Die Wölfe treten nach einem 2:2 (1:1) - Remis mit einem Zähler im Gepäck die Heimreise aus der Leverkusener BayArena an. Nach Moussa Diabys Führung für die Gastgeber (17.) drehte Grün-Weiß durch ein Eigentor Robert Andrichs (28.) und Maximilian Arnolds verwandelten Foulelfmeter (54.) zunächst die Partie, ehe Jeremy Frimpong der Werkself doch noch den Ausgleich bescherte (76.). Damit bleibt der VfL zwar auch im fünften Pflichtspiel in Folge ungeschlagen, verpasste aber gleichzeitig den fünften Sieg in Folge bei Bayer 04 und damit die Einstellung eines Vereinsrekords. Am kommenden Samstag, 29. Oktober, empfangen die Grün-Weißen zum zwölften Spieltag den VfL Bochum (Anstoß um 15.30 Uhr).
Personal
Im Vergleich zum 2:1-Pokalsieg in Braunschweig unter der Woche nahm VfL-Cheftrainer Niko Kovac drei Veränderungen in seiner Anfangsformation vor: Für den angeschlagen fehlenden Patrick Wimmer (Schlag auf den Knöchel) spielte Kevin Paredes, der junge US-Amerikaner durfte damit dein Startelfdebüt in der Liga feiern. Felix Nmecha und Omar Marmoush ersetzten zudem Mattias Svanberg und Lukas Nmecha (beide Bank). Bayer-04-Chefcoach Xabi Alonso reagierte auf das jüngste 1:5-Debakel in Frankfurt mit vier Wechseln: Für Piero Hincapie (Gelb-Rot-Sperre), Charles Aranguiz (Wadenprobleme), Patrick Schick (Adduktorenprobleme) und Paulinho (Bank) rückten Odilon Kossounou, Kerem Demirbay, Amine Adli und Adam Hlozek in die erste Elf.
Spielverlauf
Bei tollem Fußballwetter brauchte es eine kurze Abtastphase beider Teams, bevor es dann aber gleich richtig aufregend wurde. Schiedsrichter Felix Brych entschied nach langem Videostudium auf Strafstoß gegen die Wölfe, nachdem Micky van de Ven im Grätschen eine Hereingabe Diabys an den rechten Stützarm geschossen bekommen hatte – eine sicherlich diskutable Entscheidung. Dass der Franzose selbst dann vom Punkt kläglich verschoss (10.) – es war bereits der vierte verschossene Elfmeter der Werkself in der Liga in Folge –, war aus VfL-Sicht dann so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit. Kurze Zeit später musste Koen Casteels dann all sein Können aufbieten, um Jeremy Frimpongs Schuss aus spitzem Winkel ganz stark zu parieren (13.). Die Führung der Werkself kurze Zeit später durch den dieses Mal treffsichereren Diaby (17.) war daher durchaus verdient – die Grün-Weißen waren bis dahin selbst offensiv überhaupt nicht zur Geltung gekommen. Durchaus passend also, dass die Wölfe ein Eigentor der Gastgeber durch Andrich (28.) benötigten, um sich wieder im Spiel zurückzumelden. Bis zum Halbzeitpfiff gab es dann durch Adli (40.) auf der einen und van de Ven (41.) auf der anderen Seite noch jeweils eine Torchance zu verzeichnen.
Auch im zweiten Durchgang zeigte der Unparteiische früh auf den Punkt, dieses Mal aber auf der anderen Seite – Tapsoba hatte Felix Nmecha im Sechzehner gefoult. Arnold verwandelte sicher vom Punkt (54.), die Kovac-Elf hatte die Partie gedreht und brachte die Rheinländer damit in Zugzwang. Gegen eine konzentriert verteidigende VfL-Defensive gab es für Bayer aber kaum ein Durchkommen – bis zur 76. Minute, als Frimpong praktisch aus dem Nichts der Ausgleich gelang. Nun wollte die Alonso-Elf den Heimdreier, doch abgesehen vom abgefälschten Schuss des eingewechselten Timothy Fosu-Mensah (83.) musste Casteels nicht mehr eingreifen, so dass es bei der Punkteteilung blieb.