Wochenende ist manchmal doch ein dehnbarer Begriff. Denn von den VfL-Fans ist in diesem Fall, dem wie üblich dem Bundesliga-Start unmittelbar vorgelagerten Pokalwochenende, ganz besondere Wartekraft gefragt. Erst am frühen Montagabend, 19. August, greifen die Wölfe wieder in den Spielbetrieb ein, wenn ab 18 Uhr im Stadion Oberwerth der Ball rollt. Der Ort des Geschehens markiert dabei eine von mehreren Premieren dieser Konstellation, denn ein Pflichtspiel des VfL Wolfsburg gegen die aktuell in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar aktive TuS Koblenz hat es zuvor noch nie gegeben.
Die Daten und Fakten zum Spiel:
- Anders als Grün-Weiß steht der Gegner voll im Saft. Zwei Ligaspiele hat die TuS in der neuen Saison bereits absolviert. Nach einem 3:0-Auftaktsieg bei Kaiserslauterns Zweitvertretung setzte es zuletzt eine 0:1-Heimpleite gegen Engers 07.
- Kein einziger Spieler im aktuellen Koblenzer Kader hat jemals gegen die Wölfe gespielt.
- Andersherum gibt es zwei Grün-Weiße, die in anderen Trikots schon mal die Klingen mit der TuS gekreuzt haben: Marius Müller mit der Reserve des 1. FCK und Kevin Behrens mit dem 1. FC Saarbrücken (jeweils drei Duelle).
- Während die Wölfe am Montag ihr 120. Spiel in dem DFB-Pokal bestreiten, hat in die TuS Koblenz bislang im Wettbewerb 23 Spiele auf dem Buckel. Die ersten elf davon bestritt der Klub noch unter dem Namen des Vorgängerklubs TuS Neuendorf.
- Rüdiger Ziehl, heute Trainer des 1. FC Saarbrücken, kam einst von der TuS Koblenz zum VfL Wolfsburg. Für den Klub aus Rheinland-Pfalz hatte er fünf Jahre gespielt, ehe elf Jahre als Spieler sowie Co-Trainer und Trainer für die grün-weiße U23 dazukamen.
- Auch Tobias Bauer, heute Koordinator Sport in der VfL-Akademie, hat eine Koblenzer Vergangenheit. Bis 2012 bestritt er 61 Pflichtspiele für die Schängel.
- In der Rangliste aller „Tore des Jahres“ sind die TuS und der VfL mit jeweils einem Schützen vertreten. Zur Legende wurde auf Koblenzer Seite niemand sonst als der heutige Spielertrainer Michael Stahl, der im Jahr 2010 für ein Wahnsinnstor aus 61,5 Metern im Pokal gegen Hertha BSC ausgezeichnet wurde.
- Stahl folgte damit unmittelbar Grafite auf den Thron, dessen Hackentor gegen den FC Bayern symbolisch für die Meisterschaft 2009 um die Welt ging.