Hoffenheim unterlag der VfL in der vergangenen Woche in der Liga zwar mit 1:2 Abpfiff, doch auch in dieser Partie hatten die Grün-Weißen eigentlich mehr Chancen.