Der FC St. Pauli und der VfL Wolfsburg haben sich nach einem intensiven Bundesligaspiel mit 0:0 getrennt. Beide Mannschaften hatten Chancen, scheiterten aber an den herausragenden Torhütern Kamil Grabara und Nikola Vasilj. Die Hausherren hatten im ersten Durchgang Vorteile, während die Grün-Weißen nach der Pause stärker wurden. Beide Teams boten eine stabile Defensive, jedoch mangelte es an präzisen Abschlüssen. Trotz eines nicht gegebenen Tores für die Kiezkicker und mehrerer guter Möglichkeiten auf beiden Seiten blieb es beim torlosen Remis. Übrigens: Fünf der neun Partien des achten Spieltags endeten mit einem Unentschieden, so viele gab es diese Saison noch an keinem Spieltag.
Weitere Fakten
Weiter kein Heimtor: Für die Hamburger war die Partie gegen die Niedersachsen das vierte Heimspiel ohne eigenes Tor. Das entspricht sechs (!) Stunden. Keiner der 62 Torschüsse landete in den Heimspielen im gegnerischen Netz. Damit hat der Aufsteiger in fünf der ersten acht Bundesligaspielen in dieser Saison keinen Treffer erzielt.
Schlechte Heimstatistik: St. Pauli blieb zum vierten Mal in dieser Saison ohne Heimsieg, ist seit neun Bundesliga-Heimspielen sieglos (fünf Partien davon aus der Saison 2010/2011) und sorgte damit für einen Vereinsnegativrekord in der Bundesliga.
Kurz und knapp: Der Gastgeber kam auf 54 Prozent Ballbesitz, während Wolfsburg weniger Kontrolle über diese Partie hatte. Beide Teams erarbeiteten sich zwar einige Torchancen, konnten jedoch keine in Treffer umsetzen. Insbesondere die Hausherren hatten im ersten Durchgang vielversprechende Gelegenheiten durch Jackson Irvine und Danel Sinani. In der zweiten Halbzeit erzielte Morgan Guilavogui (jüngerer Bruder von VfL-Legende Josuha Guilavogui) ein Tor für St. Pauli, das jedoch wegen Abseits aberkannt wurde. Die Partie war intensiv, mit einigen Gelben Karten, die allerdings nur an die Grün-Weißen verteilt wurden (Kaminski, Maehle, Majer).
Stabile Bilanz: Auch im fünften Bundesliga-Duell gegen die Wölfe blieb St. Pauli ungeschlagen (ein Sieg, vier Unentschieden). Auf keinen Gegner trafen die Kiezkicker im Oberhaus so oft, ohne je zu verlieren.
Auswärts stark: Der VfL holte sieben der acht Saisonpunkte in Auswärtsspielen – mit den beiden Erfolgen bei Holstein Kiel (2:0) und dem VfL Bochum (3:1).
Spieler des Spiels: Wölfe-Keeper Kamil Grabara zeichnete sich mit mehreren wichtigen Paraden aus, darunter eine starke Rettungstat gegen Irvine kurz vor der Pause. Aufgrund seiner tollen Leistung wählten ihn die VfL-Fans zum Spieler des Spiels. Mit 81 Prozent der Stimmen landete der Neuzugang klar auf Platz eins. Teamkollege Salih Özcan holte sich Rang zwei (sieben Prozent), während Mohammed Amoura auf dem dritten Platz landete (vier Prozent).
Im direkten Vergleich
- Torschüsse: 14 St. Pauli – 10 VfL
- Laufleistung: 119,2 km St. Pauli – 111,17 km VfL
- Ballbesitz: 54 % St. Pauli – 46 % VfL
- Zweikampfquote: 51 % St. Pauli – 49 % VfL
- Passquote: 80 % St. Pauli – 79 % VfL
- Erfolgreiche Dribblings: 78 % St. Pauli – 50 % VfL
- Schnellster Spieler: Philipp Treu (St. Pauli) 33,15 km/h – Mohamed Amoura (VfL) 34,82 km/h
- Laufstärkster Spieler: Jackson Irvine (St. Pauli) 11,7 km – Yannick Gerhardt (VfL) 11,8 km