Männer

Effizienz bleibt aus

Das Werksduell der Wölfe gegen Bayer 04 Leverkusen endet torlos.

Mit dem VfL Wolfsburg und Bayer 04 Leverkusen trafen zwei der effizientesten Mannschaften der Bundesliga aufeinander. Doch statt einer hohen Chancenverwertung blieben die Tore am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena aus. Mit einem 0:0 (0:0) fährt der VfL einen Punkt gegen den amtierenden deutschen Meister und Pokalsieger ein, was vorerst den achten Platz in der Tabelle bedeutet – vorbehaltlich dem Ergebnis der Samstagabendpartie Borussia Mönchengladbach gegen Eintracht Frankfurt. Nach dem Meister ist vor dem Vizemeister: Für die Wölfe geht es am 22. Spieltag nach Stuttgart zum VfB. Anstoß ist am Samstag, 15. Februar, um 15.30 Uhr in der MHP-Arena.

Personal

Nach dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt, bei dem Schlussmann Kamil Grabara sich verletzte, setzte Cheftrainer Ralph Hasenhüttl auf Marius Müller im Tor. Neu in die Startelf kam Patrick Wimmer, indes Yannick Gerhardt zunächst auf der Bank Platz nahm.
Der Coach der Gäste, Xabi Alonso, rotierte im Vergleich zum DFB-Pokal-Viertelfinalsieg gegen den 1. FC Köln mehrfach. Nur Jonathan Tah, Granit Xhaka und Nordi Mukiele blieben in der Startformation. Verteidiger Mario Hermoso stand zum ersten Mal in der ersten Elf.

Spielverlauf

Die erste Chance gehörte dem VfL – und war auch gleich drin. Konstantinos Koulierakis köpfte den Ball nach einem Freistoß ins rechte Eck, stand dabei allerdings im Abseits (7. Spielminute). Folgerichtig zählte der Treffer nicht. Bis auf das ungültige Tor war die Partie in der Anfangsphase chancenarm: Ein Freistoß von Maximilian Arnold, den Hradecky sicher abfing, markierte den ersten gültigen Schuss des Spiels (16.). In der 22. Spielminute kam die Gästemannschaft das erste Mal zum Zuge, als Mukiele aus kurzer Distanz einen Eckball knapp über das Tor der Wölfe köpfte. Die Grün-Weißen, die bis zur 30. Minute bereits mehr vom Spiel hatten, dominierten vor allem die Schlussphase der ersten Halbzeit. Ein Schuss aus 25 Metern von Wimmer (32.), der darauffolgende Eckball, bei dem Arnold zum Abschluss kam (33.), und eine Flanke auf Jonas Wind (35.) brachten nicht die ersehnte Führung. Trotz weiterer Akzente von Wimmer (38.) und Tiago Tomas (42.) ging es torlos in die Halbzeit.

Beide Mannschaften begannen die zweite Halbzeit unverändert. Diesmal waren es die Leverkusener, die mehr im Spiel waren, die Großchancen blieben dennoch auf beiden Seiten aus. Den ersten Akzent in der zweiten Halbzeit setzte mit einem Fernschuss von Denis Vavro (57.) allerdings ein Wolfsburger, dadurch fanden die Niedersachsen wieder besser ins Spiel. Ein weiterer Abschluss von Wimmer (64.) war ebenso ungefährlich. Für die wohl beste Chance des Spiels sorgte Kilian Fischer, der aus rund 18 Metern die Latte traf (75.). Nach einer Spielunterbrechung aufgrund des VAR, die Stegemann gegen einen Elfmeter für die Werkself wertete, hatten beide Teams Möglichkeiten, das goldene Tor zu erzielen. Vor allem die Rheinländer dominierten in der siebenminütigen Nachspielzeit mit zwei Chancen durch den eingewechselten Florian Wirtz (90.+4., 90.+6.). Somit endete das Werksduell, aufgrund der geringen Chancenverwertung beider Seiten, torlos.

Trainerstimmen

Ralph Hasenhüttl: Wir haben ein sehr intensives Spiel gesehen. Neunmal haben wir aufs Tor geschossen, aber nicht genau genug – ein paar Millimeter haben gefehlt. Wir hatten ein knappes Abseitstor. Ein paar Zentimeter haben gefehlt, um mehr mitzunehmen. Insgesamt glaube ich, dass wir vieles von dem, was wir uns vor der Woche zurechtgelegt haben, richtig umgesetzt haben. Wir hatten mit dem Ball die Ruhe, uns aus Drucksituationen hinaus zu befreien. Wir wussten, dass für Leverkusen die 90 Minuten unter der Woche nicht ganz einfach wegzustecken waren. Unglaublich dennoch die Energie, die Leverkusen mitgebracht hat. Ich bin sehr stolz auf das, was meine Mannschaft gezeigt hat, das war eine sehr reife Leistung. Wir sind auf einem guten Weg und auch wenn wir heute das erste Mal zu Hause kein Tor geschossen haben, bin ich keinen Millimeter unzufrieden.

Xabi Alonso: Es war ein intensives Spiel mit guten Momenten für beide Mannschaften. Wir haben es bis zur letzten Minute versucht. Die zweite Halbzeit war besser für uns. Es war auch unser Plan, die erste Halbzeit zu erweitern und vielleicht in der zweiten Halbzeit einen guten Moment zu haben. Am Ende konnten wir nicht gewinnen, aber ich denke, das Ergebnis ist fair.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: M. Müller – Fischer (90.+3. Bornauw), Koulierakis, Vavro, Maehle – Arnold, Svanberg (90. Vranckx), Tomas (73. Skov Olsen), Wimmer (90. Gerhardt) – Amoura, Wind (90. Behrens)

Ersatz: Pervan (Tor), Roerslev, B. Dardai, Kaminski

Bayer 04 Leverkusen: Hradecky – Mukiele, Tah, Hermoso – Arthur (60. Frimpong), Andrich, Hincapie, Xhaka, Garcia (60. Wirtz) – Tella (76. Buendia), Boniface (76. Buendia)

Ersatz: Kovar (Tor) – Tapsoba, Hofmann, Palacios, Adli

Gelbe Karten: Maehle, Koulierakis / Boniface, Andrich, Mukiele

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauende: 28.198 Zuschauende am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

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