Frauen

„Unsere Aufgabe ist klar“

Vor dem Spiel gegen Freiburg äußert sich Tommy Stroot zu den Saisonzielen und Verletzungen.

Wölfinnen-Trainer Tommy Stroot lächelt mit den Händen in den Jackentaschen in die Kamera.

Nach dreiwöchiger Pause sind die Wölfinnen am kommenden Samstag, 13. April, wieder in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gefragt. Ab 12 Uhr spielen sie im Dreisamstadion beim SC Freiburg (live auf Magenta Sport und DAZN free). In der Hinrunde gewannen die Grün-Weißen mit 4:0 gegen den aktuellen Tabellenachten. Nun wollen sie durch einen erneuten Sieg gegen den Sport-Club drei weitere Punkte einfahren.

Freiburg erwartet „riesige Herausforderung“

Nach einer Hinserie mit Höhen und Tiefen haben die Breisgauerinnen in der Rückrunde bislang lediglich einen Sieg einfahren können: Am 14. Spieltag gewannen sie mit 3:0 gegen Werder Bremen. In den Partien gegen den FC Bayern München (0:4), Eintracht Frankfurt (1:2) und die TSG 1899 Hoffenheim (2:4) mussten sie hingegen Niederlagen einstecken. Mit Blick auf das Duell gegen die Wölfinnen am Samstag spricht Freiburgs Cheftrainerin Theresa Merk von einer „riesigen Herausforderung“. Sie erwartet, dass der VfL „alles dafür tun wird, auch alle restlichen Partien zu gewinnen“. Auf der Website des Sport-Clubs erklärt sie außerdem, wie sie ihr Team auf die Begegnung am Samstag vorbereitet hat: „Es ging vor allem um Training in den Basics, Themen wie Gegenpressing, Duellführung und Ballbesitz. In den letzten Einheiten wird es jetzt nochmal um ein paar defensive Dinge und Standards gehen, die für Wolfsburg oftmals auch Dosenöffner für eine Partie sein können.“ Spannend aus Wolfsburger Sicht: In Freiburg treffen die Grün-Weißen auf Janina Minge, die ab der kommenden Saison für den VfL spielen wird. Die gelernte Mittelfeldspielerin half bei den Breisgauerinnen zuletzt mehrfach in der Innenverteidigung aus.

VfL-Frauen wieder komplett

Während zuletzt sieben Freiburgerinnen auf Länderspielreise waren, waren aus dem Kader der VfL-Frauen insgesamt zwölf Spielerinnen unterwegs. Am Donnerstagmorgen trainierte die Mannschaft erstmals wieder gemeinsam am Elsterweg, wobei einige der Nationalspielerinnen ein gesondertes Trainingsprogramm absolvierten. Nach dem Abschlusstraining fliegt der VfL-Tross am Freitagnachmittag nach Freiburg. Dort spielt die Mannschaft zum insgesamt zweiten Mal in dieser Saison mittags um 12 Uhr – die erste Partie zu dieser Anschlusszeit gewann das Team im Februar beim 1. FC Nürnberg mit 9:1.

Vor dem Spiel gegen Freiburg sprach VfL-Cheftrainer Tommy Stroot mit den Medien über…

…die Personallage: Neben Rebecka Blomqvist und Tabea Sellner wird Marina Hegering aufgrund ihrer Muskelverletzung ausfallen. Sie steht auch für das Spiel gegen Duisburg definitiv nicht zur Verfügung. Danach wird viel davon abhängig sein, wie ihre Wade auf die Aufbelastung reagiert. Alexandra Popp hat Teile des Trainings mitgemacht, sie wird für Freiburg aber noch keine Option sein. Lena Lattwein hat einen Lauf draußen absolviert, wird aber gegen Freiburg ebenfalls noch nicht einsatzfähig sein. Sveindis Jonsdottir, die beim Spiel gegen die DFB-Elf verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, hat eine bandhafte Schulterverletzung und wird für Freiburg definitiv ausfallen. Inwiefern sie die Verletzung in den nächsten Wochen einschränkt, müssen wir abwarten. Insgesamt ist die Situation bei ihr aber besser als erwartet, wir haben mit etwas Knöchernem gerechnet. Camilla Küver musste heute das Training verletzt abbrechen, da läuft die Diagnostik noch. Von daher kann ich da noch nichts Genaueres sagen. 

…die Frage, wie das Team die Ausfälle auffängt: Durch die Qualität, die immer noch auf dem Platz ist. Wenn ich nur auf die Aufstellung vom Essen-Spiel schaue, dann müssen wir allein aufgrund der Verletzungen nicht viel ändern. Natürlich ist es so, dass wir gerne eine Breite im Kader haben wollen. Wir wissen aber auch, dass diese Breite in den nächsten Wochen wieder entsteht. In den vergangenen Wochen haben wir außerdem gesehen, dass durch die Situation jetzt andere Spielerinnen ihre Einsatzzeiten, ihre Momente bekommen und so weit sind, dass sie das ganze auffangen können.

…die Perspektive in der Liga: Für uns ist ganz klar, was jetzt die Aufgabe ist. Wir müssen dafür sorgen, dass wir die restlichen Bundesligaspiele erfolgreich gestalten. Wir erwarten von uns selbst, dass wir in dem Block vor dem spielfreien Wochenende Ende April sechs Punkte holen, um Platz zwei möglichst schnell zu sichern und dadurch weitere Ziele erreichen zu können wie zum Beispiel die Champions League. Von daher habe ich nicht das Gefühl, dass bei uns die Spannung im Bundesligaalltag abfällt. Das können und wollen wir uns auch aufgrund des Finals im DFB-Pokal gar nicht erlauben.

…Janina Minges künftige Rolle beim VfL: Grundsätzlich glaube ich, dass sie vor allem im Mittelfeld ihre Qualitäten hat. Für uns ist sie ein Achter. Sie bringt einfach ein enormes Laufvermögen und eine gewisse Torgefahr mit. Das haben wir letztes Jahr im DFB-Pokalfinale auch nochmal zu spüren bekommen. Sie hat außerdem bei Standardsituationen die Qualität, um im richtigen Moment Bälle über die Linie zu drücken. Ich freue mich extrem auf sie!

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