Der VfL Wolfsburg hat den Aufwärtstrend der letzten Wochen bestätigt und gegen den VfL Bochum den dritten Saisonsieg eingefahren. Im Heimspiel am Samstagnachmittag schlug die Elf von Cheftrainer Niko Kovac die Westdeutschen souverän mit 4:0 (2:0). Felix Nmecha mit seinen ersten zwei Bundesligatoren (28./58.) sowie Ridle Baku (35.) und Jonas Wind (80.) markierten vor 24.037 Zuschauenden in einem einseitigen Duell in der Volkswagen Arena die grün-weißen Treffer. In der Tabelle verbesserte sich der VfL auf den zwölften Platz. Ihren nächsten Einsatz haben die Wölfe am kommenden Samstag, 5. November (Anstoß um 15.30 Uhr), wenn sie im vorletzten Auswärtsspiel vor der WM-Unterbrechung beim 1. FSV Mainz 05 gastieren.
Personal
Kevin Paredes sowie weiterhin Bartol Franjic hatten unter der Woche mit Wadenproblemen zu kämpfen gehabt. Ansonsten konnte der VfL-Chefcoach alle Spieler einsetzen, auf die er auch zuletzt zurückgegriffen hatte. Nach dem Unentschieden in Leverkusen nahm Kovac zwei Veränderungen vor: Lukas Nmecha und Patrick Wimmer standen anstelle Omar Marmoushs sowie des besagten Paredes in der Startformation. Auf Seite des VfL Bochum, zuletzt 2:1-Überraschungssieger über Union Berlin, begann Dominique Heintz für den verletzten Erhan Masovic.
Spielverlauf
Drei Unentschieden sowie ein später Sieg über Stuttgart in der Liga plus das wohltuende Weiterkommen im Pokal – in ihr letztes Spiel im Oktober starteten die Wölfe durchaus mit Rückenwind. Den ersten nennenswerten Abschluss verzeichneten nun zwar die Gäste, als Philipp Hofmann mit einem Schrägschuss an Koen Casteels scheiterte (13.). Danach aber riss Grün-Weiß das Geschehen immer mehr an sich. Wimmer verpasste den Moment zum Abschluss, als er plötzlich freie Bahn hatte (15.), und legte dann zweimal stark für Felix Nmecha auf, der erst eine ordentliche (17.) und dann eine richtig gute Möglichkeit vergab (21.). Als zwischendrin Jordi Osei-Tutu einmal ausbüchste, brauchte es eine clevere Abwehraktion Micky van de Vens, um eine Bochumer Riesenchance zu verhindern (18.). Grundsätzlich dominierte aber klar der Heim-VfL, für den völlig zu Recht Felix Nmecha dann im dritten Anlauf die Führung markierte (28.). Nicht viel fehlte, und Bruder Lukas hätte nach toller Yannick-Gerhardt-Finte mit dem nächsten Angriff schon erhöht (29.). Stattdessen ging dieser Treffer auf das Konto Bakus, der in der stärksten VfL-Drangphase einen richtig schönen Spielzug krönte (35.). Nachdem gleich zweimal Jakub Kaminski sogar mit dem 3:0 gedroht hatte (39./41.), konnte Bochum erleichtert über den Pausenpfiff sein. Mit Wiederbeginn schien die Partie erst mal eine kleine Pause zu nehmen. Wenn es gefährlich wurde, dann aber nur vor dem Kasten der Gäste. Als Baku einmal frei feuern konnte, missriet ihm der Schuss und ging in die Wolken (53.). Fünf Minuten später fiel der erste Treffer des Nachmittags dann noch ein zweites Mal, denn auf fast identische Weise stellte Felix Nmecha auf 3:0 (58.). Während Bochum vor Casteels überhaupt nicht mehr vorstellig wurde, spielte der grün-weiße VfL die Partie nicht nur souverän herunter, sondern nutzte die Gunst der Stunde auch zum Aufpolieren der Tordifferenz. Schon Lukas Nmecha (60./68.) und Paulo Otavio (77.) konnten auf 4:0 erhöhen. Als das Tor stattdessen dem eingewechselten Wind gelang, hatten die Wölfe den bemerkenswert selbstverständlich errungenen Heimsieg in eine angemessene Höhe geschraubt (80.).