07.10.2023, 15.30 Uhr
MHP ArenaSa., 07.10.2023 / 15.30
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Dreifacher Guirassy dreht Partie

Der VfL unterliegt beim VfB Stuttgart trotz Halbzeitführung mit 1:3 (1:0).

Der VfL muss beim formstarken VfB Stuttgart einen Rückschlag hinnehmen. Nach zwischenzeitlicher verdienter Halbzeitführung durch den ersten Saisontreffer Yannick Gerhardts (34.) verpasste es die Grün-Weißen nachzulegen und kassierten am Ende noch einen lupenreinen Hattrick von VfB-Goalgetter Serhou Guirassy (67. per Foulelfmeter, 78., 81.), der sein Trefferkonto damit auf unglaubliche 13(!) Tore hochschrauben konnte. Nach der nun folgenden Länderspielpause geht es für die Wölfe am Samstag, 21. Oktober, bei Bayer 04 Leverkusen weiter (Anstoß um 15.30 Uhr).

Personal

Keinen Grund für personelle Wechsel sah VfL-Chefcoach Niko Kovac nach dem starken 2:0-Heimerfolg gegen Eintracht Frankfurt. Das Team der Stunde, der VfB Stuttgart, hatte zuletzt beim 1. FC Köln ebenfalls 2:0 gewonnen. Und auch ihr Cheftrainer Sebastian Hoeneß schenkte seiner erfolgreichen Startformation erneut das Vertrauen. Doppeltorschütze Deniz Undav blieb also zunächst auf der Bank, so dass es zum direkten Duell zwischen Zehn-Tore-Goalgetter Guirassy auf Gastgeber- und Jonas Wind (sieben Treffer) auf Gästeseite kam.

Spielverlauf

Grün-Weiß attackierte die Hausherren von Beginn an früh, um deren gefährliche Offensive gar nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Das gelang hervorragend, nach 15 Minuten wurde es dann trotzdem erstmal brenzlig im VfL-Strafraum. Im Anschluss an einen Stiller-Freistoß kam der aufgerückte Waldemar Anton frei zum Kopfball, ohne Koen Casteels im Wölfe-Tor allerdings vor Probleme zu stellen. Gefährlicher war dann schon die erste Gelegenheit der Gäste, als Joakim Maehle nach schönem Dribbling an dem geschickt den Winkel verkürzenden VfB-Keeper Alexander Nübel scheiterte (19.). Noch reaktionsschneller war dann Nübels Parade gegen den scharfen Aufsetzer des agilen Ex-Stuttgarters Tiago Tomas (31.), der gemeinsam mit Maehle immer wieder für viel Dampf auf dem linken Flügel sorgte. Der dritte Schuss aufs VfB-Tor durch Gerhardt saß dann aber (34.) zur verdienten Wölfe-Führung. Abgesehen von einem zurecht zurückgepfiffenen Abseitstreffer Guirassys (25.) und einem durch Cedric Zesiger abgeblockten Schuss von Chris Führich (33.) ließ die kompakt verteidigende VfL-Defensive bis zur Pause nichts zu. Die schwäbischen Gastgeber hatten sogar noch Glück, dass Gerhardt kurz nach seinem Türöffner freistehend über den Ball schlug (40.) und den Doppelpack und damit die mögliche Vorentscheidung verpasste.

Ohne personelle Änderungen ging es weiter. Stuttgart musste nun kommen, die Wölfe versuchten, den Spielaufbau der Hausherren weiterhin frühzeitig zu stören, um ihrerseits zum entscheidenden Konter anzusetzen. Trotz eines ersten zu harmlosen Abschlusses Guirassys (54.) blieben die besseren Chancen weiterhin den Wölfen vorbehalten: Nach tollem Casteels-Abschlag ging einmal mehr Tomas auf und davon, scheiterte dann aber aus spitzem Winkel erneut am besten Schwaben Nübel (55). Zesigers Kopfballaufsetzer nach Eckstoß (56.) strich ähnlich knapp vorbei wie auf der anderen Seite der Distanzversuch Hiroki Itos (58.). Die Wölfe verpassten also die eigenen durchaus vorhandenen Chancen zur Vorentscheidung – und ließen den VfB zum Ausgleich durch Guirassys verwandelten Foulelfmeter kommen (67.). Nun stand die Partie auf Messers Schneide. Maximilian Arnold per Freistoß (69.) auf der einen, der eingewechselte Undav auf der anderen Seite (75.) suchten jeweils den Lucky Punch, der dann ausgerechnet Guirassy gelingen sollte (78.). Doch damit nicht genug: Der französische Angreifer setzte seinem Lauf noch einen drauf, schnürte drei Minuten später seinen Hattrick und sorgte so für den endgültigen VfL-Knockout.

