27.05.2023, 15.30 Uhr
Volkswagen ArenaSa., 27.05.2023 / 15.30
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Aus dem Rennen

Wölfe verlieren nach FĂŒhrung gegen Hertha mit 1:2 und belegen Platz acht.

Am letzten Spieltag der Saison 2022/2023 hat der VfL Wolfsburg eine ganz bittere Niederlage einstecken mĂŒssen. Im Kampf um den Einzug in den Europapokal unterlagen die GrĂŒn-Weißen zu Hause dem bereits feststehenden Absteiger Hertha BSC mit 1:2 (1:0). Nach einem Start nach Maß durch die frĂŒhe FĂŒhrung von Jakub Kaminski in der zweiten Spielminute drehten die Berliner die Partie. Nach der Pause markierte Ibrahim Maza den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (55.), ehe Marco Richter den 2:1-Endstand erzielte (68.). Bis zur Berliner FĂŒhrung bestimmten die Niedersachsen ĂŒber weite Strecken die Partie, hatten unzĂ€hlige Möglichkeiten, weitere Treffer zu erzielen, scheiterten jedoch an ihrer IneffektivitĂ€t. Somit verspielte der VfL die Chance, nĂ€chstes Jahr international zu spielen und beendet die Saison auf Rang acht. Am morgigen Sonntag geht der VfL in die Sommerpause, am 10. Juli findet das erste offizielle Training statt.

Personal

VfL-FĂŒhrungsspieler Josuha Guilavogui, der 2014 nach Wolfsburg kam und den Klub nach dieser Saison verlĂ€sst, fĂŒhrte sein Team als KapitĂ€n – statt Geburtstagkind Maximilian Arnold – auf den Platz. Kurz vor dem Anpfiff wurde er gemeinsam mit Omar Marmoush offiziell verabschiedet. DarĂŒber hinaus gab es im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim SC Freiburg keine Änderungen in der Startelf. Ganz anderes Bild auf der anderen Seite: Herthas Trainer Pal Dardai wechselte nach dem 1:1 gegen Bochum sieben Mal. Der 20 Jahre alte Keeper Tjark Ernst gab sein DebĂŒt in der Bundesliga – ebenso wie Abwehrspieler Pascal Klemens. Zudem liefen Marc-Oliver Kempf, Marvin Plattenhardt, Jean-Paul Boetius sowie die beiden Angreifer Florian Niederlechner und Jessic Ngankam von Beginn an auf.

Spielverlauf

Bereits nach zwei Minuten hatten die Wolfsburger, die im neuen grĂŒn-weißen Trikot aufliefen, den ersten Grund zum Jubeln. Kaminski erzielte die frĂŒhe 1:0-FĂŒhrung fĂŒr die Hausherren (2.). Die Anfangspartie war durchaus unterhaltsam, Niederlechner hatte die große Chance zum Ausgleich 84.)., wĂ€hrend Jonas Wind und erneut Kaminski zu guten AbschlĂŒssen kamen. Kurz darauf musste die Partie fĂŒr mehrere Minuten unterbrochen werden, da im GĂ€stefanblock Feuerwerkskörper gezĂŒndet wurden, die auch auf den Rasen flogen. Der VfL zeigte sich sehr agil, kam immer wieder zu Chancen, verpasste aber den zweiten Treffer, als Wind nur noch den Ball ins leere Tor hĂ€tte schieben mĂŒssen, die scharfe Hereingabe von Micky van den Ven aber nicht unter Kontrolle brachte (18.). Die Wölfe spielten weiterhin auf das 2:0, doch auch Guilavogui (29.) und Wimmer (31.) konnten den jungen Hertha-Torwart nicht ĂŒberwinden, noch fehlte ihnen die letzte Entschlossenheit. Vor der Pause rettete Marco Richter auf der Linie, nachdem Guilavogui nach einer Wimmer-Ecke zum Abschluss kam (43.). Kurz darauf musste VfL-Cheftrainer Niko Kovac verletzungsbedingt wechseln – fĂŒr Felix Nmecha ging es nicht mehr weiter. Mattias Svanberg kam in die Partie (45.+2).

