Die Pokalreise der U19 ist im Halbfinale geendet. Die Wolfsburger A-Junioren unterlagen in einer chancenarmen Partie dem Karlsruher SC mit 0:2 (0:1). Die Jungwölfe gerieten nach einer Viertelstunde per Strafstoß in Rückstand und kassierten zu Beginn der Schlussphase den zweiten Treffer ins Mark. Damit verpassten die Grün-Weißen den zweiten Finaleinzug nach der Saison 2006/2007.
Rückstand durch Elfmeter
Der KSC zeigte sich erwartungsgemäß aggressiv und unangenehm gegen den Ball. Die erste große Chance ging jedoch auf das Konto der Jungwölfe, als Pharell Hensel nach einer Hereingabe von Jan Bürger zentral vor dem Tor zum Abschluss kam (4.). Wolfsburg hatte in der Anfangsphase leichte Probleme mit den temporeichen Vorstößen der Hausherren, die von etwa 1.500 Fans im Arthur-Beier-Stadion angetrieben wurden. Bis auf einen Distanzschuss des KSC-Kapitäns Mateo Kritzer (12.) konnten sie jedoch die Angriffsversuche verhindern. Umso bitterer war es, dass der Schiedsrichter nach einem Foul von Pharell Hensel an der Strafraumgrenze auf den Punkt zeigte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Leon Parduzi zur Führung für Karlsruhe (18.). Nach dem Rückschlag wurden die Grün-Weißen aktiver, setzten sich kurzzeitig in der gegnerischen Hälfte fest und fanden phasenweise bessere Lösungen gegen die kompakte Defensive des Gegners. Klare Chancen blieben jedoch weiterhin Mangelware. Ein Versuch von Yacobi aus der Drehung wurde zur Ecke abgefälscht (24.), und Elia Dittrich zielte aus der Distanz zu ungenau (32.).
Die Mannschaft von Daniel Bauer kehrte mit viel Frische und Entschlossenheit aus der Kabine zurück und war dem Ausgleich in der 48. Minute nahe. Doch der Karlsruher Keeper kam Jonathan Akaegbobi bei einem langen Ball von Yacobi gerade noch zuvor. In den Minuten nach der Pause gaben die VfL-Junioren den Ton an und kombinierten sich mehrmals stark in die Gefahrenzone, verpassten jedoch das Zeitfenster zum Abschluss. Karlsruhe schaltete daraufhin wieder einen Gang hoch, und es ging hin und her zwischen den Strafräumen. Der nächste vielversprechende Abschluss ließ allerdings bis zur 71. Minute auf sich warten: Der kurz zuvor eingewechselte Mario Mbassi versuchte es nach einer Ecke per Volley, doch der Schuss blieb im Getümmel vor dem Tor hängen. Karlsruhes erste nennenswerte Möglichkeit besiegelte das Schicksal der Jungwölfe: Gerade als Amar Ibrisimovic behandelt wurde und der VfL somit einen Mann weniger auf dem Feld hatte, profitierte Jassin Manai auch davon, dass die Bauer-Elf den Ball nur unzureichend geklärt hatte, und schoss gnadenlos oben links zum 2:0 für Karlsruhe ein. Die Grün-Weißen gaben sich zwar nicht geschlagen und warfen in der Schlussphase noch einmal alles rein, konnten den Anschluss aber nicht mehr herstellen. Kyrylo Khadasevych verhinderte in den letzten Minuten der regulären Spielzeit mit zwei Paraden noch den dritten Treffer des KSC (87.).
Trainerstimme
Daniel Bauer: Zunächst einmal Glückwunsch an den KSC zum Finaleinzug. Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, man hat den Jungs angemerkt, dass es eine besondere Kulisse war. Das 0:1 war ein Nackenschlag, aber danach waren wir bis zum zweiten Gegentor die deutlich bessere Mannschaft. Die Jungs haben eine fantastische Reaktion gezeigt und alles umgesetzt, was wir vorhatten. Leider haben wir uns wieder nicht mit einem Tor belohnt. Es tut weh, aber ich bin unglaublich stolz auf die Jungs und die gesamte Pokalreise. Sie haben ihr Herz auf dem Platz gelassen.
VfL Wolfsburg U19: Khadasevych – Neininger, Prokopp (78. Benedict), Ibrisimovic (90. Greger) – Bürger, Hensel, Köhler, Mandity (66. Mbassi), Dittrich (90. Chebil) – Yacobi (66. Georgiadi), Akaegbobi (90. Katz)
Tore: 1:0 Parduzi (18., FE), 2:0 Manai (75.)