Die Wölfinnen haben am Mittwochabend auch ihr zweites Gruppenspiel in der UEFA Women`s Champions League gewonnen. Bei Slavia Prag siegte die Elf von Cheftrainer Tommy Stroot hochverdient mit 2:0 (1:0). Die grün-weißen Treffer erzielten Jule Brand (11.) und Ewa Pajor (76.).Mit einem weiteren Sieg in der Liga bei Werder Bremen können die VfL-Frauen am kommenden Sonntag, 30. Oktober (Anstoß um 16 Uhr) zwei perfekte englische Wochen würzen. In der Königsklasse geht es für die Wölfinnen am 23. November (Anstoß um 21 Uhr) mit ihrem dritten Spiel der Gruppe B bei Roma Femminile, dem Frauenteam von AS Rom, weiter.
Personal
Gegenüber dem tollen 2:1-Erfolg in der Liga gegen den Titelkonkurrenten Bayern München baute Stroot seine Startformation auf zwei Positionen um: Für Lynn Wilms rückte Joelle Wedemeyer auf die rechte defensive Außenbahn, zudem wurde Lena Lattwein durch Brand ersetzt. Die Gastgeberinnen starteten mit einer Änderung gegenüber der knappen 0:1-Niederlage in der ersten Gruppenpartie in Rom: Für die Routinierin Petra Divisova (Bank) ließ Slavia-Chefcoach Karel Pitak die Jamaikanerin Alika Keene beginnen.
Spielverlauf
Die tschechischen Außenseiterinnen begann durchaus mutig und offensiv orientiert, wenngleich der erste Abschluss auf das Konto von Alexandra Popp ging (2.). Kurz darauf hätte Pajor die Gastgeberinnen nach schnellem Konter prompt fast für ihre hochstehende Abwehr bestraft, doch Slavia-Schlussfrau Olivie Lukasova parierte stark. Nach gut zehn Minuten mussten die Pragerinnen dann gleich zwei Rückschläge hinnehmen, als zunächst Martina Surnovska verletzt raus musste (9.) und kurz darauf Brand für die frühe VfL-Führung sorgte (11.) Es war aber vor allem Sturmspitze Pajor, die immer wieder gefährlich im Prager Strafraum auftauchte (8., 11., 24.) und bei ihrer besten Gelegenheit nur den Außenpfosten traf (14.). VfL-Keeperin Merle Fohms musste nach 21 Minuten gegen einen zu zentral platzierten Kopfball Tereza Krejcirikovas erstmals und letztmals eingreifen, im direkten Gegenangriff verzog Jill Roord für die Grün-Weißen (21.). Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs waren dann doch die hohen körperlichen Belastungen der letzten Wochen zu spüren, die Wölfinnen verwalteten die knappe Führung und kamen nur in der Schlussphase noch einmal zu Abschlüssen durch Wedemeyer (43.), Dominique Janssen per Freistoß und Roord, die aber die aufmerksame Lukasova jeweils vor keine größeren Probleme stellten.
Die Slavia-Keeperin sollte auch in der zweiten Hälfte im Mittelpunkt stehen, als zunächst Brand aus kurzer Distanz (49.) und dann Pajor nach klasse Direktabnahme an ihr scheiterte (65.). Der polnischen Torjägerin fehlte auch in der Folge zunächst das Schussglück (69.), auch Lena Oberdorfs abgefälschter Schuss aus dem Gewühl (71.) brachte keinen Erfolg. Das Warten auf das erlösende 2:0 dauerte also weiterhin an, die insgesamt jetzt defensiv eingestellten Hausherrinnen lauerten ihrerseits auf den entscheidenden Nadelstich zum Lucky Punch. Für die hochverdiente Entscheidung sollte dann aber kurz vor ihrer Auswechslung doch noch die nicht aufgebende Pajor sorgen, zum zweiten Mal glänzte Svenja Huth als Vorlagengeberin (76.). Nach weiteren vergebenen Gelegenheiten durch Brand (83.) sowie in der Nachspielzeit durch die eingewechselte Kristin Demann sowie Huth blieb es also beim letztlich ungefährdeten 2:0-Erfolg.