Arnold-Standards als Erfolgsrezept
Wölfe feiern ersten Bundesliga-Saisonsieg in Kiel.
Der VfL Wolfsburg hat seine starke Leistung vom vergangenen Wochenende bestätigt und Aufsteiger Holstein Kiel mit 2:0 (2:0) geschlagen. Die Wölfe brauchten im hohen Norden zwar etwas Eingewöhnungszeit, zogen mit einem Doppelschlag dann aber schnell davon. Die Standards von Maximilian Arnold spielten beim ersten Saisonsieg in der Bundesliga eine entscheidende Rolle.
Die Wölfe legten nach dem Seitenwechsel direkt wieder den Vorwärtsgang ein, suchten die Eins-gegen-eins-Duelle, um ihre individuelle Qualität auszuspielen. Die Großchance auf das 3:0 ereignete sich allerdings erneut nach einem ruhenden Ball: Mattias Svanbergs Kopfball wurde kurz vor der Linie geklärt (47.). Unmittelbar, bevor der schwedische Nationalspieler nach schöner Körpertäuschung erneut nur hauchzart den dritten Treffer verpasste (61.), machte Benedikt Pichler auf der anderen Seite zu wenig aus zentraler Position. Mit mehreren frischen Offensivkräften drückten die Hausherren in der Schlussphase aufs Gas, die Hasenhüttl-Elf fokussierte sich auf die Defensivarbeit – mit Erfolg. Bis auf einen vielversprechenden Abschluss von Shuto Machino, bei dem Kamil Grabara rechtzeitig aus seinem Gehäuse gekommen war (74.), wurde es lange nicht mehr gefährlich. In der vierten Minute der Nachspielzeit war der polnische Keeper aber noch einmal so richtig gefordert, kratzte einen Kopfball von Pichler aus kurzer Distanz aus der Ecke und bewahrte damit die weiße Weste. Kurz vor dem Ende der knapp zehnminütigen Nachspielzeit wurde es noch einmal hitzig auf dem Rasen und zwischen den Bänken der beiden Teams. Schiedsrichter Dr. Florian Exner schickte infolgedessen VfL-Torwarttrainer Pascal Formann und Kiels Coach Marcel Rapp frühzeitig in die Kabine.
Tore
- 0:1 Arnold (27.): Da ist die Führung! Die Wölfe bekommen einen Freistoß zugesprochen. Arnold schnappt sich den Ball, positioniert vor der Ausführung noch seine Teamkollegen vor dem Strafraum und versucht es dann direkt. Der über 100 km/h schnelle Schuss aus 28 Metern wird von der Kieler Mauer unhaltbar abgefälscht.
- 0:2 Bornauw (30.): Wieder ein Treffer nach Standard, diesmal ist Arnold der Vorbereiter. Bornauw steigt im Strafraum am höchsten und köpft die Freistoßflanke seines Kapitäns ein.
Aufstellungen und Statistiken
Holstein Kiel: Weiner – Johansson, Erras, Komenda (46. Geschwill) – Becker, Knudsen (75. Remberg), Holtby (86. Rosenboom), Porath (63. Gigovic) – Machino – Bernhardsson (63. Arp), Pichler
Ersatz: Dähne (Tor), Ivezic, Schulz, Puchacz
VfL Wolfsburg: Grabara – Fischer, Bornauw, Zesiger, Kaminski – Arnold, Svanberg (74. Wind) – Baku (80. Dardai), Majer (45.+1 Özcan), Tomas (80. Gerhardt) – Wimmer
Ersatz: Müller (Tor), Behrens, Angely, Odogu, Bröger
Tore: 0:1 Arnold (27.), 0:2 Bornauw (30.)
Gelbe Karten: Bernhardsson, Knudsen, Arp, Geschwill / Svanberg, Wimmer, Baku, Fischer, Tomas, Zesiger, Arnold
Rote Karten: Marcel Rapp / Pascal Formann
Schiedsrichter: Dr. Florian Exner (Münster)
Zuschauer: 15.034 Zuschauer im Holstein-Stadion