Frauen

An gute Leistung anknüpfen

Vor dem Duisburg-Spiel äußert sich Tommy Stroot zu Ausfällen, den Gegnerinnen und zum Konkurrenzkampf.

Mit Blick auf die Tabelle könnte das Kräfteverhältnis kaum klarer sein, die VfL-Frauen erwarten dennoch keine einfache Partie: Am morgigen Samstag, 18. November, empfangen die Wölfinnen ab 14 Uhr den MSV Duisburg im AOK Stadion, der aktuell Schlusslicht in der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist (live auf DAZN und Magenta Sport). Für das Match sind über den Wölfeshop und an der Tageskasse noch Tickets erhältlich.

MSV will offensiver agieren

Am vergangenen Wochenende verloren die Duisburgerinnen mit 0:2 beim FC Bayern München. Den Münchenerinnen gelang gegen die Zebra-Frauen kein besonders glanzvoller Auftritt. MSV-Cheftrainer Thomas Gerstner war deshalb mit dem Einsatz und der Kampfbereitschaft seines Teams zufrieden. Er erwartet gegen die Wölfinnen ein vergleichbares Spiel: „Das Ziel muss sein, bis zum Ende das Ergebnis so eng zu halten, dass immer mal was gehen kann, daran haben wir in dieser Woche gearbeitet. Wir trainieren sowohl die Defensive nochmal und müssen auch nach vorne mehr machen.“ Denn: Gegen ein „so starkes Team“ wie Wolfsburg könne seine Mannschaft nicht davon ausgehen, hinten die Null zu halten. In Wolfsburg muss Trainer Gerstner auf Mittelfeldspielerin Natalie Muth verzichten, die gegen München ihre fünfte Gelbe Karte bekommen hatte. Außerdem fehlen den Zebra-Frauen Sarah Freutel, Alexandra Emmerling, Jelena Prvulovic und Ilayda Icier, die alle verletzt sind.

Gute Stimmung am Elsterweg

Die Wölfinnen haben am Freitagvormittag ihr Abschlusstraining am Elsterweg absolviert. Die Stimmung vor dem zweiten Heimspiel in Folge ist gut. Der VfL erwartet knapp 3.000 Zuschauende im AOK Stadion. Beim 4:0-Erfolg gegen Freiburg vor rund einer Woche sah Cheftrainer Tommy Stroot bereits eine Weiterentwicklung im Vergleich zur Partie gegen den FC Bayern München bei seiner Mannschaft. Auf die wollen er und das Team am Samstag aufbauen. Mit dem MSV erwartet die Grün-Weißen ein Gegner, der zuletzt 2011 gegen sie gewann.

Vor dem Spiel gegen Duisburg sprach Stroot mit den Medien über…

…die Personalsituation: Neben Rebecka Blomqvist, Tabea Sellner und Sveindis Jonsdottir wird Joelle Wedemeyer ausfallen. Sie ist nach ihren muskulären Problemen auf dem Weg der Besserung, wir erwarten sie in der nächsten Woche zurück im Training. Bei Lena Oberdorf ist es ähnlich. Sie hat eine Spannung im unteren Rücken und aktuell noch kein Training auf dem Platz absolviert. Camilla Küver war erkältet und hat in dieser Woche dadurch die eine oder andere Einheit verpasst. Deshalb haben wir entschieden, dass sie dieses Wochenende nochmal bei der zweiten Mannschaft Spielzeit bekommen soll. Alexandra Popp hat die letzten zwei Einheiten wieder komplett mittrainiert und ist spielfähig, Dominique Janssen ebenfalls.

…das Ziel für das Spiel am Samstag: Wir wollen an unsere Leistung gegen Freiburg anknüpfen und den Fokus komplett auf uns legen. Ich gehe davon aus, dass Duisburg sich auf jeden Fall wehren und probieren wird, für eine Sensation zu sorgen. Deshalb wollen wir das Gaspedal gedrückt halten. Wenn uns das gelingt, wissen wir, dass wir als Gewinner vom Platz gehen.

…die Duisburgerinnen: Wir erwarten vom Gegner, dass er ähnlich wie gegen Bayern mit einem sehr kompakten Auftreten vor dem Tor probiert, die Dynamik in unserem Spiel zu stoppen oder gar nicht erst ins Rollen kommen zu lassen. Gerade in dieser Jahreszeit ist es durch die Wetter- und Platzverhältnisse nicht immer ganz so leicht, sich bei solchen Mannschaften durchzukombinieren. Von daher gilt es für uns, die richtigen Wege und Mittel zu finden und gleichzeitig über 90 Minuten eine Dominanz auszustrahlen.

…die Frage, ob sein Team bereit für tief stehende Gegnerinnen ist: Wir haben uns unter der Woche darauf vorbereitet. Einerseits müssen wir in den kleinen Räumen vor dem 16er schnelle Entscheidungen fällen. Andererseits haben wir Typen im Team, die, wenn wir Bälle in die Box bringen, sie auch über die Linie drücken können.

…die langen Trainingswochen: Ich merke, dass die Mädels die Zeit für sich nutzen. Sie haben gerade ein richtig gutes Mindset und merken selbst, wie gut das Training tut, um in die Abläufe reinzukommen. Ich glaube, dass wir in den vergangenen zwei Wochen einen wichtigen Schritt gemacht haben. An dieser Stelle muss ich auch meinen Staff loben, der sehr viel investiert und viele Einzel- und Kleingruppengespräche organisiert. Ich sehe in allen Richtungen, was investiert wird und wie es angenommen wird – das macht Spaß. Gegen Duisburg erwarte ich einen weiteren Schritt. Der ist aber natürlich immer auch vom Gegner abhängig.

…die Frage, ob er noch rotiert: Aufgrund der normalen Trainingswochen müssen wir weniger die Belastung steuern und können mehr den Konkurrenzkampf in der Woche nutzen, zum Beispiel indem wir im Training ins Elf gegen Elf gehen. Von daher spielen die Belastungssteuerung und das Rotieren weniger eine Rolle, aber dafür viel mehr das, was unter der Woche passiert. Wie stellen die Spielerinnen sich im Training auf? Welche Ausstrahlung bringen sie auf den Platz? Wie sorgen sie dafür, dass sie jede Einheit für sich nutzen? Da kommt jetzt eine tolle Dynamik rein.

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