Mit dem dramatischen Aus im Achtelfinale beim FC Bayern München ist der Traum vom ganz großen Wurf in der DFB-Nachwuchsliga geplatzt – nachdem zuvor bereits das Pokal-Abenteuer im DFB-Pokal ein Ende fand. Doch eine Tür steht der U19 des VfL Wolfsburg noch offen: Am Mittwochabend (18.30 Uhr) gastiert die Mannschaft von Daniel Bauer im Halbfinale des NFV-Pokals beim HSC Hannover.
„Reise bis zum Ende gehen“
„Die Enttäuschung über das Aus in München steckt noch ein wenig in den Knochen“, gesteht der VfL-Coach. „Aber wir wollen das schnellstmöglich abschütteln und mit einem Sieg beim HSC ins Finale einziehen. Es ist der letzte Wettbewerb, in dem wir noch vertreten sind – entsprechend hoch ist die Motivation, diese Reise bis zum Ende zu gehen“, erklärt Bauer.
Pokalduell mit Aufstiegsaspirant
Im Halbfinale wartet mit dem HSC Hannover jedoch ein Kontrahent, der Wolfsburg einiges abverlangen dürfte. Der Tabellenzweite der Niedersachsenliga befindet sich mit 41 Punkten und einem beeindruckenden Torverhältnis von 62:30 aktuell mitten im Aufstiegsrennen. „Wir sind gewarnt“, betont Bauer. „Der HSC hat im vergangenen Jahr Hannover 96 rausgeworfen und jetzt im Viertelfinale Meppen klar besiegt. Das ist eine offensivstarke Mannschaft mit einigen richtig guten Kickern.“ Derzeit liefert sich das Team aus der Landeshauptstadt einen engen Dreikampf mit dem JFV Calenberger Land (43 Punkte) und BW Lohne (40 Punkte) um die Meisterschaft.
Anstehendes Titel-Jubiläum
Im anderen Halbfinale des NFV-Pokals stehen sich bereits am Dienstagabend der JFV AOBHH und der VfL Osnabrück gegenüber – sie ermitteln den ersten Finalteilnehmer und damit potenziellen Endgegner der Jungwölfe. Das Endspiel ist für den 28. Mai um 19 Uhr in Barsinghausen angesetzt – ein vertrauter Ort für die Wolfsburger, die den Pokal bereits 19-mal gewinnen konnten, zuletzt im vergangenen Jahr.
Der Weg ins Halbfinale
Der VfL Wolfsburg setzte sich auf dem Weg ins Halbfinale souverän mit 8:0 gegen den JFV 37 Göttingen durch und bezwang anschließend Eintracht Braunschweig mit 3:2. Auch der HSC Hannover zeigte starke Leistungen: Einem 6:1 gegen JFV Flenithi Süd folgten ein packendes 7:6 nach Elfmeterschießen gegen den SC Hemmingen-Westerfeld sowie ein 3:1-Erfolg über den SV Meppen, der im Vorjahr noch Finalgegner der Grün-Weißen war. Mit welcher Besetzung der VfL ins Halbfinale starten wird, ist noch offen, denn das kräftezehrende Spiel gegen die Bayern hat Spuren hinterlassen. „Einige Spieler sind angeschlagen zurückgekehrt“, so Bauer. Die Marschroute ist dennoch klar: „Wir wollen die Aufgabe hochkonzentriert und seriös angehen – aber gleichzeitig möglichst frühzeitig klarstellen, dass wir der Favorit sind und uns für das Finale qualifizieren werden.“