Männer

Big Points verpasst

Die Wölfe verlieren das Spitzenspiel gegen Dortmund mit 0:2.

Der VfL hat am 31. Spieltag das direkte Duell um die Qualifikation zur Königsklasse gegen Borussia Dortmund trotz mehr als halbstündiger Überzahl mit 0:2 (0:1) verloren. Beide Gästetreffer gingen auf das Konto von BVB-Goalgetter Erling Haaland (12., 68.). Damit verkürzt Schwarz-Gelb den Rückstand auf Grün-Weiß auf zwei Zähler. Gleichzeitig bleibt die VfL-Horrorserie gegen den BVB aus Dortmund bestehen. Weiter geht es für die Wölfe am Samstag, 1. Mai (Anstoß 15.30 Uhr), wenn der 1. FC Union Berlin in der Volkswagen Arena gastiert.

Neues Trio in VfL-Viererkette

Drei personelle Änderungen nahm VfL-Cheftrainer Oliver Glasner gegenüber dem jüngsten 3:1-Auswärtserfolg in Stuttgart in seiner Startelf vor: Die beiden Außenverteidiger Kevin Mbabu und Paulo Otavio kehrten nach ihren Gelbsperren ebenfalls zurück wie der zuletzt im Abwehrzentrum angeschlagen fehlende Maxence Lacroix. Dafür nahmen Jerome Roussillon, Marin Pongracic und Josip Brekalo auf der Bank Platz, Ridle Baku rückte vor auf den offensiven rechten Flügel. Die Gäste aus Dortmund mussten auf Abwehrchef Mats Hummels verzichten, der beim 2:0-Erfolg gegen Union Berlin seine fünfte Gelbe Karte kassiert hatte. Emre Can rückte für diesen zurück in Innenverteidigung. Zudem rotierte Thorgan Hazard aus der Startelf, Mo Dahoud und Jadon Sancho kamen dafür hinein.

Baku beschenkt Haaland

Das Hochspannung versprechende direkte Duell um die Champions League begann wie erwartet mit hoher Intensität. Die ersten Torchancen erarbeiteten sich die Wölfe, doch sowohl Otavios aussichtsreicher Linksschuss (8.) als auch John Anthony Brooks` Kopfball (11.) landeten rechts neben dem BVB-Gehäuse. Die Borussia dagegen nutzte ihre erste Gelegenheit eiskalt, eingeleitet durch einen fatalen Aussetzer Bakus: Erling Haaland erlief dessen verunglückten Rückpass auf Brooks und behielt alleinstehend vor Koen Casteels die Nerven – die schnelle 1:0-Gästeführung (12.). Nun mussten die Grün-Weißen natürlich noch verstärkter den Weg nach vorne suchen, der Erfolg sollte zunächst ausbleiben: Gäste-Keeper Marwin Hitz parierte Yannick Gerhardts zu zentralem Abschluss im Nachfassen (21.), Maximilian Arnolds abgefälschter Distanzschuss segelte gefährlich über den linken Giebel (31.) und dann war es erneut Gerhardt, dessen Schuss aus spitzem Winkel nur ans rechte Außennetz ging (38.). Trotz klarem Chancenplus lagen die Wölfe zur Pause also unglücklich hinten – Haalands Treffer blieb der einzige Torschuss der Schwarz-Gelben in Durchgang eins.

Gelb-Rot für Bellingham

Die Glasner-Elf hatte sich dementsprechend viel vorgenommen für den zweiten Durchgang und legte los wie die Feuerwehr: Wout Weghorst, von Baku gut in Szene gesetzt, setzte seinen Drehschuss aber über die Querlatte (46.). Kurz darauf sollte dann Haaland auf der anderen Seite seine zweite Offensivszene erhalten. Nach einem BVB-Konter kam der Norweger zum Abschluss, scheiterte aber an Casteels (50.). Zwei Minuten später war der Belgier im Anschluss an eine Ecke beim Kopfball Manuel Akanjis schon geschlagen, aber Arnold köpfte die Kugel von der Linie – in dieser Szene Glück für den VfL (52.). Dann jedoch kippte die Partie wieder in Richtung Grün-Weiß: Der bereits früh verwarnte Jude Bellingham kassierte nach überhartem Einsteigen gegen Mbabu die Ampelkarte, der VfL hatte dadurch über eine halbe Stunde Zeit, das Geschehen in Überzahl zu drehen. Mit Brekalo und Bartosz Bialek brachte Glasner folgerichtig zwei neue Offensivkräfte (65.).

Genickbruch durch Haalands zweiten Streich

Doch die grün-weiße Zuversicht sollte schnell verpuffen: Dahoud fing am eigenen Sechzehner einen Brooks-Pass ab und schickte Haaland auf die Reise. Der pfeilschnelle BVB-Goalgetter schüttelte Arnold im Laufduell ab und schlug zum zweiten Mal gnadenlos zu (68.) – der 25. Saisontreffer Haalands und gleichzeitig die Vorentscheidung. Ein schwer zu verdauender Schock für die Wölfe, die nun nicht mehr zurück in die Spur fanden. Demgegenüber drehte der ständige Gefahrenherd Haaland nun immer mehr auf und ließ sogar noch weitere Gelegenheiten liegen (73., 80). Lediglich einmal wurde es noch im BVB-Strafraum gefährlich, doch Xaver Schlagers Schlenzer segelte rechts am Kasten vorbei (85.).

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu (65. Bialek), Lacroix, Brooks, Otavio – Schlager, Arnold, Baku, Philipp (65. Brekalo), Gerhardt (81. Mehmedi) – Weghorst

Borussia Dortmund: Hitz – Piszczek, Akanji, Can, Guerreiro – Dahoud, Bellingham, Reus (81. Meunier), Reyna, Sancho (60. Delaney) – Haaland

Tore: 0:1 Haaland (12.), 0:2 Haaland (68.)

Gelbe Karten: Otavio / Meunier

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte für Bellingham (58.)

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Matchcenter: Alle Infos zur Partie

Wölfe TV: Die PK in voller Länge

WÖLFE TV: STIMMEN NACH DORTMUND

Die Trainerstimmen zum Spiel