Frauen

Wölfinnen legen vor

Die VfL-Frauen eröffnen den Spieltag mit einem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.

Für die Frauen des VfL Wolfsburg geht es nach dem Achtelfinal-Erfolg beim SC Freiburg im DFB-Pokal nun in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiter: Die Wölfinnen eröffnen den 7. Spieltag am morgigen Freitag, 5. November (Anstoß um 19.15 Uhr/live auf Eurosport und Magenta Sport), mit einem Heimspiel gegen Tabellennachbar Eintracht Frankfurt. Zwei Zähler trennen die viertplatzierten VfL-Frauen vom aktuellen Dritten aus Hessen, der am letzten Spieltag überraschend gegen Spitzenreiter FC Bayern München gewinnen konnte. 

Vieles ist möglich

Die ersten sechs Teams, also die Hälfte der Liga, trennen nur drei Punkte – so eng ging es in der Liga schon lange nicht mehr zu. Am kommenden Spieltag sind demzufolge große Verschiebungen in beide Richtungen möglich. Und das gilt natürlich auch für den VfL Wolfsburg: Zumindest theoretisch könnte das Team von Cheftrainer Tommy Stroot am Sonntagabend Spitzenreiter oder Tabellensechster sein. Seit Frankfurt nicht mehr als 1. FFC, sondern unter dem Dach der Eintracht aufläuft, standen sich beide Teams drei Mal gegenüber, zuletzt auf allerhöchster Ebene: Im DFB-Pokalfinale am 30. Mai sorgte das goldene Tor von Ewa Pajor in der 118. Minute für den achten Titelgewinn der Grün-Weißen. Auch die beiden Liga-Partien konnte der VfL für sich entscheiden (3:0; 3:2). In der laufenden Saison unterlag Frankfurt einzig bei der TSG 1899 Hoffenheim (1:2), alle weiteren Punktspiele wurden gewonnen.

„Stabil verteidigen“

Gegen Frankfurt, in München, gegen Essen – der Spielplan beschert den Wölfinnen einen heißen November. Nicht zu vergessen, dass neben richtungsweisenden Spielen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga auch die möglicherweise für das Weiterkommen entscheidenden Gruppenspiele in der UEFA Women’s Champions League gegen Juventus Turin auf dem Programm stehen. Umso wichtiger, dass die Grün-Weißen mit einem souveränen Auftritt im Dreisamstadion in diesen Etappenblock gestartet sind. Spätestens damit sollte die ärgerliche 1:2-Niederlage bei der TSG 1899 Hoffenheim vor der Länderspielpause endgültig aus den Köpfen der Spielerinnen verbannt sein. Vor dem ersten Freitagabend-Heimspiel der Saison sprach Stroot im Rahmen der wöchentlichen Medienrunde über…

…die Personalsituation: Bei Turid Knaak und Sofie Svava müssen wir das Abschlusstraining abwarten. Turid hatte in Freiburg einen Schlag auf Kniehöhe bekommen, Sofie ist in einem Duell unglücklich auf den Arm gefallen. Da kommt es darauf an, wie es mit dem Schwungarm funktioniert. Ansonsten ist die Personallage unverändert.

…möglichen Rückenwind aus dem Freiburg-Spiel: Wichtig sind die Inhalte, nicht allein das Ergebnis. Was wir definitiv mitnehmen, ist die Tatsache, dass wir viele Chancen kreiert haben. Wir haben auch unser Spiel über weite Phasen durchgedrückt. Aber wir sprechen in erster Linie über die Dinge, die wir noch verbessern können. So hätten wir das Spiel am Montag deutlich früher entscheiden können. Nach Freiburg ist nicht alles gut, nach Hoffenheim war aber auch nicht alles schlecht.

…den Gegner: Frankfurt verfügt über eine hohe Qualität, das gilt insbesondere für das Offensivtrio Prasnikar, Martinez und Freigang. Sie spielen ein 4-4-2 mit Raute, also anders als zuletzt Freiburg. Man sieht aber auch in den letzten Spielen, dass sie den einen oder anderen Gegentreffer kassieren. Und da müssen wir ansetzen. Wenn wir stabil verteidigen, haben wir gute Möglichkeiten, das Spiel zu gewinnen.

...die Belastungssteuerung: Entscheidend ist in den nächsten Wochen, was wir mit den Spielerinnen machen, die weniger zum Einsatz kommen oder vielleicht auch mal nicht im Kader stehen. Wir müssen dafür sorgen, dass sie bei hundert Prozent sind, wenn sie denn reinkommen. Das ist unsere Verantwortung und da steckt viel Planung dahinter. Auf der anderen Seite bereiten wir jedes Spiel so vor, dass wir es auch gewinnen. Da denken wir nicht darüber nach, zu welchem Zeitpunkt wir irgendwen schonen. Bei den kommenden Gegnern kann man Wechsel nicht im Vorfeld planen.

…die enge Tabellensituation: Für uns ist es nicht überraschend, wie die Tabelle gerade aussieht. Die Belastung für die Champions-League-Teilnehmer ist nicht vergleichbar mit den Vorjahren. Da hatte man oft schon nach dem Hinspiel Klarheit – jetzt ist jedes Spiel wichtig. Wir müssen jetzt alle drei, vier Tage das Maximale aus dem Tank holen. Und das ist ein Vorteil für Teams wie Leverkusen und Frankfurt, die dahinter lauern.