05.11.2023, 15.00 Uhr
FC Bayern Campus Platz 1So., 05.11.2023 / 15.00
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Bittere Niederlage für Wölfinnen

VfL unterliegt dem FC Bayern München trotz Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 1:2.

Die Wölfinnen haben das Spitzenspiel bei den Frauen des FC Bayern München am Sonntag trotz Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 1:2 (0:2) verloren. Vor rund 4.300 Zuschauenden im Campus-Stadion des FC Bayern taten sich die Wölfinnen in den ersten 45 Minuten extrem schwer, sodass es den Münchenerinnen gelang, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. In der zweiten Hälfte trat das Team von Trainer Tommy Stroot deutlich entschlossener auf, Lena Oberdorf verkürzte in der 63. Spielminute auf 1:2. Für einen Punktgewinn reichte es dennoch nicht. Jetzt haben die Wölfinnen eine Woche Zeit, um sich auf die nächste Aufgabe in der Google Pixel Frauen-Bundesliga vorzubereiten: Am kommenden Sonntag, 12. November, treffen sie ab 14 Uhr im heimischen AOK Stadion auf den SC Freiburg.

Personal

Im Vergleich zur Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim gab es in der Anfangsformation des VfL Wolfsburg zwei Wechsel: Oberdorf durfte von Beginn an aufs Feld, dafür nahm Vivien Endemann zunächst auf der Bank Platz. Stroot musste darüber hinaus auf Dominique Janssen verzichten, die sich gegen die TSG eine muskuläre Verletzung im Beckenbereich zugezogen hatte. Stattdessen kehrte Marina Hegering zurück in die Startelf. Sie war ebenso wie Alexandra Popp zwar leicht angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt, aber rechtzeitig zum Match gegen die Bayern wieder fit. Um kein Risiko einzugehen, verzichteten die Wölfinnen erneut auf Torhüterin Merle Frohms, die sich vor wenigen Wochen im Training eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Für sie stand wie in den Partien zuvor Lisa Schmitz zwischen den Pfosten.

Spielverlauf

Die Wölfinnen begannen schwungvoll, holten nach nicht mal einer Minute die erste Ecke heraus. Die Bayern-Defensive klärte den hoch hereingebrachten Ball von Felicitas Rauch allerdings problemlos. Beide Teams zeigten in den ersten Minuten Ungenauigkeiten im Spiel, viele Fehler bestimmten die Partie. In der achten Minute gab es nach einem Freistoß von Klara Bühl dann die erste aussichtsreiche Chance für die Bayern. Sarah Zadrazil brachte den Ball flach auf den Kasten von Schmitz, die hielt das Leder sicher in der Hand. Von da an gelang es den Bayern, das Zepter zunehmend in die Hand zu nehmen. Sie bauten ordentlich Druck auf und kamen unter anderem durch Lea Schüller (12.) und Georgia Stanway (15.) zu guten Möglichkeiten. In der 20. Minute sorgte eine starke Rettungsaktion von Keeperin Schmitz und Hegering dafür, dass es vorerst weiter 0:0 stand. Die Wölfinnen fanden unterdessen nicht in die Partie. Sie taten sich schwer im Spielaufbau und schafften es nicht, sich Chancen zu erspielen. Mitten in diese Phase fiel dann das angesichts des bisherigen Spielverlaufs verdiente 1:0 durch Linda Dallmann (29.) für die Bayern. Die Grün-Weißen waren weiter völlig von der Rolle und mussten nur wenige Minuten später den nächsten Rückschlag einstecken: Dieses Mal legte Torschützin Dallmann für Bühl auf, die ins linke untere Eck zum 2:0 für die Münchenerinnen traf (37.).

Auch Durchgang zwei begann aus Wolfsburger Sicht unglücklich: Bei einem Duell zwischen Schüller und Joelle Wedemeyer sah Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein ein Handspiel und pfiff Elfmeter. Ex-Wölfin Jovana Damnjanovic schnappte sich daraufhin das Leder. Glück für Wolfsburg: Ihr Schuss ging nur an die Latte, Hegering brachte die Kugel anschließend aus dem Strafraum heraus. Es blieb zunächst ein scheinbar verhexter Nachmittag für die Grün-Weißen: Nach rund 54 Minuten musste Lena Lattwein die Partie verletzungsbedingt verlassen. Die Bayern waren dem dritten Treffer weiter näher als die VfL-Frauen dem ersten, hatten Chancen durch Bühl (54.) und Magdalena Eriksson (61.). Wie aus dem Nichts meldeten sich dann allerdings die Wölfinnen zurück: Oberdorf nahm den Ball im Zentrum an sich und verkürzte für die VfL-Frauen mit einem Hammer-Distanzschuss zum 1:2. Es war der erste Torabschluss des Spiels für die Wölfinnen. Die starke Aktion von „Obi“ weckte die Lebensgeister der Wolfsburgerinnen wieder: Sie kamen zunehmend besser ins Spiel, entwickelten Zug in Richtung des gegnerischen Tores. In der 72. Minute hatte Popp dann nach schönem Zusammenspiel von Oberdorf und Pajor den Ausgleich auf dem Fuß, traf die Kugel aber nicht richtig. Auch ein Freistoß von Popp (80.) und ein Schussversuch von Pajor (90.+4), blieben ohne Erfolg. Deshalb gelang es den Wölfinnen schlussendlich nicht, sich für die sichtbare Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten zu belohnen.

