Männer

Niederlage zum Saisonabschluss

Der VfL unterliegt dem FSV Mainz 05 mit 1:3 und beendet die Saison als Tabellenzwölfter.

Die Wölfe haben ihr letztes Saisonspiel in der heimischen Volkswagen Arena gegen Mainz 05 mit 1:3 (1:1) verloren. Kevin Paredes hatte den VfL in Front gebracht (18.), doch Brajan Gruda (24.), Sepp van den Berg (71.) und Jonathan Burkardt (85.) besorgten für die Nullfünfer die Wende und den Klassenerhalt. Der 17-jährige Youngster Bennit Bröger feierte in der Schlussphase seine ersten Bundesliga-Minuten für den verletzt ausgewechselten Joker Patrick Wimmer. Durch die Heimniederlage beendet die Hasenhüttl-Elf die Saison 2023/2024 als Tabellenzwölfter der Abschlusstabelle. Die Rheinhessen dürfen als Tabellen-13. den Nichtabstieg feiern. Mit dem Saisonfinale verabschieden sich die Grün-Weißen in Urlaub. Wie es im Anschluss weitergeht, zeigt der Sommerfahrplan.

Personal

Gegenüber dem jüngsten 0:2 beim FC Bayern brachte VfL-Cheftrainer Ralph Hasenhüttl ein neues Trio: Für Moritz Jenz, Patrick Wimmer (beide Bank) und Joakim Maehle (Schulterprobleme) starteten Cedric Zesiger, Jakub Kaminski und Kilian Fischer. Mit Rönne Börset (18) und Bröger saßen zwei U19-Youngster erstmals auf der Bank der Profis. Bei den Gästen aus Mainz gab es nach dem überraschenden 3:0 gegen den BVB nur eine Änderung im Startpersonal: Chefcoach Bo Henriksen schickte Phillipp Mwene für Anthony Caci (Bank) ins Rennen und Ringen um den letzten notwendigen Punkt zum Klassenerhalt.

Spielverlauf

Die erste Torchance erarbeiteten sich die Gäste, doch die von Jonathan Burkardt artistisch mit der Hacke verlängerte Mwene-Hereingabe strich rechts am Gehäuse von Koen Casteels vorbei, der vor seinem heutigen letzten Auftritt für die Wölfe neben dem ebenfalls ausscheidenden Amin Sarr offiziell verabschiedet worden war. Die Hausherren kamen ihrerseits durch Jonas Wind (7.) und Maximilian Arnold (13.) zu ersten Halbchancen, bevor Paredes die Wölfe in Front brachte (18.). Statt eines schnellen 2:0, das FSV-Keeper Robin Zentner mit einer starken Parade bei einem aufsetzenden Arnold-Freistoß verhinderte, fiel im direkten Gegenzug der prompte Ausgleich durch Gruda (24.). In einer insgesamt ausgeglichenen ersten Hälfte mussten sich beide Torhüter dann noch einmal auszeichnen. Zentner griff sich Winds Abschluss im Nachfassen (33.), Casteels zeigte bei Leandro Barreiros Distanzknaller noch einmal all seine Klasse (42.).

Mit Wimmer für den angeschlagenen Torschützen Paredes ging es in die letzten 45 Minuten der Spielzeit, die zunächst wenig Strafraumszenen zu bieten hatten. In der 57. Minute war es dann Wimmer, der sich rechts durchsetzen konnte und von der Grundlinie an Zentner vorbei scharf nach innen spielte. Doch Dominik Kohr konnte den Brandherd löschen. Auf der anderen Seite kam erneut Gruda zum Abschluss, dieses Mal landete sein Linksschuss aber über dem VfL-Gehäuse (63.). Auch der auffällige Wimmer ließ seine nächste Gelegenheit liegen (69.). Als van den Berg kurz darauf im Anschluss an einen Freistoß im Nachsetzen traf (71), brachen bei den Gästefans angesichts des nun nahen Klassenerhalts alle Dämme. Burkardt machte per Flugkopfball zehn Minuten später dann endgültig alles klar für die Nichtabstiegsparty des Karnevalvereins.

Tore

  • 1:0 Paredes (18.): Jawoll! Da führen die Wölfe nach einem tollen Treffer von Kevin Paredes! Kaminski sammelt einen Assist-Punkt bringt das Leder von links scharf ins Zentrum, wo der US-Amerikaner stark eingelaufen ist und per Direktabnahme unten links in die Maschen verwandelt.
     
