03.09.2022, 15.30 Uhr
Volkswagen ArenaSa., 03.09.2022 / 15.30
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Erste Heimniederlage

Wölfe verlieren in der Volkswagen Arena gegen den 1. FC Köln mit 2:4.

Der VfL Wolfsburg hat erstmals in der Spielzeit 2022/2023 zu Hause verloren. Dem 1. FC Köln unterlag die Elf von Cheftrainer Niko Kovac am Samstagnachmittag mit 2:4 (1:3). Trotz schneller FĂŒhrung durch Lukas Nmecha (2.) geriet der VfL gegen den Europapokalstarter noch vor der Pause durch Dejan Ljubicic (22.), ein Eigentor Paulo Otavios (31., Eigentor) sowie Florian Kainz per Foulelfmeter (45.+3) empfindlich in RĂŒckstand. Vor 25.654 Zuschauenden in der Volkswagen Arena brachte erneut Nmecha die Wölfe zwar nochmal heran (79.), postwendend sorgte Sargis Adamyan jedoch fĂŒr den Endstand (81.). In der Tabelle rutschte GrĂŒn-Weiß fĂŒr den Moment auf den 16. Platz. Die nĂ€chste Chance auf den ersten Saisonsieg folgt am kommenden Samstag, 10. September (Anstoß um 15.30 Uhr), im AuswĂ€rtsspiel bei Eintracht Frankfurt.   

Personal

Lukas Nmecha, um den Kovac zuletzt noch gebangt hatte, meldete sich rechtzeitig einsatzbereit. Verzichten musste der Cheftrainer weiterhin auf Yannick Gerhardt, Patrick Wimmer und Jonas Wind. GegenĂŒber dem AuswĂ€rtsspiel in Leipzig gab es drei Umstellungen: FĂŒr Maxence Lacroix, Jakub Kaminski und Maximilian Philipp begannen Sebastiaan Bornauw sowie Bartol Franjic und Luca Waldschmidt. WĂ€hrend Letzterer damit sein Liga-StartelfdebĂŒt feierte, kam Franjic zu seinen ersten Bundesligaminuten ĂŒberhaupt. Gar fĂŒnffach tauschte Steffen Baumgart das Personal: Neu dabei waren Timo HĂŒbers, Ljubicic, Kainz, Ondrej Duda und Steffen Tigges.

Spielverlauf 

Dreimal in Folge hatten die Wölfe kein Tor mehr erzielt. DafĂŒr hatten sie es nun umso eiliger: Gleich mit dem ersten Angriff sorgte Nmecha nicht nur fĂŒr einen wohltuenden Vorsprung, sondern auch fĂŒr mĂ€chtig Stimmung im Rund (2.). Der VfL blieb giftig und behielt zunĂ€chst guten Zugriff aufs Spiel. Bald aber wurden die GĂ€ste, zuletzt mit einer Nullnummer gegen den VfB Stuttgart, immer aufdringlicher. Nachdem Max Kruse einen Ridle-Baku-Flankenball neben den Kasten geköpft hatte, rauschten im direkten Gegenzug vor dem anderen Tor zwei Kölner an einer scharfen Flanke vorbei (12.). Einen der nĂ€chsten Angriffe nutzten die GĂ€ste zum in dieser Phase nicht mehr plötzlich fallenden Ausgleich (22.). GrĂŒn-Weiß probierte es mit neuen Angriffen, kam aber meistens nicht weit, weil die Geißböcke das Leder abfingen oder der letzte Pass nicht stimmte. Weit besser lief es dagegen fĂŒr den FC, der zuerst nach einem Konter das GlĂŒck hatte, dass Otavio den Ball im eigenen Tor unterbrachte (31.) und dann auch noch einen Strafstoß zugesprochen bekam (45.+3). Mit einem Mal war aus der schönen FĂŒhrung damit ein 1:3-PausenrĂŒckstand geworden.

Mit Wiederbeginn tat sich lange Zeit vor den Toren recht wenig. Die Wölfe suchten nach Lösungen, fanden sie gegen die noch unbesiegten und entsprechend selbstsicheren Kölner jedoch zu selten. Als erneut Nmecha die Hoffnung auf ein besseres Ergebnis wieder erweckte (79.), wĂ€hrte sie nur derart kurz, dass es zu diesem gebrauchten VfL-Nachmittag passte: Postwendend nutzte der FC einen Gegenangriff, um den Sack sofort wieder zuzuschnĂŒren (81.).