Tore

  • 0:1 Gerhardt (34): Jawoll! Da führen die Wölfe – und das ist verdient. Stenzel verliert am Mittelkreis das Leder und dann spielen die Wölfe es schnell. Maehles Schussversuch wird noch von Anton abgeblockt, aber die Kugel landet bei Gerhardt. Der nimmt kurz an, schaut und knallt das Ding mit links über den rechten Innenpfosten unhaltbar für Nübel ins kurze Ecke – Saisontreffer Nummer eins für den VfL-Allrounder.

  • 1:1: Guirassy (67. / FE): Erst fällt der Stuttgarter Top-Stürmer im Strafraum im Duell gegen Zesiger, doch Schiri Siebert lässt zunächst weiterlaufen. Dann jedoch greift der VAR ein, korrigiert die Entscheidung wohl zurecht – und der Franzose tritt selbst zum Elfer an und chippt die Murmel halbhoch in die Maschen, während Casteels in die Ecke unterwegs ist – sein bereits elftes (!) Saisontor!

  • 2:1 Guirassy (78.): Lange Zeit abgemeldet, jetzt zeigt er all seine Klasse! Der Franzose dreht die Partie. Entscheidend ist ein Ballverlust Bakus gegen Führich. Der spielt sofort in die Gasse zum durchstartenden Guirassy. Und der macht das ganz stark, umkurvt Casteels und schiebt aus spitzem Winkel ein.

  • 3:1 Guirassy (81.): Nicht zu fassen, jetzt macht Guirassy sogar seinen Dreierpack – und bricht den Wölfen das Genick. Diesmal verliert der gerade gekommene Cerny das Leder. Über Joker Silas springt dieses zu dem französischen Spitzenstürmer, der eiskalt bleibt, verzögert – und dann erneut die Maschen zappeln lässt. Aus und vorbei!

Trainerstimmen

Wir haben ein gutes Bundesligaspiel gesehen. In der ersten Halbzeit waren wir die Mannschaft, die das richtig gut gemacht hat. Da haben wir sehr gut und aggressiv nach vorne verteidigt und den Gegner nie zur Entfaltung kommen lassen und wenig zugelassen. In der zweiten Halbzeit hat das der VfB nochmal besser gemacht als wir in der ersten, da war es genau das Gegenteil.

Da sind wir sehr nach hinten gefallen, haben nicht mehr den Zweikampf gefunden und auch nicht mehr die Ballbesitzphasen, um das Spiel einigermaßen zu beruhigen. Da hat der VfB aggressiv nach vorne gepresst und es war zwangsläufig so, dass die Kräfte schwinden und der eine oder andere Fehler auftritt – wie bei den letzten Toren. Somit ist der Sieg für Stuttgart schon verdient. Nur: Wir hätten das 2:0 machen können, und dann wäre das Ganze vielleicht anders ausgegangen.

Die erste Halbzeit war wie erwartet ein unangenehmes Spiel, der VfL hat uns nicht so richtig ins Spiel kommen lassen. Wir waren da mit dem Ball nicht gut und trotzdem will ich auch die erste Halbzeit nicht wirklich schlecht machen. Wolfsburg ging in Führung, aber auch wir hatten die eine oder andere Gelegenheit wie das Abseitstor, was sehr knapp war. Wir waren ganz ordentlich im Spiel.

Dann kommen wir richtig gut raus aus der Halbzeit und kriegen den Elfmeter, der natürlich wichtig war, weil wir uns damit für den Aufwand belohnt haben. Dann glaubst du natürlich richtig dran, vor allem mit den Fans zuhause im Rücken. Wir haben es dann geschafft, Druck auszuüben und Wolfsburg den Zugriff zu verweigern. Dann machen wir den Doppelschlag! Auch, wenn es sehr eng war in bestimmten Phasen, geht der Sieg in Ordnung.

Aufstellungen und Statistiken

VfB Stuttgart: Nübel – Stenzel (61. Undav), Anton, Roualt (83.Zagadou), Ito – Karazor, Stiller, Millot – Leweling (61. Silas), Führich (83. Mittelstädt) – Guirassy (92.+3 Stergiou)

Ersatz: Bredlow (Tor), Egloff, Haraguchi, Milosevic

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Lacroix, Zesiger, Maehle – Svanberg (79. Kaminski), Arnold – Tomas (79. Cerny), Majer (79. Paredes), Gerhardt (62. Vranckx) – Wind (85. Sarr)

Ersatz: Pervan (Tor), Bornauw, Cozza, Wimmer

Tore: 0:1 Gerhardt (34.), 1:1 Guirassy (67. / FE), 2:1 Guirassy (78.), 3:1 Guirassy (81.)

Gelbe Karten: Undav / Svanberg, Wind, Vranckx

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauende: 52.000 Zuschauende am Samstagnachmittag in MHP-Arena

Videos

  • Interviews

    „Bitter, enttäuschend und unnötig!“

    Die Videostimmen mit Maximilian Arnold und Yannick Gerhardt.

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  • Pressekonferenzen

    „Ärgerlich!“

    Die Pressekonferenz nach dem Spiel beim VfB Stuttgart.

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