Personal

Nach dem 1:2-Achtelfinal-Aus bei Union Berlin unter der Woche blieb VfL-Cheftrainer Niko Kovac bei der defensiven Dreier- bzw. Fünferkette, in deren Zentrum nun aber Sebastiaan Bornauw für Josuha Guilavogui (Bank) rückte. Des Weiteren übernahm Koen Casteels nach überstandener Erkältung wieder den Platz zwischen den Pfosten von Pavao Pervan (Bank). Zudem ersetzten Felix Nmecha, Patrick Wimmer und Jonas Wind das Trio Yannick Gerhardt, Omar Marmoush und Luca Waldschmidt, die alle als potentielle Joker auf der Bank Platz nahmen, auf der sich erstmals nach langwieriger Verletzung auch Lukas Nmecha wiederfand. Bei den Bayern gab es im Vergleich zum souveränen 4:0-Pokalerfolg in Mainz einen Doppelwechsel: Leon Goretzka und Alphonso Davies rückten für Dayot Upamecano und Eric-Maxim Choupo-Moting (beide nicht im Kader) in die Startelf.

Spielverlauf

Wach und mutig gingen die Wölfe ins Spiel und störten die Bayern gleich aggressiv im Ballbesitz. Wind (3.) gab einen allerdings zu unplatzierten Warnschuss ab, doch der Rekordmeister sorgte mit eiskalter Reaktion und großer Effektivität schnell für die ganz frühe Vorentscheidung. Mit Glück (9.) und Können (14.) brachte Coman die Gäste zunächst per Doppelschlag in Front, ehe Müller sogar kurz darauf das 3:0 nachlegte (18.). Die Wölfe verpassten ihre eigenen Gelegenheiten, als Paulo Otavio zunächst verzog (12.) und dann Wimmer anschoss (28.). Kovac reagierte und stellte nach einer halben Stunde mit der Einwechslung von Kaminski für Lacroix auf Viererkette um, was sich bezahlt machen sollte. Zunächst könnte FCB-Keeper Yann Sommer noch gegen Svanberg parieren (35.), dann hatte er aber bei Kaminskis ersten Ligatreffer nichts mehr auszurichten (43.), sodass wieder zarte grün-weiße Hoffnung aufblühte.

Und wieder kamen die Wölfe gut und mit neuem Mut aus der Kabine und drängten auf den schnellen Anschluss. Zwar verpassten Micky van de Ven (50.) und Svanberg (52.) weitere aussichtsreiche Gelegenheiten, doch der Platzverweis Kimmichs nach Ampelkarte (54.) gab dem VfL weiteren Auftrieb. Die Riesenchance zum inzwischen verdienten Anschluss vergab Ridle Baku dann aber vollkommen frei per Kopfball, der genau auf Sommer platziert war (61.). Wie man es im Abschluss besser macht, zeigten dann wieder die Bayern durch Musiala, der ein Solo mit der endgültigen Entscheidung abschloss (73.). Zwar konnte die Kovac-Truppe durch Svanberg (81.) noch einmal auf 2:4 verkürzen, doch die vier Gegentreffer waren nicht mehr zu egalisieren. Auch, weil Schiedsrichter Harm Osmers kurz danach das vermeintliche 3:4 durch der eingewechselten Gerhardt wegen eines Foulspiels von Baku gegen Goretzka annullierte (83.). Den letzten VfL-Hochkaräter vergab dann Svanberg gegen den stark reagierenden Sommer in der Nachspielzeit.