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1960 bis 1979
Mai 1961: Ausbau des VfL-Stadions
Anfang der 60er Jahre rĂŒstet sich der VfL fĂŒr die Zukunft. Am Elsterweg entsteht eine neue Sitz- und StehplatztribĂŒne mit einem Fassungsvermögen von zirka 3.200 Zuschauern (520 Sitz- und ĂŒber 2.700 StehplĂ€tze). Die Kosten von rund 720.000 DM tragen die Stadt und Volkswagen gemeinsam. ZusĂ€tzlich wird ein Teil durch den sogenannten âTribĂŒnengroschenâ finanziert, der auf jede Eintrittskarte erhoben wird. Eingeweiht wird das neue SchmuckstĂŒck am 1. Mai 1961. Der erste HĂ€rtetest folgt bereits einen Tag spĂ€ter. Der FC Bayern MĂŒnchen kommt zum freundschaftlichen KrĂ€ftemessen nach Wolfsburg. Die GrĂŒn-WeiĂen halten sicher wacker, verlieren am Ende jedoch unglĂŒcklich mit 2:3.
3. Juni 1961: Pele kommt nach Wolfsburg
Im Sommer 1961 kommt einer der gröĂten Stars im WeltfuĂball nach Wolfsburg. Das brasilianische FuĂballidol Pele spielt mit seinem Heimatclub FC Santos gegen den VfL. Volkswagen hat das Freundschaftsspiel auf den Beine gestellt. Dabei sind auch andere Weltklassespieler wie Tite, Coutinho oder Pepe. Die Wölfe verkaufen sich teuer und trotzen den Stars ein 3:6 ab. Zweimal GĂŒnter RĂŒge sowie Gerhard Schrader treffen ins Netz, Pele steuert zwei Treffer bei.
6. Juli 1963: Deutscher Amateur-Vizemeister
Erstmals erreicht der VfL Wolfsburg 1963 die Endrunde um die Deutsche Amateur-Meisterschaft. Im Halbfinale bezwingen die GrĂŒn-WeiĂen den West-Meister LĂŒner SV mit 3:2 nach VerlĂ€ngerung und ziehen damit ins Finale ein. Dort wartet der VfB Stuttgart. In einem engen Spiel unterliegen die Wölfe unglĂŒcklich mit 0:1. An der Begeisterung um die Mannschaft von Erfolgstrainer Ludwig Lachner Ă€ndert das wenig. Zu Hause warten ein KĂ€ferkorso sowie ein feierlicher Rathausempfang inklusive Eintrag ins Goldene Buch der Stadt. Der VfL spielt mit folgender Mannschaft: Heiner Winneke, Marian Foitzik, Uwe Funke, Hans Klitzke, Rolf Köter, Wilfried Reckel, Hermann Dieter Bussius, Heinz Fischer, Wilfried Kemmer, GĂŒnter Otto, Waldemar Gust und Klaus Jura.
1963: Aufstieg in die Regionalliga Nord
Im Sommer 1963 holen sich die Wölfe den Titel in der Amateur-Oberliga Niedersachsen. Der Erfolg bedeutet auch die Qualifikation fĂŒr die Aufstiegsrunde zur Regionalliga Nord. Antreten mĂŒssen die Wolfsburger gegen den Altonaer FC 93, den SC Victoria Hamburg, den HSC Leu Braunschweig und den Heider SV. Am Ende kann sich der VfL durchsetzen und qualifiziert sich fĂŒr die nun zweithöchste Spielklasse, die unter der gerade eingefĂŒhrten Bundesliga steht.
1970: Aufstiegsrunde zur Bundesliga
Anfang der 70er Jahre begeistern die GrĂŒn-WeiĂen die Region unter Trainer Imre Farkaszinski mit frischem OffensivfuĂball. VorlĂ€ufiger Höhepunkt: die Vizemeisterschaft in der Regionalliga Nord und der Einzug in die Bundesliga-Aufstiegsrunde 1970. In einer Gruppe mit Offenbach, Pirmasens, Bochum und Hertha Zehlendorf reicht es fĂŒr den AuĂenseiter nur zu Platz vier. Die Begeisterung in der Stadt ist dennoch riesig.
1970: Erstes ElfmeterschieĂen der DFB-Pokal-Geschichte
Auch ohne den Aufstieg schreiben die Wolfsburger 1970 Geschichte: Sie sind beteiligt am ersten ElfmeterschieĂen in der Historie des DFB-Pokals. Gegen den FC Schalke 04 erkĂ€mpfen sich die Wölfe zwei Unentschieden. Nach dem 1:1 im Wiederholungsspiel greift dann jene Regel, die der DFB gerade erst eingefĂŒhrt hat. Zwei Elfer kann VfL-Keeper Dieter GrĂŒnsch parieren. Da aber einzig Dieter Thun fĂŒr die Wölfe verwandelt, lautet der Endstand 4:2 fĂŒr Schalke 04.
1974: GrĂŒndungsmitglied der 2. Bundesliga
PĂŒnktlich zur Weltmeisterschaft im eigenen Land wird 1974 die neue 2. Bundesliga eingefĂŒhrt. Mit dabei ist auch der VfL Wolfsburg. Die GrĂŒndungsvereine werden nach einem komplizierten Punktesystem ausgesucht. Dabei spielen nicht nur die sportlichen Leistungen der letzten fĂŒnf Jahre eine Rolle, sondern auch die strukturellen Voraussetzungen. Der VfL erfĂŒllt alle Kriterien und darf im neuen Unterhaus antreten.
1975: Abstieg aus der 2. Bundesliga
Frisch angekommen in der zweiten Liga zeigt sich schnell, dass die GrĂŒn-WeiĂen dort ĂŒberfordert sind. WĂ€hrend andere Klubs schon unter Profibedingungen arbeiten, gehen die VfL-Spieler weiterhin normalen Berufen nach. Ihr groĂer Kampf- und Teamgeist hĂ€lt die Wölfe lange im Rennen. Als sie trotzdem absteigen, gehen sie erhobenen Hauptes und sind um wertvolle Erfahrungen reicher.
1976: Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga
Nach dem knappen Abstieg folgt der sofortige Wiederaufstieg. Die Wölfe sichern sich die Vizemeisterschaft in der Amateur-Oberliga Nord und setzen sich in der Aufstiegsrunde gegen den Bonner SC sowie den 1. FC Bocholt durch.
1977: Abstieg aus der 2. Bundesliga
Die 2. Bundesliga erweist sich erneut als eine Nummer zu groĂ fĂŒr die Wölfe. Vor allem macht sich in dieser Spielzeit die VerjĂŒngung des Kaders bemerkbar. Mit klarem Abstand verpassen die GrĂŒn-WeiĂen das rettende Ufer.
1977/1978: Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga
Wieder erreichen die GrĂŒn-WeiĂen einen respektablen zweiten Platz in der Amateur-Oberliga Nord und nehmen zum zweiten Mal an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundeliga teil. Dort scheitert die Mannschaft von Trainer Imre Farkaszinski denkbar knapp mit einem Punkt RĂŒckstand auf einen Aufstiegsplatz. Nach dem vergeblichen Anlauf wagen die Verantwortlichen des VfL einen mutigen Schritt. Die Mannschaft wird nochmals komplett umgekrempelt und stark verjĂŒngt. Neu hinzu kommen Spieler wie Siegfried Reich, Peter Ament oder Edgar Nobs. Damit startet der VfL in eine neue Zeitrechnung, muss allerdings ganze 15 Jahre warten, bis die RĂŒckkehr in die zweite Liga gelingt.