Männer

Wie im Hinspiel

Wölfe trennen sich auch im zweiten Saisonvergleich mit dem FC Schalke torlos.

Der VfL-Wolfsburg-Spieler Jakub Kaminski im Zweikampf um den Ball.

Der VfL Wolfsburg hat zum sechsten Mal in der laufenden Saison die Punkte geteilt. Im Freitagabendspiel beim FC Schalke 04 trennte sich die Elf von Cheftrainer Niko Kovac von den Königsblauen 0:0. Die größte Chance auf ein VfL-Tor vergab vor 60.836 Zuschauenden in der Veltins-Arena gleich in der Anfangsphase Maximilian Arnold, als er vom Elfmeterpunkt scheiterte (9.). In der Tabelle blieben die Wölfe auf Rang sieben. Seinen nächsten Einsatz bestreitet der VfL am Samstag, 18. Februar (Anstoß um 15.30 Uhr), wenn der Champions-League-Starter RB Leipzig in der Volkswagen Arena gastiert.

Personal

Kein Spieler war verletzt oder gesperrt, so dass Kovac die komplette Breite des Kaders ausschöpfen konnte. Gegenüber dem Heimspiel gegen den FC Bayern entschied sich der Cheftrainer für zwei Umstellungen: Yannick Gerhardt und Jakub Kaminski kehrten zurück in die Startformation, was für Maxence Lacroix sowie Felix Nmecha zunächst einen Bankplatz bedeutete. Auf Seiten der Schalker, zuletzt mit einem 0:0 bei Borussia Mönchengladbach, begannen Rodrigo Zalazar und Michael Frey anstelle Eder Balantas und Simon Teroddes.

Spielverlauf

Im 50. Aufeinandertreffen mit Königsblau in der Bundesliga wäre den Wölfen fast ein Prachtstart gelungen. Nachdem der Unparteiische auf Einlenken des Videoassistenten nach einem Foul an Patrick Wimmer auf den Punkt gezeigt hatte, konnte Arnold die frühe Großchance jedoch nicht nutzen – sondern schoss den Ball an den Pfosten (9.). Ein packendes Fußballspiel bekamen die Fans bis zur Pause nicht geboten. Schalke suchte den Vorwärtsgang und investierte viel, um zu Chancen zu kommen, konnte die grün-weiße Defensivreihe aber kaum überwinden. Alex Kral kam nach einer Ecke zum Kopfball (30.), aus vollem Lauf versuchte es auch mal Frey (44.). Beide Abschlüsse verfehlten das VfL-Tor allerdings klar. Auf der anderen Seite konnte Grün-Weiß seine technischen Vorteile zu selten nutzbar einbringen. Mehrere Gelegenheiten zu Gegenstößen verstrichen, weil das vorletzte Zuspiel nicht stimmte oder ein Schalker Bein noch entscheidend im Weg stand. Mit Wiederbeginn nahm das Spiel dafür Fahrt auf. Jonas Wind setzte aus guter Position gleich einen Linksschuss neben das Tor (46.), ehe Schalkes Kral erst per Kopf knapp über den Querbalken traf (48.) und zwei Minuten später dann den vermeintlichen Führungstreffer besorgte. Nach intensiver Sichtung der Videobilder wurde sein Tor wegen Abseits allerdings aberkannt. Fast nutzte Kaminski auf der anderen Seite dann eine Wind-Vorlage aus, scheiterte jedoch am stark reagierenden Ralf Fährmann (54.). Beide Teams zogen sich nach dieser rasanten Viertelstunde etwas zurück, dennoch blieb jeder Spielausgang denkbar. Mit einem Riesenreflex schaufelte Koen Casteels einen Schuss von Moritz Jenz aus dem Eck (66.). Als sich Kaminski durchtankte und von vier Königsblauen nicht zu stoppen war, brauchte es wieder das Eingreifen Fährmanns. Dem Dreier etwas näher kam anders als im ersten Saisonvergleich letztlich S04, zumal der Unparteiische auch einen zweiten Treffer der Heimelf abseitsbedingt wieder einkassierte (76.). So aber stand in der Endabrechnung das dritte Schalker 0:0 hintereinander, während der VfL erstmals seit dem Auswärtsspiel in Leverkusen wieder remisierte.

Besonderheit: Als Zeichen der Anteilnahme gedachten beide Vereine und das Stadionpublikum vor Anpfiff der Opfer der Erdbeben-Katastrophe in der Türkei und in Syrien mit einer Schweigeminute. Zudem spielten die Teams in Trauerflor. 

Trainerstimmen

Niko Kovac: Die erste Halbzeit war die schlechteste, die wir in dieser Saison gespielt haben. Wir waren nicht aggressiv, sondern behäbig und schläfrig und haben uns den Schneid abkaufen lassen. Wenn der Elfmeter reingegangen wäre, hätte es natürlich anders kommen können. Stattdessen ist das Spiel überhaupt nicht so gelaufen, wie wir das wollten. Die zweite Halbzeit war etwas besser, aber auch nicht großartig. Mehr als diesen Punkt hatten wir heute nicht verdient.

Thomas Reis: Für uns ist es heute sehr unglücklich gelaufen. Wir haben gegen eine Wolfsburger Mannschaft gespielt, die körperlich sehr robust ist, und haben es sehr ordentlich gemacht. Mit der Einstellung bin ich hochzufrieden. Ich habe eine tolle Mannschaft gesehen, die alles investiert hat. Sehr ärgerlich ist nur, dass wir kein Tor geschossen haben.

Aufstellungen und Statistiken

FC Schalke 04: Fährmann – Brunner (63. Aydin), Yoshida, Jens, Uronen – Kral, Zalazar, Krauß, Kozuki (73. Drexler), Skarke (46. Bülter) – Frey (87. Terodde)

Ersatz: Schwolow (Tor), Matriciani, Ouwejan, Balanta, Karaman

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Bornauw (53. Lacroix), van de Ven, Otavio – Arnold (87. Guilavogui), Gerhardt (53. F. Nmecha) – Wimmer (53. Paredes), Svanberg, Kaminski – Wind

Ersatz: Pervan (Tor), Cozza, Marmoush, L. Nmecha, Waldschmidt

Gelbe Karten: Zalazar / Wimmer, Gerhardt, Svanberg, Guilavogui

Besonderes Vorkommnis: Arnold verschießt Foulelfmeter (9., Jenz an Wimmer)

Schiedsrichter: Benjamin Brand (Unterspiesheim)

Zuschauende: 60.836 am Freitagabend in der Veltins-Arena  

Matchcenter: Alle Infos zur Partie