Männer

Steffens Doppelpack lässt Wölfe jubeln

VfL gewinnt das Heimspiel gegen Hannover 96 mit 3:1.

Hart gekämpft und spät gewonnen: Gegen Hannover 96 konnten die Wölfe in einer zweikampfstarken Partie einen 3:1-Heimerfolg feiern. Die 96er waren in der ersten Halbzeit durch ein Tor von Hendrik Weydandt in Führung gegangen (31. Spielminute), welche die Wölfe nur eine Minute später durch einen Kopfballtreffer von Renato Steffen ausgleichen konnten (31.). Der Schweizer brachte die Grün-Weißen durch ein weiteres Tor in der zweiten Hälfte in Führung (71.), die Jerome Roussillon ausbauen konnte (78.). In der nächsten Woche wartet die nächste Herausforderung auf die Wölfe, wenn sie am Samstag, 13. April (Anstoß um 15.30 Uhr) bei RB Leipzig  antreten.

Pervan ersetzt angeschlagenen Casteels kurzfristig

Eigentlich wollte VfL-Chefcoach Bruno Labbadia im Vergleich zur 1:2-Niederlage bei Borussia Dortmund seine Startaufstellung auf drei Positionen wechseln: Für den gelbgesperrten Maximilian Arnold, den angeschlagenen Yannick Gerhardt und Felix Klaus, der auf den Bank Platz nahm, starteten Renato Steffen, Josip Brekalo und Elvis Rexhbecaj. Doch beim Aufwärmen signalisierte zudem Wölfe-Keeper Koen Casteels, dass er nicht spielen könne. Kurzfristig sprang Pavao Pervan für den Belgier ein. Auch Hannover-Trainer Thomas Doll musste in seiner ersten Elf im Vergleich zum 0:1 gegen den FC Schalke 04 einen Wechsel vornehmen: Julian Korb ersetzte den verletzten Miiko Albornoz.

96-Führung und VfL-Ausgleich innerhalb einer Minute

Aufgedreht und hitzig starteten die abstiegsbedrohten Hannoveraner in die Partie und drängten auf eine frühe Führung. Allerdings ließen die Wölfe zunächst keine 96-Chance zu und übernahmen mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel. Und so gehörte die erste Chance den Grün-Weißen: Wout Weghorst, der nach einer gezielten Flanke von Roussillon aus dem Halbfeld, setzte den Ball mit dem Kopf nur knapp neben den rechten Pfosten (10.). In der Folge lieferten sich beide Teams einen harten Kampf im Mittelfeld, tauchten dabei aber beide vorerst nicht gefährlich vor den gegnerischen Toren auf. In der 27. Minuten waren es wiederum die Wolfsburger, die sich eine Chance zur Führung erarbeiteten – und dabei den vorangegangenen Spielzug nahezu wiederholten: Roussillon von halblinks hoch auf Weghorst, der diesmal an 96-Torhüter Michael Esser scheiterte. Nach einem Konter der Wölfe, jubelten dann aber die 96er: Weydandt tauchte auf einmal frei vor Pervan auf und brachte den Ball sicher im Tor unter (30.) – die Führung für den Tabellenletzten. Lange konnte sich die Doll-Elf allerdings nicht freuen, denn nur eine Minute später versuchte es diesmal Josuha Guilavogui mit einer hohen Flanke vom linken Strafraumeck und fand mit Steffen ausgerechnet einen der kleinsten VfL-Spieler, der aber souverän mit dem Kopf zum Ausgleich einnetzte (31.). Mit einem 1:1 ging es für die Teams in die Halbzeitpause.

Steffens zweiter Treffer bringt die Wende

Die zweite Hälfte der Partie – beide Trainer nahmen in der Pause keine Wechsel vor – begann etwas ruhiger. In der 51. Minute verhinderte Pervan aus kurzer Distanz eine erneute Hannover-Führung. Sieben Minuten später stand der Österreicher genau richtig, als Haraguchi alleine auf den Wolfsburger Keeper zulief, dessen Schuss aber Pervan sicher parierte (58.). Die Grün-Weißen taten sich unterdessen in der Offensive schwer, erst in der 66. Minute prüfte Weghorst 96-Kepper Esser, der den Schuss des Niederländers allerdings festhalten konnte. Zwei Minuten später versuchte es Torschütze Steffen mit einem Schuss unweit des rechten Strafraumkante, der aber auf dem Tornetz landete (68.). Jubeln konnte der Schweizer aber wieder kurz drauf: Robin Knoche fand mit einem langen Pass den eingewechselten Daniel Ginczek, der auf Steffen ablegte. Dieser setzte sich gegen mehrere Gegenspieler durch und überwand Esser per Lupfer – die Führung für die Wölfe. Grün-Weiß ließ in der Folge nicht nach und drängten auf die Entscheidung. Die erzwang der mittlerweile eingewechselte Yunus Malli, der im Strafraum Roussillon fand, der den dritten Wölfe-Treffer erzielte (78.). 

VfL Wolfsburg: Pervan – William, Knoche, Brooks, Roussillon – Guilavogui, Rexhbecaj – Steffen (76. Malli), Mehmedi (85. Klaus), Brekalo (62. Ginczek) – Weghorst

Hannover 96: Esser – Sorg, Anton, Wimmer, Albornoz Korb – Bakalorz (78. Soto), Schwegler – Haraguchi, N. Müller (69. Muslija), Maina – Weydandt

Tore: 0:1 Weydandt (30.), 1:1 Steffen (31.), 2:1 Steffen (71.), 3:1 Roussillon (78.)

Gelbe Karte: Steffen / N. Müller, Anton

Zuschauer:  23.512 am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach)

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