Spielverlauf
Von Beginn an stand die Gäste-Keeperin gegen klar dominierende Wölfinnen im Fokus. Diese scheiterten durch Jonsdottir (4.) sowie zweimal Alexandra Popp (11., 12.) gleich dreimal früh an Lukasova. Massiert verteidigende Tschechinnen machten es Grün-Weiß in der Folge schwer, Lücken zu finden. Wenn sich diese dann doch einmal auftaten, war immer wieder die Prager Schlussfrau zur Stelle, so gegen Popp (25.), Pajor (29.) oder Wilms (30.). Vor allem aber bei Jonsdottirs Kopfballaufsetzer (36.) sowie deren Linksschuss (39.) wies Lukasova ihre bärenstarke Tagesform nach – und bescherte Slavia so das torlose Remis zur Pause.
Und auch nach dieser sollte das Bild unverändert bleiben: Wolfsburg am Drücker und mit Abschlüssen (Popp 51., Oberdorf 52.), Prag verteidigte tief, kompakt und leidenschaftlich. Wirkliche Hochkaräter sprangen zunächst aber trotz des grün-weißen Dauerdrucks kaum noch heraus, Popp (67.) und die eingewechselte Brand (72.) verpassten das Gehäuse knapp. Dann aber kam die Großchance: Kapitänin Janssen knallte das Spielgerät im Anschluss an eine Ecke aus wenigen Metern freistehend über die Querlatte (76.) – das gegnerische Tor blieb vernagelt. Zu der mangelhaften Chancenverwertung kam dann auch noch Pech hinzu, als Felicitas Rauch im Strafraum im Duell mit Gabriela Slajsova zu Fall kam, aber zu Unrecht kein Strafstoß gepfiffen wurde (84.). So durften sich die Pragerinnen am Ende über einen schmeichelhaften, aber hart erkämpften Überraschungszähler freuen.
Trainerstimme
Tommy Stroot: Dass Olivie Lukasova zum „Player of the Match““ gewählt wurde, unterstreicht schon ein bisschen den Spielverlauf. Man muss sachlich bleiben: Wir machen sehr viel sehr gut und hatten auch einen guten Grip auf Slavia – auch im Defensivbereich, wo wir den Ball in sehr vielen Situationen sehr schnell zurückbekommen haben und dadurch im Ballbesitz strukturell gute Möglichkeiten hatten, uns Top-Torchancen rauszuspielen. Uns ist es aber nicht gelungen, aus über 30 Torschüssen Ertrag rauszuholen. Das nervt mich und unsere ganze Gruppe, weil es nichts Schlimmeres gibt, als Spiele nicht zu gewinnen. Wir müssen die Dinge dann eben noch ein bisschen besser vorbereiten – auch aus den zweiten Bällen rund um den Sechzehner noch mehr rausholen und den Ball dann über die Linie drücken. Das ist uns heute nicht gelungen. Von daher haben wir nun eine zweite Möglichkeit nächste Woche, als Gruppenerster das Viertelfinale zu erreichen.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich, Janssen, Rauch – Oberdorf (62. Hegering), Lattwein, Popp – Waßmuth (62. Brand), Pajor (75. Bremer), Jonsdottir (75. Blomqvist)
Ersatz: Weiß (Tor), Wedemeyer, Wolter, Demann, Starke
SK Slavia Prag: Lukasova - Vesela, Necidova, Bartovicova, Khyrova – Keene, Tenkratova – Cerna (87. Abrahamsson), Kozarova, Ruzickova (71. Slajsova), – Nekesa (90. Divisova)
Ersatz: Sladka (Tor), Fuchsova, Surnovska, Goretkiova, Vithova
Tore: keine
Gelbe Karten: keine
Schiedsrichterin: Henrikke Nervik (Norwegen)
Zuschauende: 2.315 am Freitagabend im AOK Stadion
Matchcenter: Alle Infos zur Partie der Wölfinnen