Gleiches Bild nach dem Seitenwechsel: Die Niedersachsen vergaben weiterhin ihre besten Chancen und wie es dann so oft im Fußball ist, schlĂ€gt der Gegner zu. Nach einem Konter markierte Maza den 1:1-Ausgleich (55.). Den GrĂŒn-Weißen fehlte einfach die Effizienz, viele Aktionen waren gut vorbereitet, aber der Lucky Punch gelang nicht. DafĂŒr drehte der Absteiger das Spiel und fĂŒhrte durch Richter plötzlich mit 2:1 (68.). Nun war der VfL angeschlagen und schaffte nicht mehr den Turnaround. Obwohl die Wolfsburger alle Karten in der eigenen Hand hatten, gaben sie die Teilnahme am internationalen Wettbewerb noch aus der Hand und mĂŒssen sich mit dem achten Tabellenplatz begnĂŒgen. Schon ein Punkt hĂ€tte fĂŒr Rang sechs und die sichere Teilnahme am Europapokal gereicht.

Tore

1:0 Kaminski (2.): Perfekter Auftakt! Starker Doppelpass, den Yannick Gerhardt mit der Hacke spielt, und dann bleibt Jakub Kaminski cool. Aus acht Metern, halbrechter Position, ĂŒberwindet er Tjark Ernst mit einem Flachschuss ins lange Eck.

1:1 Maza (55.): Hertha macht den Ausgleich! Nach einem Konter ĂŒber die rechte Seite, ist der VfL in der Defensive zu unsortiert. Ibrahim Maza wird nicht gedeckt und schiebt das Leder aus kurzer Distanz ĂŒber die Linie.

1:2 Richter (68.): Marco Richter wird einfach nicht am Schuss gehindert und schlenzt dann das Leder aus 14 Metern in den rechten Winkel. Verdammt!

Trainerstimmen

Das Spiel darf nie und immer so ausgehen. In der ersten Halbzeit mĂŒssen wir das ganz klar entscheiden. Wir spielen richtig schönen Fußball, haben riesige Chancen – wenn ich nur an die von Jonas und den Schuss von Guila denke, der auf der Linie geklĂ€rt wird, und dann die AbschlĂŒsse von Wimmer und Kuba – also, wir hatten genug Möglichkeiten, um das Spiel in der ersten Halbzeit zu entscheiden. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht so gut gespielt, trotzdem hatten wir wieder eine Vielzahl an guten Chancen und dass wir dann selbst zwei Tore schlucken, das Ă€rgert mich an der ganzen Geschichte.

Zumal, wenn du vorn schon eines geschossen hast, kannst du hinten keine zwei mehr kriegen. Heute haben wir uns selbst geschlagen und uns um den verdienten Lohn der ganzen Saison gebracht. Denn wir hatten alles auf dem PrĂ€sentierteller und haben es nicht geschafft, dass Ding nach Hause zu fahren. Deswegen ist die EnttĂ€uschung sehr groß.

Pal Dardai: Es war eine sehr schwierige Woche, aber wir haben Moral gezeigt. Mit der ersten HĂ€lfte war ich teilweise nicht zufrieden, weil wir wie so oft nicht richtig verteidigt haben. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir eine richtig gute Hertha gesehen. Einsatz, Disziplin, Laufbereitschaft und die Jugendspieler waren da, das war fĂŒr uns ein schöner Tag. Wir haben verdient gewonnen.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Baku, Bornauw, Guilavogui, van de Ven – Arnold, F. Nmecha (45.+2 Svanberg), Gerhardt (80. Pejcinovic), Wimmer (66. Waldschmidt), Kaminski (66. Paredes) – Wind (81. Marmoush)

Ersatz: Pervan (Tor), Cozza, Fischer, Franjic

Hertha BSC: Ernst – Kenny, Klemens, Kempf, Plattenhardt (63. Pekarik) – Tousart, Serdar (46. Maza), Boetius, Niederlechner (71. Rölke), M. Richter (90.+1 Eitschberger) – Ngankam (46. Scherhant)

Ersatz: Christensen (Tor), Da Silva Kiala, Rogel, Stange

Tore: 1:0 Kaminski (2.), 1:1 Maza (55.), 1:2 Richter (68.)

Gelbe Karten: Bornauw / Serdar, Kenny, Plattenhardt, Boetius, Richter

Schiedsrichter: Benjamin Cortus (NĂŒrnberg)

Zuschauende: 26.775 Zuschauende am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

Videos

  • Pressekonferenzen

    „EnttĂ€uschung sehr groß!“

    Die Pressekonferenz mit Niko Kovac nach der Partie gegen Hertha BSC.

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