Männer

Nach 0:2 holen die Wölfe noch einen Punkt

VfL Wolfsburg spielt 2:2-Unentschieden bei Union Berlin.

In der frühen Sonntagspartie des 24. Spieltages hat sich der VfL Wolfsburg trotz eines Zwei-Tore-Rückstand beim 2:2 (0:1)-Unentschieden einen Auswärtspunkt erkämpft. In der ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen überwiegend zwischen den Strafräumen ab. Beide Teams schenkten sich in den Zweikämpfen wenig. Der VfL agierte mit mehr Ballbesitz und hatte nach einer Doppelchance von Wout Weghorst die Führung auf dem Fuß (23.) Daraufhin bauten die Gäste ihre Anteile weiter aus, verpassten es aber, klare Möglichkeiten herauszuarbeiten. Auf der Gegenseite war es Sebastian Andersson, der die erste Berliner Chance zur 1:0-Führung nutzte. (41.). Wegen der Präsentation von Anti-Hopp-Plakaten in der Heimkurve kam es kurz vor der Pause zu einer Unterbrechung von knapp zehn Minuten. Nach dem Seitenwechsel gingen beide Mannschaften mehr ins Risiko. Doch erneut waren es die Köpenicker, die jubelten. Marvin Friedrich erhöhte auf 2:0 (56.). Die Grün-Weißen antworteten schnell und verkürzten durch einen kraftvollen Kopfball von Yannick Gerhardt auf 1:2 (60.). Nach dem Gegentreffer blieb Union konzentriert und bot den Wölfen kaum Lücken an. Doch Wout Weghorst nutzte eine Unaufmerksamkeit in der Defensive und köpfte zum verdienten 2:2-Ausgleich ein (81.). Es war der vierte Kopfballtreffer an diesem Nachmittag. Am kommenden Samstag, 7. März, empfangen die Wolfsburger RB Leipzig. Die Partie wird um 15.30 Uhr in der Volkswagen Arena angepfiffen.

Zwei personelle Veränderungen

Nach dem überzeugenden 3:0-Sieg bei Malmö FF am Donnerstagabend und somit dem Einzug ins Achtelfinale der UEFA Europa League, tauschte VfL-Cheftrainer Oliver Glasner zweimal sein Personal aus: Kevin Mbabu und Daniel Ginczek ersetzen Admir Mehmedi und Xaver Schlager. Beim Gastgeber nahm Union-Coach Urs Fischer im Vergleich zum 2:1-Sieg bei Eintracht Frankfurt zwei Veränderungen in seiner Startelf vor: Keven Schlotterbeck und Christopher Trimmel kehrten zurück. Dafür nahmen Florian Hübner und Julian Ryerson auf der Bank Platz.

Nach Standards gefährlich

Die Wölfe starteten aktiv und mit viel Ballbesitz in die Partie, während die Abwehrkette konsequent verteidigte. Union versuchte es mit langen Bällen, ohne allerdings große Gefahr auszustrahlen. Die ersten 20 Minuten war das Spiel vor allem taktisch geprägt, beide Teams versuchten, Fehler zu vermeiden und spielten eher den sicheren Pass. Erst nach der ersten Ecke, zeigte der VfL seine Torgefahr. Josip Brekalo brachte den Ball von rechts in die Mitte, Weghorst setzte seinen Kopfball als Aufsetzer ins kurze Eck, doch Berlins Schlussmann Rafał Gikiewicz reagierte schnell und tauchte rechtzeitig ab. Auch beim Nachschuss des Niederländers war der polnische Keeper erneut zur Stelle (23.). Nach der Großchance zeigten sich die Wölfe bissiger und waren vor allem nach Standards gefährlich. Von den Hausherren war dagegen offensiv noch nichts zu sehen – bis kurz vor dem Pausenpfiff. In der 41. Spielminute gingen die Berliner mit ihrem ersten Abschluss in Führung. Die Freistoßflanke von Trimmel aus dem linken Mittelfeld fand den relativ freistehenden Andersson, der zum 1:0 köpfte. Kurz darauf musste Schiedsrichter Bastian Dankert die Partie unterbrechen, da im Berliner Fanblock zum zweiten Mal ein Anti-Hopp-Banner gezeigt wurde. Er schickte beide Mannschaften in die Katakomben. Nach knapp zehn Minuten ging es wieder auf den Rasen, um die erste Halbzeit zu Ende zu spielen – ohne dass sich eines der Teams klare Möglichkeiten herausspielen konnte, sodass es für die Niedersachsen mit dem 0:1 in die Kabine ging.

Gerhardt und Weghorst gleichen aus

Beide Trainer nahmen in der Halbzeit keine Wechsel vor und der VfL suchte im zweiten Durchgang sofort den Vorwärtsgang. Otavio flankte vom linken Flügel und fand Weghorst am zweiten Pfosten, wo der Angreifer die Kugel nicht richtig traf und diese am Kasten vorbeiging (50.). Und dann jubelten wieder die Eisernen – erneut nach einem Freistoß. Trimmel brachte das Leder in die Mitte, wo sich Friedrich durchsetze und unhaltbar unter die Latte köpfte (56.). Doch dieses Mal hatten die Grün-Weißen die richtige Antwort parat. Arnold brachte eine Ecke von links auf den kurzen Pfosten. Dort kam Gerhardt komplett frei zum Kopfball und ließ Gikiewicz aus fünf Metern keine Chance (60.). Der VfL war über weite Strecken die aktivere Mannschaft, die wirklich großen Chancen fehlten allerdings noch. Die Berliner lauerten inzwischen auf Konterchancen, doch es war VfL-Joker Joao Victor der rechts an Neven Subotic vorbeizog und von der Grundlinie flankte. Weghorst war schließlich einen Schritt schneller als Christopher Lenz und nickte aus kurzer Distanz zum 2:2-Endstand ein (81.). Damit blieben die Wölfe zum siebten Mal in Folge unbesiegt und liegen mit 35 Punkten auf Tabellenplatz sieben.

Union Berlin: Friedrich, Schlotterbeck, Subotic – Trimmel, Gentner (73. Prömel), Andrich, Lenz – Malli (66. Ingvartsen), Andersson, Bülter (83. Ryerson)

VfL Wolfsburg: Casteels – Mbabu, Knoche, Brooks, Otavio – Gerhardt, Arnold – Steffen (63. Mehmedi), Brekalo (89. Klaus) – Ginczek (78. Victor), Weghorst

Tore: 1:0 Andersson (41.), 2:0 Friedrich (56.), 2:1 Gerhardt (60.), 2:2 Weghorst (81.)

Gelbe Karten: Andrich / Arnold, Steffen

Zuschauer: 22.000 am Sonntagmittag im Stadion An der Alten Försterei

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

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