Männer

Nullnummer

Wölfe und Bayer Leverkusen gehen torlos auseinander.

VfL-Wolfsburg-Spieler Micky van de Ven im Zweikampf mit einem Gegenspieler.

Der VfL Wolfsburg hat zum zehnten Mal in der laufenden Spielzeit die Punkte geteilt. Im Heimspiel gegen Bayer Leverkusen erreichte die Elf von Cheftrainer Niko Kovac zum Abschluss des 28. Spieltags am Sonntagabend ein 0:0. In einem vor der Pause chancenarmen Werksduell erspielten sich beide Teams vor 20.137 Zuschauenden in der Volkswagen Arena nach dem Seitenwechsel Chancen zum Sieg, scheiterten meist aber an ihren aufmerksamen Keepern. In der Tabelle blieben die Wölfe auf Platz neun. Sein nächstes Ligaspiel bestreitet der VfL am kommenden Samstag, 22. April (Anstoß um 15.30 Uhr), beim VfL Bochum.

Personal

Während Ridle Baku und Patrick Wimmer nach abgebrummten Sperren wieder in den Kader zurückkehrten, musste Kovac sowohl Kilian Fischer (Infekt) als auch seinen Capitano ersetzen. Maximilian Arnold fehlte aufgrund einer Magenverstimmung. Gegenüber der Niederlage in Gladbach ergab das drei Änderungen: Sebastiaan Bornauw, Josuha Guilavogui und Jonas Wind standen für Maxence Lacroix sowie Arnold und Fischer in der Startformation. Bayer, am Donnerstag noch in der Europa League aktiv, begann mit fünf frischen Kräften, die Odilon Kossounou, Kerem Demirbay, Nadiem Amiri, Sardar Azmoun und Adam Hlozek hießen.

Spielverlauf

Von zwei verhalten startenden Teams war der VfL das etwas aktivere, wusste seine optischen Vorteile aber nicht zählbar einzubringen. Da Leverkusen, angetreten mit der Empfehlung von zehn ungeschlagenen Pflichtspielen am Stück, sein Selbstvertrauen zunächst vorrangig in Defensivarbeit und taktische Disziplin investierte, kam der erste Durchgang fast ohne Torszenen aus. Als ein abgefälschter Ball, abgefeuert von Hlozek, an die Querstange klatschte, sorgte das für Raunen im Rund. Doch lag ohnehin eine Abseitsstellung vor (27.). Auf der anderen Seite vergab Yannick Gerhardt eine ordentliche Chance, indem er nach präziser Paulo-Otavio-Flanke übers Tor köpfte (33.). Ein Schuss Moussa Diabys aus spitzem Winkel, von Wölfe-Kapitän Koen Casteels problemlos pariert (36.), sowie ein Distanzversuch Amiris (45.) waren Bayers Antwort (36.).

Mehr Abschlüsse hatten sich beide Teams in der Pause offenbar vorgenommen, denn mit Wiederbeginn wurde die Partie etwas kurzweiliger. Nmecha (47.) und Otavio (52.), der dabei unglücklich wegknickte und daraufhin ausgewechselt werden musste, bekamen in ihre Schüsse keine Präzision. Diaby wiederum drosch aus guter Lage zunächst in die Wolken (50.), um vier Minuten später plötzlich erneut vor Casteels aufzutauchen und ihn diesmal per Flachschuss zu einer Glanztat zu zwingen. Eine Phase des Übergewichts gestattete bald keine Mannschaft der anderen mehr. Beide ähnelten sich vielmehr in ihrem Bemühen, den entscheidenden Konter zu fahren, liefen sich aber gleichermaßen immer wieder fest. Dem Ziel näher kam zwischenzeitlich Grün-Weiß, für das zweimal der eingewechselte Wimmer aussichtsreich abschloss. Beide Male scheiterte der Österreicher an Lukas Hradecky (72./83.). Zumal auch Casteels gegen Amine Adli noch einmal seine Klasse nachweisen musste (88.), schien die Punkteteilung unterm Strich aber ein angemessener Endstand.

Trainerstimmen

Niko Kovac: Es war ein enges Spiel mit guten Defensivreihen. Wir haben versucht, die Schnelligkeit des Gegners aus dem Spiel zu nehmen. Das ist uns größtenteils auch gelungen. Selbst hatten wir zwei, drei gute Schusschancen, aber das war nicht allzu gefährlich. Zum Schluss hat Koen noch zweimal richtig gut gehalten. Unterm Strich sind wir zufrieden mit dem Punkt. Gegen Leverkusen zu spielen, ist momentan nicht leicht. Mit dem Ergebnis können wir daher gut leben.

Xabi Alonso: Die erste Halbzeit war sehr eng. In der zweiten haben wir ein bisschen mehr Kontrolle gewonnen und konnten einige Torchancen erspielen. Aber wir haben auch zwei Konter bekommen. Wenn man schon nicht gewinnen kann, dann sollte man nicht verlieren. Deshalb ist das Unentschieden in Ordnung für uns.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels - Bornauw, Guilavogui, van de Ven - F. Nmecha, Kaminski, Gerhardt, Svanberg, Paulo Otavio - Wind, Marmoush

Ersatz: Pervan (Tor), Cozza, Ambros, Pejcinovic, Waldschmidt

Bayer Leverkusen: Hradecky – Kossounou, Andrich, Tapsoba – Frimpong, Amiri (78. Tah), Demirbay, Hincapie – Diaby, Azmoun (62. Wirtz), Hlozek (78. Adli)

Ersatz: Pentz (Tor), Bakker, Fosu-Mensah, Sinkgraven, Bellarabi, Hudson-Odoi

Gelbe Karten: – / Amiri, Hincapie, Kossounou, Wirtz

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauende: 20.137 am Sonntagabend in der Volkswagen Arena

Matchcenter: Alle Infos zur Partie der Wölfe