16.12.2022, 21.00 Uhr
Fr., 16.12.2022 / 21.00
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Abpfiff: Alle Highlights des Spiels

Wie vernagelt

Die VfL-Frauen müssen sich in der UWCL gegen Slavia Prag mit einem torlosen Remis zufriedengeben.

Die Wölfinnen haben den vorzeitigen Gruppensieg am 5. Gruppen-Spieltag der UEFA Women`s Champions League verpasst. Am Freitagabend trennte sich die zuvor bereits für die K.-o.-Runde qualifizierte Elf von Cheftrainer Tommy Stroot im heimischen AOK Stadion mit 0:0 vom SK Slavia Prag. Trotz großer Dominanz gelang es Grün-Weiß nicht, die starke Olivie Lukasova im Tor der Tschechinnen zu überwinden. Nun geht es in der Königsklasse noch einmal um Punkte und den Gruppensieg. Am kommenden Donnerstag, 22. Dezember, treten die Grün-Weißen zum Gruppen- und Jahresabschluss beim SK St. Pölten an (Anstoß um 18.45 Uhr/live auf DAZN und YouTube).

Personal

Im Vergleich zum jüngsten 3:0-Heimerfolg in der Liga gegen Meppen rotierten gleich fünf neue Spielerinnen in die Wölfinnen-Startelf: Lynn Wilms, Dominique Janssen, Lena Lattwein, Sveindis Jonsdottir und Ewa Pajor ersetzten Joelle Wedemeyer, Marina Hegering, Jule Brand, Rebecka Blomqvist (alle Bank) sowie Svenja Huth (fehlte angeschlagen). Bei den tschechischen Gästen, die mit nur einem Zähler als Tabellenletzter anreisten, änderte sich die Anfangsformation gegenüber dem 0:2 aus dem Hinspiel auf drei Positionen: Denisa Tenkratova, Kristyna Ruzickova und Wafula Nekesa spielten für Martina Surnovska (Bank), Tereza Krejcirikova und Tereza  Szewieczkowa (beide nicht im Kader).

Spielverlauf

Von Beginn an stand die Gäste-Keeperin gegen klar dominierende Wölfinnen im Fokus. Diese scheiterten durch Jonsdottir (4.) sowie zweimal Alexandra Popp (11., 12.) gleich dreimal früh an Lukasova. Massiert verteidigende Tschechinnen machten es Grün-Weiß in der Folge schwer, Lücken zu finden. Wenn sich diese dann doch einmal auftaten, war immer wieder die Prager Schlussfrau zur Stelle, so gegen Popp (25.), Pajor (29.) oder Wilms (30.). Vor allem aber bei Jonsdottirs Kopfballaufsetzer (36.) sowie deren Linksschuss (39.) wies Lukasova ihre bärenstarke Tagesform nach – und bescherte Slavia so das torlose Remis zur Pause. Und auch nach dieser sollte das Bild unverändert bleiben: Wolfsburg am Drücker und mit Abschlüssen (Popp 51., Oberdorf 52.), Prag verteidigte tief, kompakt und leidenschaftlich. Wirkliche Hochkaräter sprangen zunächst aber trotz des grün-weißen Dauerdrucks kaum noch heraus, Popp (67.) und die eingewechselte Brand (72.) verpassten das Gehäuse knapp. Dann aber kam die Großchance: Kapitänin Janssen knallte das Spielgerät im Anschluss an eine Ecke aus wenigen Metern freistehend über die Querlatte (76.) – das gegnerische Tor blieb vernagelt. Zu der mangelhaften Chancenverwertung kam dann auch noch Pech hinzu, als Felicitas Rauch im Strafraum im Duell mit Gabriela Slajsova zu Fall kam, aber zu Unrecht kein Strafstoß gepfiffen wurde (84.). So durften sich die Pragerinnen am Ende über einen schmeichelhaften, aber hart erkämpften Überraschungszähler freuen.

Trainerstimmen

Tommy Stroot: Dass Olivie Lukasova zum „Player of the Match““ gewählt wurde, unterstreicht schon ein bisschen den Spielverlauf. Man muss sachlich bleiben: Wir machen sehr viel sehr gut und hatten auch einen guten Grip auf Slavia – auch im Defensivbereich, wo wir den Ball in sehr vielen Situationen sehr schnell zurückbekommen haben und dadurch im Ballbesitz strukturell gute Möglichkeiten hatten, uns Top-Torchancen rauszuspielen.

Uns ist es aber nicht gelungen, aus über 30 Torschüssen Ertrag rauszuholen. Das nervt mich und unsere ganze Gruppe, weil es nichts Schlimmeres gibt, als Spiele nicht zu gewinnen. Wir müssen die Dinge dann eben noch ein bisschen besser vorbereiten – auch aus den zweiten Bällen rund um den Sechzehner noch mehr rausholen und den Ball dann über die Linie drücken. Das ist uns heute nicht gelungen. Von daher haben wir nun eine zweite Möglichkeit nächste Woche, als Gruppenerster das Viertelfinale zu erreichen.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich, Janssen, Rauch – Oberdorf (62. Hegering), Lattwein, Popp – Waßmuth (62. Brand), Pajor (75. Bremer), Jonsdottir (75. Blomqvist)

Ersatz: Weiß (Tor), Wedemeyer, Wolter, Demann, Starke 

SK Slavia Prag: Lukasova - Vesela, Necidova, Bartovicova, Khyrova – Keene, Tenkratova – Cerna (87. Abrahamsson), Kozarova, Ruzickova (71. Slajsova), – Nekesa (90. Divisova)

Ersatz: Sladka (Tor), Fuchsova, Surnovska, Goretkiova, Vithova

Tore: keine

Gelbe Karten: keine

Schiedsrichterin: Henrikke Nervik (Norwegen)

Zuschauende: 2.315 am Freitagabend im AOK Stadion

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