2000 bis 2009

23. Februar 2000: Wölfe für Deutschland

Der erste deutsche Nationalspieler des VfL ist Zoltan Sebescen. Am 23. Februar 2000 debütiert er in der A-Nationalmannschaft gegen die Niederlande. Später folgen Tobias Rau, Marcel Schäfer und etliche weitere Grün-Weiße. Sebescens Pendant im VfL-Frauen-Team wird zehn Jahre später Verena Faißt. Am 28. Oktober 2010 feiert die Linksverteidigerin – auf dem Rasen der Volkswagen Arena – ihre Premiere im Adler-Trikot und ist damit die erste Wölfin, die während ihrer VfL-Zeit zur deutschen A-Nationalspielerin wird.

2001: Gründung der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH

Am 23. Februar 2001 beschließt die Gesellschafterversammlung des VfL Wolfsburg die Ausgliederung des Profifußballs aus dem Gesamtverein. Nach der Genehmigung des DFB gründet sich drei Monate später offiziell die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH mit der Volkswagen AG als Hauptgesellschafterin.

7. März 2001: Bau der Volkswagen Arena

Es wird Zeit, dass sich auch die Infrastruktur des VfL Wolfsburg den Gegebenheiten in Liga eins anpasst. So beschließt die Stadt am 7. März 2001 den Bau einer neuen Fußballarena im Allerpark. Der Spatenstich erfolgt nur wenige Wochen später am 18. Mai. Über die Fortschritte auf dem Laufenden gehalten werden die Fans vom italienischen Moderator Granato Rambocco. Er meldet sich in den Halbzeitpausen der Profispiele mit kurzen und witzigen Berichten zum Baufortschritt.

„Immer noch ein Schmuckstück“

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Der ehemalige VfL Wolfsburg-Spieler Fuchs steht in der Volkswagen Arena.

25. August 2001: Zweite Reihe schlägt den Meister

Pokalsensation in Wolfsburg: Die Amateure des VfL (Oberliga) schlagen in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals den Bundesliga-Tabellenführer und späteren Deutschen Meister Borussia Dortmund mit 1:0. Das goldene Tor erzielte Ingo Vandreike. Der VfL spielt mit folgender Mannschaft: Loboué, Wiedenroth, Lorenz, Franz, Habryka, Sicenica (80. Kleeschätzky), Siegert, Vandreike, N. Müller (60. Herbst), Igwe, Janicki (85. Cirousse).

2. Mai 2002: Gründung der Krzysztof Nowak-Stiftung

Das tragische Schicksal von Krzysztof Nowak bleibt für immer untrennbar mit der VfL-Geschichte verbunden. Mit tollen Leistungen spielt sich der Pole in die Herzen der Fans. Auch Rekordmeister Bayern München hat ihn schon im Visier. Doch dann wird der Fußball zur Nebensache. Amyotrophische Lateralsklerose – kurz ALS – heißt die unheilbare Nervenkrankheit, die den Spielmacher zum Karriereende zwingt. Seine letzte von 83 VfL-Partien bestreitet Nowak am 10. Februar 2001. Der Verein begleitet ihn und seine Familie eng auf seinem schwierigen Weg. Gemeinsam mit der Deutschen Bank ruft der VfL Wolfsburg die Krzysztof Nowak-Stiftung ins Leben. Die Stiftung soll fortan dauerhaft für das soziale Engagement der Grün-Weißen stehen. Am 26. Mai 2005 stirbt Krzysztof Nowak im Alter von 29 Jahren.

Stammplatz für immer

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Während der Kadervorstellung wird in der Volkswagen Arena wird auf dem Bildschirm Krzysztof Nowak gezeigt.

13. Dezember 2002: Eröffnungsfeier der Volkswagen Arena

Vor 20.000 Besuchern wird das neue Schmuckkästchen des VfL Wolfsburg eröffnet. Politik-, Wirtschafts- und Sport-Prominenz sind gekommen. Höhepunkte sind die Auftritte der Gruppen a-ha sowie Fury in the Slaughterhouse und ein großes Feuerwerk. Für eine originelle Zeremonie sorgen die grün-weißen Fans. Symbolisch tragen sie den Geist aus dem VfL-Stadion am Elsterweg in die neue Spielstätte.

Sportstätten der Wölfe

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Ein historisches Bild des VfL Wolfsburg-Stadions.

15. Dezember 2002: Erstes Punktspiel in der Volkswagen Arena

Ein Jahr und neun Monate nach dem Beschluss der Stadt Wolfsburg rollt der Ball in der neuen Volkswagen Arena. Der VfL startet mit einem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart, verliert sein Premierenspiel vor 24.000 Zuschauern jedoch mit 1:2. Tomislav Maric erzielt per Foulelfmeter den ersten VfL-Treffer in der neuen Arena.

13. April 2003: 30.000 Zuschauer in Wolfsburg

Erstmals ausverkauft ist die Volkswagen Arena am 13. April 2003. Zum Spiel gegen Hannover 96 kommen 30.000 Zuschauer. Die Wölfe bedanken sich bei ihren Fans mit einem 1:0-Derbysieg. Das goldene Tor erzielt Diego Klimowicz.

1. Juli 2003: WSV Wendschott kommt zum VfL Wolfsburg

Die Frauen-Bundesliga-Mannschaft des WSV Wendschott wird in die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH eingegliedert.