Tore

1:0 L. Nmecha (2.):  Was fĂŒr ein Start! Franjic treibt auf der rechten Seite den Ball und passt im perfekten Moment in den Lauf des gestarteten Nmecha. Der zieht sofort ab und stellt auf 1:0!

1:1 Ljubicic (22.): Kingsley Schindler und Kainz kombinieren den Ball in den Strafraum zu Ljubicic, der dadurch völlig frei vor Casteels steht und ins lange Eck trifft. Unhaltbar.

1:2 Otavio (31., Eigentor): Fieser kann man wohl nicht in RĂŒckstand geraten: Nach einer Kölner Flanke von links kommt Otavio zwar vor seinem Gegenspieler an den Ball, grĂ€tscht die Kugel aber gegen Casteels. Von ihm springt sie erneut Richtung Otavio und von seinem Körper ins eigene Tor.

1:3 Kainz (45.+3, Foulelfmeter): Eine Kollision zwischen Waldschmidt und Jan Thielmann wertet der Schiri nach Hinweis des VAR nachtrÀglich als Foul. Kainz lÀuft an und verwandelt. Auch das noch.

2:3 L. Nmecha (79.): Na also: Mathias Svanberg steckt nach einem guten Angriff durch in die Mitte, wo erneut Nmecha mit einem starken Abschluss zur Stelle ist und den Anschluss herstellt. Geht da noch was?

2:4 Adamyan (81.): Offenbar nicht, denn kaum ist der Ball wieder freigegeben, liegt er auch schon im anderen Netz. Nach einem Konter lĂ€uft der eingewechselte Adamyan allein auf Casteels zu und stellt mit Hilfe des Innenpfostens den alten Abstand wieder her. Was fĂŒr ein Stimmungskiller.

Trainerstimmen

Niko Kovac: Köln ist der verdiente Sieger, das muss man klar sagen. Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht, indem wir wieder unachtsam waren in der Verteidigung. Ein Elfmeter, ein Eigentor – das kann alles passieren. Aber auch schon beim ersten Tor sind wir nicht mitgelaufen und waren nicht aggressiv genug.

Das zieht sich ein bisschen wie ein roter Faden durch unsere bisherige Saison: Wir machen einfach zu viele Fehler, die in der Bundesliga bestraft werden. Nun mĂŒssen wir zusehen, dass wir trotzdem ruhig bleiben. Es gilt jetzt den Fokus auf ZweikampffĂŒhrung und gutes Verteidigen zu legen. Denn du wirst keine Spiele gewinnen, wenn du immer mehr als zwei Gegentore kassierst.  

Steffen Baumgart: Mit dem Ergebnis sind wir natĂŒrlich zufrieden, aber auch mit der Leistung. Wir sind schlecht ins Spiel gekommen, wobei man aber auch sagen muss, dass der Treffer sehr gut herausgespielt war. Dann hat meine Mannschaft sehr gut zurĂŒckgefunden, hat klar gespielt und es geschafft, das Spiel zu drehen.

Die Leistung hat heute gestimmt, auch in der zweiten Halbzeit. FĂŒr mich gab es zwei wichtige Situationen, nĂ€mlich erst das 1:0 und dann das 2:3. Auf beide Tore haben die Jungs gut reagiert. Wir sind nicht unverdient als Sieger vom Platz gegangen.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Bornauw (46. Marmoush), van de Ven, Otavio (75. Kaminski) – Guilavogui, Arnold (75. Svanberg) – Franjic (74. F. Nmecha), Kruse, Waldschmidt (61. Paredes) – L. Nmecha 

Ersatz: Pervan (Tor), Fischer, Lacroix, Brekalo

1. FC Köln: SchwĂ€be – Schindler, Kilian, HĂŒbers, Hector – Skhiri, Ljubicic (88. Martel), Duda (65. Maina), Kainz (88. Huseinbacic) – Thielmann (65. Adamyan), Tigges (78. Lemperle)

Ersatz: Horn (Tor), Pedersen, Smajic, Strauch   

Tore: 1:0 L. Nmecha (2.), 1:1 Ljubicic (22.), 1:2 Otavio (31., Eigentor), 1:3 Kainz (45.+3, Foulelfmeter), 2:3 L. Nmecha (79.), 2:4 Adamyan (81.)  

Gelbe Karten: Van de Ven, Marmoush / Duda

Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck (MĂŒllheim) 

Zuschauende: 25.654 am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

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