  • 1:1 Gruda (24.): Riesenjubel im Mainzer Block! Brajan Gruda macht den schnellen Ausgleich und bringt die Rheinhessen wieder in Richtung Klassenerhalt. Nach einem Majer-Ballverlust im Mittelfeld gegen Burkardt geht es schnell und über und Nadiem Amiri landet das Spielgerät bei Gruda, der vor Casteels eiskalt bleibt und mit links verwandelt.
     
  • 1:2 van den Berg (71.): Ist das der Mainzer Klassenerhalt? Kurz nachdem die Führung für Union Berlin richtigen Druck auf den FSV ausübt, findet ein Amiri-Freistoß von rechts findet den einlaufenden van den Berg, der zunächst per Kopf am stark reagierenden Casteels scheitert. Doch den Abstauber drückt der Niederländer selbst über die Linie.
     
  • 1:3 Burkardt (81.): Das war es dann wohl endgültig, Burkardt sorgt für die Entscheidung! Wieder ist der starke Gruda beteiligt, legt im Strafraum nochmal halbhoch quer, so dass der Stürmer zum Hechtkopfball kommt. Casteels ist zwar noch dran, aber das Spielgerät trudelt über die Linie.

Trainerstimmen

Ralph Hasenhüttl: Zuerst einmal Glückwunsch an Mainz. Es war ein sehr enges Spiel, welches Mainz am Ende auf seine Seite gezogen hat. Das letzte Aufgebot, das ich heute zur Verfügung hatte, hat es sehr gut gemacht. Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass es für Mainz um mehr geht als für uns. Wir haben uns gewehrt und versucht, den Fußball zu spielen, für den wir stehen wollen. Uns ist in der ersten Halbzeit sehr viel gelungen. Leider Gottes bringen wir den Gegner mit einem individuellen Fehler und Ballverlust im Mittelfeld ins Spiel zurück. In der zweiten Halbzeit haben wir bis zur 68. Spielminute die größeren Chancen, obwohl das Spiel etwas ausgeglichener war. Wir hatten zwei gute Chancen, um das zweite Tor zu erzielen. Dann bekommen wir mit einer Millimeterentscheidung das zweite Gegentor. Das macht es schwierig. Darüber hinaus mussten wir wechseltechnisch nochmal nachlegen. Es hat mich trotzdem gefreut, dass ich heute Bennit Bröger bringen konnte. Er ist ein junger Spieler, dem hier die Zukunft gehören soll. Ich kann mit der Vorstellung meiner Mannschaft heute absolut leben. Wir sind das letzte Spiel so angegangen, wie es der Konkurrenz entsprechen sollte. Wir haben zu keiner Zeit das Gefühl vermittelt, dass es uns egal ist. Im Gegenteil: Wir wollten das erste Spiel von der ersten Sekunde an gewinnen.

Bo Henriksen: Es war ein schlimmes Spiel. Die erste halbe Stunde war sehr schlecht von uns. Wir hatten vor allem in den Zweikampfduellen große Probleme. Die Wolfsburger haben uns immer wieder unter Druck gesetzt. Deshalb sind sie ein starkes Team, das sehr gut eingestellt ist. Wir hatten mit ihren langen Bällen und den zweiten Bällen große Probleme. Mit unserer ersten Aktion in der gegnerischen Hälfte gleichen wir aus. Ab diesem Moment war es ein ausgeglichenes Spiel. Danach haben wir sehr gut verteidigt. Wir sind unglaublich glücklich über unseren ersten Auswärtssieg gegen eine starke Mannschaft.

Aufstellungen und Statistiken

VfL Wolfsburg: Casteels – Fischer, Lacroix, Bornauw, Zesiger – Arnold, Majer, Baku (76. Cerny), Kaminski, Paredes (46. Wimmer, 80. Bröger) – Wind (76. Behrens)

Ersatz: Pervan (Tor), Klinger (Tor), Jenz, Börset

1. FSV Mainz 05: Zentner – Kohr, van den Berg, Hanche-Olsen – Widmer (73. Caci), Barreiro, Amiri (90.+5 Richter), Mwene, Gruda (87. Krauß), Lee (73. Ajorque) – Burkardt (90.+4 Guilavogui)

Ersatz: Batz (Tor), Fernandes, da Costa, Weiper

Tore: 1:0 Paredes (18.), 1:1 Gruda (42.), 1:2 van den Berg (71.), 1:3 Burkardt (85.)

Gelbe Karten: Wimmer, Majer / Lee, Hanche-Olsen, Kohr

Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Zuschauende: 26.627 am Samstagnachmittag in der Volkswagen Arena

zum Matchcenter