Sieg Nummer 43 winkt
Zum ersten Mal begegnen sich der 1. FC Köln und der VfL Wolfsburg im Pokal, allerdings lohnt sich auch hier ein Blick in die Vergangenheit. Der erwähnte Kölner Vorgängerclub Grün-Weiß Brauweiler setzte sich in der Saison 1990/1991 nämlich im Halbfinale mit 6:0 gegen Eintracht Wolfsburg durch. In der 1996/1997 gewann Brauweiler dann im Achtelfinale mit 5:0 beim WSV Wolfsburg. So gesehen liegt Köln in der Pokalbilanz gegen Wolfsburg mit 2:0 in Führung. Zurück in die Gegenwart: Mit dem 43. Einzelsieg im DFB-Pokal in Folge wollen die Wölfinnen morgen ins Halbfinale einziehen. Eine Rekordserie, die nach dem Geschmack der Grün-Weißen noch lange nicht reißen soll. Nicht zum ersten Mal ist ein Pokalspiel direkt im Anschluss an eine Abstellungsphase angesetzt. Immerhin drei gemeinsame Trainingseinheiten mit dem kompletten Kader blieben VfL-Cheftrainer Tommy Stroot. Ähnlich war die Konstellation beim Achtelfinale: Auch vor der mit 6:0 gewonnenen Partie bei Zweitligist 1. FC Nürnberg lag eine Länderspielphase. Diesmal bildet das Pokalspiel zugleich den Auftakt einer intensiven Saisonphase: Bis zur nächsten Abstellung Anfang April stehen die UWCL-Viertelfinal-Partien gegen Paris Saint-Germain und das Top-Spiel beim FC Bayern München auf dem Programm.
„Erwarten eine hitzige Atmosphäre“
Am heutigen Montagvormittag, noch vor dem Abschlusstraining am Elsterweg, stellte sich Stroot wie üblich den Fragen der Medien. Dabei ging es um…
…die Personalsituation: Sara Agrez wird wegen einer Erkältung ausfallen. Außerdem ist Jill Roord nicht dabei, ihr Fokus liegt nochmal auf einer kompletten Trainingswoche, so dass wir sie zum Spiel gegen Hoffenheim wieder im Kader erwarten. Dafür ist Lisa Weiß nach längerer Zeit wieder zurück. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Joelle Wedemeyer, die leichte Erkältungssymptome zeigt.
…den Gegner: Erst einmal sehe ich Qualität und dass sie auch gute Ideen haben. Allerdings geben sie – gerade in den Spielen der Rückrunde – durchaus Räume frei und lösen gewisse Situationen nicht ideal. Wir sehen das aber auch etwas gelöst vom Bundesligaalltag, weil der DFB-Pokal für sie eine gute Chance ist, genau diesen Alltag zurückzulassen und vielleicht für eine Sensation zu sorgen. Wir erwarten eine hitzige Atmosphäre und deswegen wollen wir uns auch nicht so sehr mit den Ergebnissen der Kölnerinnen in der Liga beschäftigen, sondern bereiten uns auf ihre Qualitäten basierend entsprechend vor.
…die aktuelle Vorbereitung: Wir hatten jetzt drei Einheiten Richtung Köln. Das ist aber im Vergleich zu anderen Länderspielpausen mehr als sonst. Im normalen Rhythmus hätten wir sonntags wieder gespielt und dann maximal zweimal trainieren können. Somit ist es ein Ticken entspannter. Allerdings waren ein paar Nationen auch bei Turnieren mit teilweise drei Spielen gefordert. Wir kennen es über die letzten Jahre nicht anders und wir leben damit. Die Spielerinnen haben genug Erfahrung. Wir haben ein Spiel über 90 Minuten oder 120 Minuten – das ist für die Spielerinnen überhaupt kein Problem. Alle freuen sich auf die nächsten Aufgaben und Herausforderungen im Pokal, in der Bundesliga und in der Champions League. Der Fokus ist komplett da.
…die Rekordjagd zum zehnten Titel: Wir wissen, dass es diese Serie gibt, die aber letztlich nur ein Zahlenspiel ist. Natürlich haben wir Spielerinnen dabei, die wissen, wie man diese K.-o.-Spiele angeht und besteht. Auf der anderen Seite ist es für die Gegner ein großer Anreiz, diese Serie zu brechen. Deswegen müssen wir wachsam bleiben und mit Überzeugung unseren Weg weitergehen. Jedes Spiel ist anderes, wir müssen unsere Qualität auf den Platz bringen und dafür sorgen, das Spiel zu gewinnen.
Zur DFB-Pokal-Statistik der Wölfinnen
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