Frauen

Erfolgreicher Start

Zum Bundesliga-Auftakt setzen sich die VfL-Frauen mit 3:0 gegen die SGS Essen durch.

Es war ein besonderer Abend im AOK Stadion – und ein aus Sicht des VfL Wolfsburg erfolgreicher: Im ersten Spiel vor Zuschauern seit über einem halben Jahr setzten sich die Wölfinnen mit 3:0 (1:0) gegen die SGS Essen durch. Die Tore im Eröffnungsspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga, das gemäß der rechtlichen Vorgaben 500 Fans vor Ort verfolgen durften, erzielten Doppel-Torschützin Lena Oberdorf und Lena Goeßling. Die erste Auswärtsfahrt führt den aktuellen Double-Sieger in den Kraichgau: Am Sonntag, 13. September (Anstoß um 14 Uhr), sind die Grün-Weißen beim Vorjahres-Dritten TSG 1899 Hoffenheim gefordert.

Verletzungsbedingte Änderungen

Fünf Tage nach dem mit 1:3 verlorenen Champions-League-Finale gegen Olympique Lyon musste VfL-Cheftrainer Stephan Lerch sein Team gleich auf sieben Positionen umbauen. Neben Pernille Harder, die zum FC Chelsea gewechselt ist, und der am linken Innenband im Knie verletzten Sara Doorsoun fehlten auch Ewa Pajor (Knieverletzung) und Fridolina Rolfö (Gehirnerschütterung) verletzungsbedingt. Darüber saßen Friederike Abt, Anna Blässe und Alexandra Popp zunächst auf der Bank. Neu ins Team rückten Torhüterin Katarzyna Kiedrzynek, die ihr Pflichtspiel-Debüt im VfL-Trikot realisierte, sowie Pauline Bremer, Kathrin Hendrich, Zsanett Jakabfi, Oberdorf, Felicitas Rauch und Pia-Sophie Wolter.

Oberdorf trifft gegen den Ex-Klub

Die im grellen Pink gekleideten Gäste begannen durchaus mutig – den Ton gaben aber die Wölfinnen an. In der achten Minute versuchte es Bremer nach einer Ecke von Svenja Huth mit einem Schuss aus halbrechter Position. Sechs Minuten später hätte der Neuzugang aus Manchester beinahe von einem Abspielfehler der Gäste profitiert. Kurz darauf war es dann soweit: Ausgerechnet die ehemalige Essenerin Oberdorf erzielte den ersten Wölfinnen-Treffer der Saison 2020/2021. Nach einer Ecke von Huth traf die 18-Jährige bei ihrem Startelf-Debüt aus kurzer Distanz zum 1:0 (16.). In der Folge entwickelte sich ein durchaus intensiv geführtes Spiel mit einigen harten Zweikämpfen und nicht allzu vielen Torszenen. Eine der wenigen Ausnahmen in der 39. Minute: Nach Vorlage von Huth scheiterte Bremer an SGS-Torfrau Stina Johannes. Umgekehrte Verhältnisse zwei Minuten später, als Huth nach Vorarbeit von Bremer knapp verzog.

Goeßling aus elf Metern

Die zweite Hälfte begann mit dem zweiten VfL-Treffer: Nach einem Foul von Carlotta Wamser an Wolter im Strafraum zeigte Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer auf den Punkt. Goeßling platzierte den Ball cool im rechten Eck – 2:0 (49.). In der 60. Minute stieg Huth nach Flanke von Jakabfi zum Kopfball hoch – kein Problem für Johannes. Die Wölfinnen dominierten und kontrollierten das Geschehen, ohne sich dabei eine nach der anderen Chance zu erspielen. Eine der wenigen Essener Möglichkeiten in der 71. Minute: Nicole Anyomi tankte sich auf der rechten Seite durch und prüfte Kiedrzynek, die schnell unten war. Essens Kirsten Nesse fabrizierte in der 78. Minute beinahe ein Eigentor, nachdem die eingewechselte Popp den Ball scharf vors Tor gebracht hatte. Den Schlusspunkt zum 3:0 setzte dann wieder Oberdorf, die ein Solo erfolgreich abschloss und ihren ersten Doppelpack im VfL-Trikot perfekt machte (85.).

„Sehr gelungener Auftakt“

VfL-Trainer Stephan Lerch: Ich habe heute eine sehr souveräne und dominante Leistung von unserer Mannschaft gesehen. Von der ersten Minute an waren wir da. Für uns war es sehr schön, aber auch mittlerweile etwas ungewohnt, die Fangesänge von den Rängen zu hören und die Unterstützung zu spüren, aber das tat unheimlich gut. Wir haben den Gegner beherrscht, haben uns viel Ballbesitz verschafft. Am Anfang haben noch die zwingenden Aktionen gefehlt, wir sind dann ja auch durch eine Standardsituation in Führung gegangen. Von da an hatten wir den Gegner voll unter Kontrolle, haben wenig zugelassen. Unterm Strich hatten wir auch ein gutes Umschaltspiel, haben die Kontersituationen im Keim erstickt. Das war heute ein sehr gelungener Auftakt, gerade auch weil wir wenig Zeit zur Vorbereitung hatten. Aber nun können wir mit einem guten Gefühl auf das Spiel blicken.

VfL Wolfsburg: Kiedrzynek – Hendrich (78. Cordes), Goeßling, Janssen – Huth (70. Popp), Engen (78. Blässe), Oberdorf, Rauch (61. Dickenmann) – Wolter, Bremer (61. Wedemeyer), Jakabfi 

SGS Essen: Johannes – Klasen, Ostermeier, Feldkamp, Nesse – Senß – Baaß (86. Brecht), Markou (67. Lange), Baijings, Wamser (72. Laurier) – Anyomi

Tore: 1:0 Oberdorf (16.), 2:0 Goeßling (49./Foulelfmeter), 3:0 Oberdorf (84.)

Schiedsrichterin: Franziska Wildfeuer (Sereetz)

Zuschauer: 500 (ausverkauft) am Freitagabend im AOK Stadion

Gelbe Karten: Oberdorf / Feldkamp