Doppelschlag bringt RB auf Siegerstraße
Der gastgebende Champions-League-Anwärter, als Team der Stunde zehn Ligaspiele in Folge ohne Niederlage und zuletzt dreimal nacheinander siegreich, tat sich gegen auf Konter lauernde Wölfe zunächst schwer, Torchancen zu kreieren. So dauerte es 14 Minuten, ehe Emil Forsberg VfL-Keeper Pavao Pervan erstmals aus allerdings spitzem Winkel forderte. Zwei Minuten später war der Casteels-Ersatz allerdings geschlagen: Kampl hatte viel Raum vor dem Sechzehner und schlenzte das Leder aus 19 Metern in die äußerste linke Torecke – 1:0 für die Sachsen. Die blieben auch in der Folge das gefährlichere Team, Lukas Klostermanns Distanzschuss strich aber über die Querlatte (24.). Kurz darauf sollte RB jedoch nachlegen: Eine perfekte Flanke Marcel Sabitzers aus dem rechten Halbfeld fand Timo Werner links im Strafraum, der gegen die Laufrichtung Pervans einköpfte (28.).
Mehmedi und Weghorst verpassen Anschluss
Der bittere Doppelschlag verunsicherte die Grün-Weißen für eine kurze Phase sichtlich, die so fast sogar noch das schnelle 0:3 kassiert hätten, wäre Pervan nicht nach Mukieles Hereingabe zur Stelle gewesen (30.). In der 33. Minute folgte dann aber der erste brandgefährliche Konter der Labbadia-Elf: Über Arnold gelangte das Leder zu Admir Mehmedi, der dieses zwar an RB-Keeper Peter Gulacsi, aber auch am rechten Pfosten vorbeispitzelte. Wenig später wurde Wout Weghorsts Schussversuch gerade noch von einem Leipziger Abwehrbein abgeblockt (40.). Die Wölfe hatten sich gefangen und entwickelten nun bis zum Halbzeitpfiff verstärkt eigenen Druck, ohne jedoch zum Anschluss zu kommen.
Pervan stark gegen Werner
Mit der Einwechslung von Daniel Ginczek für Renato Steffen wollte Labbadia dem zweiten Durchgang einen neuen Offensivimpuls geben. Der begann jedoch fast mit der schnellen Vorentscheidung für die Hausherren, doch Werner stand bei seinem vermeintlichen Treffer hauchzart im Abseits (46.). Auch der VfL kam wieder zu einer Gelegenheit: Ginczeks Direktabnahme nach Tisserand-Hereingabe landete aber genauso in Gulacsis Armen (51.) wie auf der anderen Seite die Abschlüsse Cunhas in denen Pervans (54., 66). Richtig stark reagierte der VfL-Schlussmann dann gegen Werners Versuch (70.).
RB verdient sich den Dreier
Die Führung der Gastgeber war verdient, keine Frage. Die Wölfe konnten sich kaum noch aus deren Umklammerung befreien und froh sein, nicht einen weiteren Treffer zu kassieren. Der eingewechselte Haidara zielte zu hoch (72.), Werner nur ganz knapp links vorbei (73.). So wäre fast noch einmal Hoffnung aufgekommen, doch Tisserand verpasste den Kopfballaufsetzer von John Anthony Brooks haarscharf (79.). Die letzten Großchancen vergab dann wieder auf der anderen Seite Werner (85., 87.) sowie Marcel Halstenberg (90.+3), auch weil Pervan glänzend reagierte. So blieb es am Ende beim verdienten 2:0-Erfolg Leipzigs.
RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Konate, Mukiele, Halstenberg – Kampl (89. Demme), Sabitzer, Laimer, Forsberg (90. Smith-Rowe) – Cunha (69. Haidara), Werner
VfL Wolfsburg: Pervan – Tisserand, Knoche, Brooks, Roussillon – Guilavogui, Rexhbecaj (69. Klaus), Arnold (86. Malli), Steffen (46. Ginczek), Mehmedi – Weghorst
Tore: 1:0 Kampl (16.), 2:0 Werner (28.)
Gelbe Karte: Laimer / Guilavogui
Zuschauer: 41.212 am Samstagnachmittag in der Red Bull Arena
Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)
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