Tore

1:0 Dallmann (29.): Oh nein! Nach einem Ballverlust der Wölfinnen kann Georgia Stanway auf der linken Seite Klara Bühl schicken. Die spielt das Leder in die Mitte zur freistehenden Dallmann, die aus kurzer Distanz nur noch einschieben muss.

2:0 Bühl (37.): Dieses Mal ist es Dallmann, die für Bühl auflegt. Die zieht direkt ab und bringt den Ball flach im linken Eck unter. Schmitz ist chancenlos.

2:1 Oberdorf (63.): Nachdem von den Wolfsburgerinnen lange Zeit wenig kam, hat Oberdorf plötzlich Platz, um sich den Ball zurechtzulegen. Sie zieht aus rund 23 Metern einfach mal ab – und trifft gekonnt ins rechte Eck. Der wichtige Anschlusstreffer!

Trainerstimmen

„Insgesamt war der Sieg des FC Bayern verdient, vor allem aufgrund der ersten Halbzeit. Wir haben vorher gesagt, dass in solchen Spielen häufig Details entscheiden. Das sehe ich aus unserer Perspektive heute aber ein bisschen anders, heute ging es bei uns wirklich auch um Basics. Wir haben das, was wir können, in vielen Phasen nicht zeigen können. Wir waren unsauber und haben ins Pressing der Bayern gespielt, was Bayern eine gewisse Dynamik gebracht hat.

Deshalb haben wir diese Themen in der Halbzeit nochmal angesprochen, um in der zweiten Hälfte stabiler zu sein. Es war dann eher ein Spiel auf einem Niveau, in dem auf beiden Seiten etwas hätte passieren können. Wir hatten zwei gute Freistoßpositionen, bei denen mit ein bisschen Glück etwas drin gewesen wäre. In einem Topspiel reicht es aber nicht, nur eine Halbzeit im Spiel zu sein.“

„Es ist immer schwierig, gegen Wolfsburg zu spielen. Wir haben großen Respekt vor diesem Team. Heute denke ich aber auch, dass wir diesen Sieg verdient haben. Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt und Wolfsburg mit unserem Pressing vor Probleme gestellt. Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Wenn der Elfmeter reingegangen wäre, wäre das sicherlich die Entscheidung gewesen.

Die hohe Qualität der Wolfsburgerinnen hat man dann daran gesehen, dass sie eine Chance haben und daraus ein Tor machen. Heute stehen wir oben, aber es ist immer noch eine lange Saison.“

Aufstellungen und Statistiken

FC Bayern München: Grohs – Gwinn, Viggosdottir, Eriksson, Naschenweng – Zadrazil, Stanway – Dallmann (72. Lohmann), Damnjanovic (64. Kett) , Bühl (88. Tainara) – Schüller

Ersatz: Wellmann (Tor), Belloumou, Hansen, Rall,  Bayings, Kerr

VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms (46. Wedemeyer), Hendrich, Hegering, Rauch (64. Rabano)  –Lattwein (54. Hagel), Oberdorf (86. Kalma) – Huth, Popp, Brand (54. Endemann) – Pajor

Ersatz: Borbe (Tor), Agrez, Hagel, Demann, Xhemaili

Tore: 1:0 Dallmann (29.), 2:0 Bühl (37.), 2:1 Oberdorf (63.)

Gelbe Karten: Kett / Wilms, Oberdorf, Huth, Rauch, Wedemeyer

Schiedsrichterin: Dr. Riem Hussein (Bad Harzburg)

Zuschauende: 4.347 am Sonntagnachmittag im Münchener FC Bayern Campus

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    „Oft einen Schritt zu spät gewesen“

    Nach dem Spiel gegen Bayern sprach Wölfe TV mit Marina Hegering und Cheftrainer Tommy Stroot.

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    Die Highlights der Partie gegen den FC Bayern München

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