Der Traum, in der kommenden Saison europäisch zu spielen, lebt. In einer eher glanzlosen Partie gegen den Tabellensiebzehnten 1. FC Nürnberg setzten die Wölfe sich abgeklärt mit einem 2:0 (1:0) durch. Die beiden Treffer des Tages erzielten Felix Klaus (38. Spielminute) und Marcel Tisserand (78.) mit ihren ersten Toren im grün-weißen Dress. Damit rücken die Wolfsburger vorläufig auf den sechsten Rang in der Bundesliga-Tabelle vor, allerdings kann Bayer 04 Leverkusen am morgigen Sonntag, 5. Mai, wieder am VfL vorbeiziehen. Weiter Punkte sammeln für den Einzug nach Europa können die Grün-Weißen am nächsten Wochenende, Samstag, 11. Mai, im letzten Auswärtsspiel der Saison beim VfB Stuttgart (Anstoß um 15.30 Uhr).
Ungewohntes Personal in der Außenverteidigung
In der Startelf sah sich Wölfe-Cheftrainer Bruno Labbadia gezwungen, im Vergleich zum 4:1-Erfolg in Hoffenheim zweimal umzustellen. Für den gelbgesperrten William und den, wie vom VfL-Coach auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bereits angekündigt, erneut angeschlagenen Sebastian Jung rückten mit Renato Steffen und Elvis Rexhbecaj zwei gelernte Mittelfeldspieler auf die Außenverteidiger-Positionen bei den Grün-Weißen. Club-Trainer Boris Schommers blieb in seiner Anfangsformation bei den elf Spielern, die in der Vorwoche dem Rekordmeister FC Bayern München ein 1:1 abringen konnten.
Kerks Fehler begünstigt Klaus-Premieren-Tor
Die Partie in der Volkswagen Arena brauchte etwas Zeit, um Schwung aufzunehmen. Beide Seiten suchten zwar den Weg nach vorne, verloren den Pfad aber im letzten Drittel des Spielfelds. In der Anfangsphase hatten die Clubberer zwar die gefälligeren Angriffe, blieben aber im Strafraum genauso ohne Abschluss, wie die Wölfe auf der anderen Seite. Nach gut einer halben Stunde drehten sich diese optischen Vorteile allerdings und die Wölfe setzten sich mehr und mehr in der Hälfte der Gäste fest. Der daraus resultierende Führungstreffer des VfL wurde allerdings vor allem vom Gegner begünstigt, als FCN-Außenspieler Sebastian Kerk den Ball zu seinem Keeper Christian Mathenia zurückspielte, dabei allerding den hinten gebliebenen Admir Mehmedi übersah. Dieser spitzelte den Ball vom Fuß des Torhüters zu Klaus, der als Nutznießer den Ball ins leere Tor einschieben konnte (38.). Der erste Pflichtspieltreffer für den Offensivmann im Dress der Wölfe.