20 Jahre Frauenfußball beim VfL

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28. August 2004: Der VfL und Olympia

Die Olympia-Geschichte des VfL Wolfsburg ist lang. Seit Jahrzehnten streiten Wolfsburger in verschiedenen Sportarten um die Medaillen. Nur im Fußball lässt der erste Grün-Weiße lange auf sich warten. Erst im Sommer 2004 spielt Andres D’Alessandro mit Argentinien bei den Olympischen Spielen in Athen. Nach einem 1:0-Finalsieg über Paraguay kann er seinen VfL-Kollegen anschließend sogar olympisches Gold präsentieren. Diego Benaglio und Ricardo Rodríguez setzen acht Jahre später die Reihe der VfL-Fußball-Olympioniken fort.

18. September 2004: VfL erstmals Tabellenführer

Mitte des Jahrzehnts hat der VfL den nächsten Meilenstein erreicht. Nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Hansa Rostock ist der VfL Wolfsburg erstmals in seiner Vereinsgeschichte Tabellenführer in der Bundesliga.

28. Mai 2006: Aufstieg der VfL-Frauen in die Bundesliga

Nach dem Abstieg in der Saison 2004/2005 schaffen die VfL-Frauen den sofortigen Wiederaufstieg. Eng verbunden ist der Erfolg mit einer Spielerin, die wie keine zweite für den Frauenfußball in Wolfsburg steht: Martina Müller. In der zweiten Liga erzielt sie 36 Treffer und schießt die Grün-Weißen fast im Alleingang zurück in die höchste Spielklasse.

7. September 2006: Weltmeisterschaft für Menschen mit geistiger Behinderung

Im Rahmen der 4. Weltmeisterschaft für Menschen mit geistiger Behinderung finden im VfL-Stadion am Elsterweg zwei Gruppenspiele – England gegen Ungarn und Südkorea gegen Mexiko – statt. Zu beiden Spielen kommen mehr als 15.000 Zuschauer. Weltmeister wird Saudi-Arabien.

27. August 2007: Professionell auf allen Ebenen

Nach zehnmonatiger Bauzeit wird das Nachwuchsleistungszentrum des VfL am Berliner Ring feierlich eröffnet. Das Zentrum beinhaltet Kabinen, Sauna, Entmüdungsbecken, Physiotherapie- und Ärzteräume sowie ein Besprechungszimmer. Zusätzlich stehen vier Trainingsplätze, darunter ein beheizbarer Kunstrasenplatz, zur Verfügung. Etliche Nachwuchsspieler sollen im Laufe der Jahre den Sprung in die erste Mannschaft der Grün-Weißen schaffen. Dazu zählen unter anderem Maximilian Arnold, Robin Knoche und Paul Seguin.

30. September 2007: Wolfsburg hat eine Weltmeisterin

VfL-Angreiferin Martina Müller wird mit der deutschen Frauen-Nationalmannschaft in Shanghai Weltmeisterin. Im Endspiel besiegen die Deutschen Brasilien mit 3:0. Müller steuert, in vier Einstätzen einen Treffer bei.

17. Mai 2008: Europa-Rückkehr als Vorgeschmack

Die Saison 2007/2008 schließen die Wölfe auf dem fünften Tabellenplatz ab. Damit ist die zweite Qualifikation für den Europapokal nach 1998 geschafft. In der Folge qualifiziert sich der VfL nach Siegen über Rapid Bukarest, den SC Heerenveen, den SC Braga und den FC Portsmouth sowie einem Unentschieden gegen den AC Mailand als Gruppenerster für das Sechzehntelfinale des UEFA-Cups. Nach einer 0:2-Niederlage im Hinspiel und einem 1:3 im Rückspiel scheiden die Wölfe jedoch gegen Paris Saint-Germain aus.

23. Mai 2009: Der VfL Wolfsburg ist Deutscher Meister

Der größte Erfolg der VfL-Geschichte ist unbestreitbar die Meisterschaft 2009. Noch in der Winterpause steht die Mannschaft von Felix Magath auf Platz 9. Doch mit einer überragenden Rückrunde, unter anderem zehn Siegen in Folge, stürmt das Team zum Titel. Perfekt gemacht wird die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte am 23. Mai 2009. Nach einem 5:1-Sieg gegen Werder Bremen stemmt Kapitän Josue die Schale in die Luft.

Maßgeblichen Anteil am Erfolg haben die Stürmer Grafite und Edin Dzeko. Mit 54 Ligatoren in einer Saison gehen sie als bestes Sturmduo in die Bundesligageschichte ein. Hinter den Tormaschinen wird Spielmacher Zvjezdan Misimovic mit 20 Vorlagen der bis hierbei beste Vorbereiter der Geschichte.

Fußballmärchen in Grün-Weiß

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Die Nordkurve in der Volkswagen Arena vom VfL Wolfsburg mit einem "Deutscher Meister"-Banner.

15. September 2009: Premiere in der Champions League

Mit dem Titelgewinn ist gleichzeitig die nächste Premiere gesichert. Im September 2009 spielt der VfL zum ersten Mal in der europäischen Königsklasse. Die ganze Region fiebert den Kräftemessen mit Manchester United, Besiktas Istanbul und ZSKA Moskau entgegen. Nach dem dritten Platz in der Endabrechnung spielt die Elf von Armin Veh in der Europa League weiter. Die Tournee über den Kontinent setzt sich bis ins Viertelfinale mit packenden Duellen gegen FC Villarreal, Rubin Kasan und FC Fulham fort.