Frauen

Wölfinnen wollen Leipzig „knacken“

Am Wochenende reisen die VfL-Frauen nach Sachsen – voraussichtlich ohne Tommy Stroot.

Die Länderspielpause ist vorbei: Am Samstag sind die VfL-Frauen ab 14 Uhr im Trainingszentrum am Cottaweg bei RB Leipzig gefragt (live bei DAZN und Magenta Sport). Nach dem 5:0-Erfolg im Hinspiel wollen die Wölfinnen auch die Begegnung in der Rückrunde für sich entscheiden. Einfach dürfte der 16. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga aber nicht werden: Die Leipzigerinnen spielen eine starke Saison und belegen aktuell Rang fünf in der Tabelle. Unterdessen müssen die Grün-Weißen in Leipzig voraussichtlich auf ihren Cheftrainer Tommy Stroot verzichten, der aktuell erkrankt ist.

Starke Sächsinnen

Vor der Länderspielpause durften die RBL-Frauen zuletzt zwei Siege feiern: Mitte Februar schlugen sie Potsdam vor heimischem Publikum mit 4:1, in der Woche zuvor beendeten sie ihr Spiel in Bremen ebenfalls mit einem 4:1-Sieg. Gegen den FC Bayern München mussten sie in diesem Jahr hingegen bereits eine 0:1-Niederlage einstecken. Die drei Ergebnisse spiegeln den Saison-Verlauf der Sächsinnen wider: In dieser Spielzeit präsentierten sich die RBL-Frauen oft stark, gegen die Topteams punkteten sie bislang aber nicht. „Wir wollen begeisternde Begegnungen hier zu Hause liefern“, hatte Cheftrainer Jonas Stephan Anfang des Jahres gegenüber dem „Kicker“ angekündigt. Dazu zählt, dass die Sächsinnen angriffslustig auftreten und attraktiven Fußball zeigen wollen. Im Hinspiel siegten die VfL-Frauen zwar deutlich mit 5:0, allerdings vor allem dank einer furiosen Schlussphase. Erst in der 65. Minute fiel das 2:0, danach die drei weiteren Tore.

Wölfinnen vor wichtigen Wochen

Die Wölfinnen standen zuletzt beim souveränen 6:1-Sieg gegen Eintracht Frankfurt gemeinsam auf dem Platz. Sie haben die rund dreiwöchige Pause für viele Trainingseinheiten am Elsterweg genutzt. Insgesamt 14 Spielerinnen waren außerdem mit ihren Nationalmannschaften unterwegs. Seit dem 1. März sind alle wieder zurück in Wolfsburg. Das Team hat intensive Wochen vor sich: Neben dem wichtigen Match in Leipzig tragen sie in diesem Monat noch die Liga-Duelle in München und gegen Essen aus. Außerdem erwarten die Grün-Weißen die beiden Halbfinalspiele in der UEFA Women’s Champions League. Zunächst gilt es jedoch, drei Punkte aus Leipzig mitzunehmen. 

Vor dem Duell in Leipzig sprach VfL-Assistenztrainerin Sabrina Eckhoff über…

…Cheftrainer Tommy Stroot: Tommy fällt momentan krank aus und wird wahrscheinlich auch beim Spiel gegen Leipzig noch nicht wieder dabei sein können. Er ist aber auf dem Weg der Besserung. Wir hoffen, dass er nächste Woche wieder zum Team stößt. 

…die Personallage: Die Nationalspielerinnen sind alle gesund zurückgekommen. Camilla Küver und Kathy Hendrich fallen verletzt aus. Wir haben in dieser Woche außerdem ein paar Krankheitsfälle gehabt. Bei Sarai Linder und Merle Frohms ist deshalb noch nicht klar, ob es für den Kader reicht. Kristin Demann war ebenfalls krank, sie befindet sich jetzt aber wieder im Aufbautraining.

…die lange Pause: Grundsätzlich ist eine Länderspielunterbrechung natürlich immer ein kleiner Break. Dadurch dass die Pause dieses Mal ein Wochenende länger gedauert hat, war es uns möglich, auch den Nationalspielerinnen ein bisschen freizugeben, damit sie sich vor dem wichtigen März regenerieren konnten. Außerdem konnten wir als gesamtes Team eine komplette Trainingswoche absolvieren. Diese Möglichkeit hatten wir durch unsere Spielpläne auch nicht mehr, seitdem wir im Januar mit der Vorbereitung geendet haben. Von daher haben wir die Woche gut genutzt, um intensiv zu trainieren und an Details zu arbeiten. Wir sind bereit für Leipzig.

…die Gegnerinnen: RB Leipzig hat sich Jahr für Jahr gut entwickelt und ist jetzt ein Bundesligist, der konstant auch stärkere Teams vor Herausforderungen stellt. Das haben wir selbst im Hinspiel erlebt. Wir hatten eine 1:0-Führung, bei der es lange geblieben ist. Es gab unterschiedliche Phasen in der Partie, und es hätte zwischendurch auch nochmal in Richtung 1:1 gehen können. Hinten raus ist es dann ein 5:0 für uns geworden. Das Ergebnis sieht auf dem Papier aber deutlicher aus als es war. Wir wissen, was die Leipzigerinnen stark macht und dass sie eine sehr gute Art haben, Fußball zu spielen. Sie haben einen klaren Plan. Wir wissen deshalb, dass ein Gegner auf uns wartet, den wir erstmal knacken müssen.

…das erste Spiel am Cottaweg: Grundsätzlich ist jedes Auswärtsspiel anders, weil wir auf unterschiedlichen Plätzen spielen. Wir haben dort noch nicht gespielt, auch diese Situation kennen wir aber. Es ist ein Auswärtsspiel, das wir so angehen wie jedes andere. Es ist ein Spiel, in dem es um drei Punkte geht. Wir wissen, wo unsere Qualitäten liegen und wie wir diese Qualitäten auch auf den Platz bringen wollen. 

…die vielen Spiele im März: Wir fokussieren uns voll auf das Leipzig-Spiel. Das ist jetzt in unseren Köpfen und auf unserer Agenda. Wir wissen, dass dann noch andere Spiele im März auf uns warten. Das Einzige, was aktuell zählt, ist aber das Spiel in Leipzig.

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