Männer

„Mithelfen, den Klub nach Europa zu bringen“

Im Interview spricht Denis Vavro über seine Entwicklung beim VfL.

Im Sommer ausgeliehen vom FC Kopenhagen, hat sich Denis Vavro mittlerweile als Stammspieler bei den Wölfen etabliert. Seit seinem Startelfdebüt beim VfL Bochum hat der Slowake jede Minute durchgespielt. Über die Entwicklung seiner Position, das Mannschaftsgefüge sowie den Rückrundenauftakt spricht der 28-Jährige im Interview.

Denis Vavro, mittlerweile bist du seit einem halben Jahr in Wolfsburg. Wie hast du dich eingelebt?

Denis Vavro: Die ersten Monate waren nicht unbedingt einfach, da vieles für mich neu war. Aber danach, als ich angefangen habe zu spielen, habe ich mich gut gefühlt. Meine Mannschaftskameraden haben mir sehr geholfen. Ich verstehe mich mit jedem gut, mit manchen habe ich natürlich etwas mehr Kontakt. Kamil beispielsweise kenne ich schon seit mehr als drei Jahren. Aber es sind nicht nur ein oder zwei Leute, sondern das gesamte Team, also auch Trainer und Staff, sowie allgemein jeder im Verein, der mir hilft.

Im Hinspiel gegen Leverkusen hast du dein Debüt gefeiert. Nur zwei Spieltage später standest du in Bochum das erste Mal in der Startelf und hast seit jeher immer durchgespielt. Wieso ist auf dich so ein Verlass?

Denis: (lacht) Das ist wahrscheinlich eher eine Frage an die Trainer. Ich bin glücklich, dass ich jede Woche spiele. Ich will mein Bestes geben für das Team, für den Klub. Ich denke, das mache ich gut. In jedem Spiel gebe ich alles und damit möchte ich weitermachen.

Fast jede Minute hast du mit Konstantinos Koulierakis in der Innenverteidigung gespielt. Wie würdest du euer Zusammenspiel beschreiben?

Denis: Ich habe eine gute Freundschaft mit jedem Spieler. Nicht nur mit ihm, Kamil oder Kuba. Am Ende ist es die Entscheidung des Trainers, dass wir zusammenspielen. Wir sprechen viel, auch nach dem Spiel, was gut und was nicht so gut gelaufen ist.

Nach dem vergangenen Spieltag hast du es nicht nur zum „Spieler des Spiels“ geschafft, sondern wurdest auch vom „kicker“ und der „Sportschau“ in die Elf des Tages berufen. Wie fühlt sich das an?

Denis: Erstmal bin ich dankbar für jeden Fan, der für mich abgestimmt hat. Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass ich die deutschen Medien nicht so sehr verfolge. Das ist auf jeden Fall für mich etwas Besonderes und ich möchte so weitermachen wie bei dem letzten Spiel. Ich möchte dabei mithelfen, den Klub nach Europa zu bringen.

Im Dezember hast du zwei Tore, gegen Dortmund in der Liga und Hoffenheim im Pokal, geschossen. Seitdem suchst du immer mehr den Abschluss nach vorne. Wie nimmst du selbst deine Position wahr?

Denis: Vielleicht habe ich nun mehr Tore, aber für mich ist es wichtiger, defensiv stabil zu bleiben und die Null zu halten. Wenn das Team mich braucht, dann versuche ich auch vorne zu helfen. Doch meine Hauptaufgabe ist die Defensive.

In den vergangenen Spielen habt ihr unter anderem gegen den Ersten, Zweiten und Dritten in der Liga gespielt. In den vier Spielen habt ihr drei Punkte geholt. Wie bewertest du den Auftakt der Rückrunde?

Denis: Wir sind gut gestartet. Wir haben Anfang des Jahres zwei Spiele nacheinander gewonnen. Das Spiel gegen Bayern war hart, wir haben um jeden Ball gekämpft und dennoch verloren. Gegen Holstein Kiel und Eintracht Frankfurt haben wir jeweils zwei Punkte verloren, obwohl wir die meiste Zeit gut gespielt haben. Gegen Bayer Leverkusen war es gut ausbalanciert. Es war ein harter Gegner und nun müssen wir uns gegen Stuttgart wieder zeigen. Wir sind auch auswärts ein starkes Team und wollen drei Punkte mitnehmen.

Ist ein solches anspruchsvolles Startprogramm eher ein Vor- oder Nachteil?

Denis: Ich sehe das positiv. Es ist grundsätzlich bei mir so, dass ich die positiven Aspekte aus einer Situation mitnehme. Und wenn das jeder macht und mit voller Energie reingeht, können wir jedes Team schlagen.

Mit den Stuttgartern wartet nicht nur der Fünftplatzierte, sondern auch der amtierende Vizemeister auf euch. Was habt ihr euch vorgenommen?

Denis: Sie haben ein starkes Team und in der Champions League gegen die besten europäischen Vereine gespielt. Wir müssen bereit sein, so wie wir es gegen Leverkusen waren. Wir wollen und müssen an unserer Leistung gegen Leverkusen anknüpfen, dann sind wir auch auswärts immer für Tore gut.

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